Dez
09
2005
Seit Wochen wundere und ärgere ich mich darüber, dass Schalkes Manager Rudi Assauer auch nach guten Saisonphasen unentwegt gegen Trainer Ralf Rangnick grantelt und dessen Standing in der Öffentlichkeit damit nicht gerade verbessert. Nun ja, Assauer wird seine Gründe haben und hat sich allem Anschein nach jetzt auch durchgesetzt. Wie der Radionsender WDR2 gerade vermeldet, wird Ralf Rangnick seinen bis zum Saisonende datierten Vertrag nicht verlängern. Bislang warte ich händeringend auf eine offizielle Bestätigung dieser Meldung, jedoch ist WDR2 in Sachen Sport nicht gerade als Gerüchteschleuder bekannt. Will heißen: Wenn die es melden, wird’s wohl stimmen. Ich persönlich bedauere diese Entscheidung, da ich Ralf Rangnick sehr wohl für einen guten Trainer gehalten habe, den man auch über 2006 hinaus hätte halten können und vielleicht sogar sollen. Allerdings teile ich auch die Beobachtung zahlreicher Fans, dass es Rangnick zuletzt einfach nicht mehr gelungen ist, den zumindest nominell enorm starken Schalker Kader leistungsmäßig vollends auszureizen.
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Dez
08
2005
Es gibt Tage, da könnte man gleich ganze Romane bloggen – heute ist so einer. Da wäre zum Beispiel die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice, die gestern im Heldenton ankündigte, dass die USA – man beachte die Formulierung – ab sofort keine Menschen mehr foltern wollen. Oder ihr deutscher Kollege Steinmeier, der sich gerade anschickt, die kürzeste Ministerkarriere seit Lafontaine hinzulegen. Oder ich könnte etwas über Duisburgs (ehemaligen) Wackeldackel Norbert Meier schreiben. Das wäre nur legitim. Vielleicht könnte ich auch öffentlich darüber trauen, dass John Lennon uns vor 25 Jahren verlassen hat – werde ich aber nicht, weil ich den Nickelbrillenonkel, seine Ische und Beatles immer schon scheiße fand. Ich entscheide mich deshalb für etwas ganz anderes: Heute vor 20 Jahren erblickte die „Lindenstraße“ das Licht der Fernsehwelt. Na wenn das mal nichts ist…
Dez
07
2005
Schade, wirklich jammerschade! Trotz einer großartigen Leistung im letzten Gruppenspiel der Champions-League beim AC Mailand scheidet der FC Schalke 04 aus der Königsklasse aus. Vor 45.000 Zuschauern in San Siro – darunter mehr als 6.000 Schalker! – hatten die Knappen die verunsicherten Milanisti über weite Phasen des Spiels gut im Griff und gleich mehrmals mit dem Rücken an die Wand gespielt. Hamit Altintop hatte nach gut 25 Minuten gar die Chance, Schalke verdient in Führung zu bringen. Doch dann kam es, wie es kommen musste: Ein Sonntagsschuss-Freistoß aus 22 Metern in der 42. Minute (Pirlo) brachte Mailand in Front. Lange freuen konnten sich die Gastgeber allerdings nicht, denn im direkten Gegenzug erzielte der bärenstarke Christian Poulsen per Kopf den Ausgleich (44.). Nach der Pause nahm Schalke das Heft in die Hand und wurde zweimal nach Stockfehlern im Mittelfeld klassisch ausgekontert. Nach zwei Treffern von Kaka (52. und 60. Minute) schien das Spiel bereits entschieden, doch Schalke kämpfte sich noch einmal zurück und verkürzte durch Lincoln in der 66. Minute. Danach wankte Mailand, wirkte phasenweise total überfordert, doch Schalke konnte nicht mehr zum letzten Schlag ausholen – ein 3:3 hätte zum Weiterkommen gereicht. Wie blank die Nerven beim AC an diesem Abend lagen, konnte man nach dem Schlusspfiff sehen, als Steinzeitmensch Gattuso, der während des gesamten Spiels durch Unsportlichkeiten und überharte Fouls aufgefallen war, nach dem Schlusspfiff nicht jubelte, sondern direkt auf Poulsen zulief, um diesem gehässig ins Gesicht zu brüllen. Eine grobe Unsportlichkeit, die Poulsen selbst nur mit einem Lachen und der treffenden Aussage „So benehmen sich sonst nur Zehnjährige im Sandkasten“ kommentierte. UEFA, übernehmen Sie…
Dez
04
2005
Und so war der Bundesliga-Samstag: Schalke gewinnt dank eines Kopfball-Tores von Christian Poulsen (51. Minute) hochverdient und letztendlich viel zu knapp bei Arminia Bielefeld. Bei Bayern fliegt Sebastian Deisler nach einer seiner in letzter Zeit überraschend häufigen unsportlichen Attacken endlich mal vom Platz. In Köln wird man sich auf die Suche nach einem Ersatz für den wiederholt negativ aufgefallenen Alpay machen müssen. Und die AOL-Arena in Hamburg dürfte für einen Kölner Trommler für lange Zeit das letzte Stadion gewesen sein, das er von innen gesehen hat. Gar nicht gesehen wurde indes an diesem Wochenende das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern – Diagnose: Dachschaden. Der Spruch des Tages kommt von Nürnbergs Coach Hans Meyer, der just an diesem Wochenende mit dem FCN in bei seinem alten Club in Gladbach gastierte und 1:0 gewann. „Meine Zeit in Gladbach? Das war sehr viel Geld und wenig Ärger“, erinnerte er sich. Wer ihn kennt, weiß wie das gemeint war.
Dez
03
2005
Heute kein langer Artikel, dafür aber ein nützlicher Linktipp für alle, die im Bereich „Gestaltung“ tätig sind und mal kucken wollen, wie es die ganz Großen so mit dem Corporate Design halten.
Dez
01
2005
Seit Monaten bemängeln Verbraucherschützer die Vergabepraxis für Tickets zur Fußball-WM 2006. Insbesondere die so genannten „Optionstickets“ – bei denen der Fan erst auf gut Glück aus einem nummerisch nicht näher definierten Kontingent bestellen, dann den Kartenpreis inklusive einer Bearbeitungsgebühr vorab berappen und schließlich lange warten und hoffen muss, bis er vielleicht eine Karte bekommt – haben den Zorn des „Verbraucherzentrale Bundesverband“ (VZBV) auf sich gezogen. Ganz besonders bemängelt der VZBV, dass der Fan dem Organisationskommitee der WM nicht nur monatelang ein zinsloses Darlehen gewährt, sondern selbst bei einer nicht erfolgreichen Bewerbung um ein Ticket die Bearbeitungsgebühr auf jeden Fall bezahlen muss. Mehr dazu gibt es direkt beim VZBV und u.a. in der Netzzeitung, bei sportgate sowie selbst in der österreichischen Kleinen Zeitung.
Dez
01
2005
Er gehört seit 1964 zu den exklusivsten Werbegeschenken der Welt, wird jedes Jahr nur in einer kleinen Auflage produziert und an Freunde des Hauses abgegeben. Man kann ihn offiziell nicht käuflich erwerben. Wer ihn dennoch haben möchte, zahlt selbst für gebrauchte Exemplare bei ebay locker 60 Euro und mehr. Kleiner Trost: Den Pirelli-Kalender gibt es auch ganz offiziell online als schlicht-schöne Flash-Seite mit zahlreichen Informationen zu den Fotografen, Modellen, Art Direktoren und Locations.