Palermo, nicht Bukarest!

01. Mrz. 2006 | Keine Kommentare

Ein Auszug aus Kevin Kuranyis Weblog „Der Weg zur WM“ an dem so viel falsch ist, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll.

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Erstens: Schalke wird im Achtelfinale nicht gegen Rapid Bukarest spielen.

Zweitens: Der Gegner wird stattdessen US Palermo sein.

Drittens: Schalke hätte im Achtelfinale des UEFA-Cups niemals auf Hertha BSC Berlin treffen können.

Viertens: So gesehen ist es auch total egal, dass Hertha ausgeschieden ist, denn im Falle eines Weiterkommens wäre der Gegner der Berliner der Hamburger SV oder der FC Thun gewesen. Auf keinen Fall aber Schalke.

Ich versuche das ganze Mal ein wenig zu entwirren. Als die UEFA im Dezember die UEFA-Cup-Runde der letzten 32 Mannschaften ausloste und Schalke damals den spanischen Vertreter RCD Espanyol Barcelona zugelost bekam, wurde – was für die UEFA zugegebener Maßen eher unüblich ist aber nun schon im zweiten Jahr so praktiziert wird – in einem Abwasch auch gleich die Runde der letzten 16 Teams ausgelost. Da man da aber noch nicht wusste, wer weiterkommt und wer ausscheidet, griff man zu einem Trick. Im Falle der deutschen Mannschaften sah dieser Trick so aus:

Der Sieger aus den Partien „Hamburg vs Thun“ spielt gegen den Sieger aus den Partien „Berlin vs Bukarest“. Und der Sieger aus den Partien „Schalke vs Espanyol“ spielt gegen den Sieger aus den Partien „Palermo vs Slavia Prag“. Das alles wurde bereits im Dezember so festgelegt.

Genau aus diesem Grunde stand bereits damals fest, dass es im Achtelfinale des UEFA-Cups zwar in der Tat zu einem deutschen Duell kommen kann (Hamburg vs Berlin), Schalke bei einem erfolgreichen Verlauf der Duelle gegen Espanyol aber ausschließlich auf Slavia Prag oder US Palermo treffen kann.

Das Schalker Spiel in Barcelona endete lange nach dem Aufeinandertreffen von Prag und Palermo, bei dem sich die Sizilianer durchsetzen konnten. Bereits kurz nach dem Abpfiff waren alle Besucher im Olympiastadion von Barcelona darüber informiert, dass Schalkes nächster Gegner der US Palermo sein wird. Der einzige, zu dem diese Nachricht auch sechs Tage nach Spielende noch nicht durchgedrungen ist, ist der Ghostwriter von Kevin Kuranyis Weblog.

Ich hatte ja bereits hier die These aufgestellt, dass Kuranyi für die großzügig honorierte Bill-Gates-Werbeaktion lediglich seinen Namen hergibt. Der aktuelle verunglückte Beitrag lässt an meiner Vermutung auch die letzten Zweifel schwinden.

Ich bin gespannt wie lange es dauert, bis der Ghostwriter seinen Fehler bemerkt und korrigiert. Noch gespannter bin ich darauf, ob es eine Stellungnahme von Kuranyi oder Microsoft zu dem peinlichen Fauxpas geben, oder ob sich eines Tages der Eintrag einfach wie von Geisterhand ändern wird. Weblogs als Mittel der Werbung einzusetzen ist an sich ja nicht unmoralisch. Allerdings weiß ich nicht ob es sinnvoll ist so zu tun, als schriebe ein Star sein Blog selbst, wo er doch tatsächlich allem Anschein nach seit Tagen noch nicht einmal mehr einen Blick darauf geworden hat.

Denn eines steht für mich außer Frage: Kevin Kuranyi weiß sehr genau, dass Schalke im Achtelfinale des UEFA-Cups nicht gegen Rapid Bukarest sondern gegen US Palermo spielen wird.

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