Duisburg schenkt Schalke einen Punkt
Fangen wir mit dem Positiven an: Bei zwölf Punkten Vorsprung auf Leverkusen als derzeitigen Sechsten der Tabelle und noch fünf ausstehenden Spielen muss Schalke jetzt noch vier Punkte ergattern, um auch die letzten rechnerischen Zweifel am Einzug in den UEFA-Cup zu beseitigen. Nun zum Schlechten: Die Champions-League können wir uns im kommenden Jahr von der Backe schmieren. Nach dem bereits sehr dürftigen aber noch irgendwie entschuldbaren Auftreten gegen Sofia Mitte der Woche, leistete sich Schalke gestern in Duisburg ein Spiel, das jeder Beschreibung spottete. Kein Wille, kein Einsatz, kein Esprit, keine Leidenschaft – kein Dreier! In der ersten Halbzeit stand Schalke sogar kurz davor, abgeschossen zu werden, doch da zeigte sich, warum der MSV nur Tabellenletzter ist. Denn anstatt eine von mindestens vier „Hundertprozentigen“ selbst zu verwerten, bedurfte es eines Eigentores von Christian Poulsen (39. Minute), um die Gastgeber in Führung zu bringen. Auch in der zweiten Hälfte wirkte Duisburg konstant besser und wurde in der 76. Minute um den Lohn der Arbeit gebracht, als Schiedsrichter Wack ein reguläres Tor des MSV aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung aberkannte. So kam es dann wie es kommen musste: In der 85. Minute fällt ein abgefälschter Ball Sören Larsen vor die Füße, der geht noch ein paar Meter, zieht ab und trifft zum unverdienten 1:1. Beste Spieler auf Seiten der Schalker waren Levan Kobiashvili, Fabian Ernst und Rafinha – sie saßen allesamt gesperrt auf der Tribüne. Im anderen Extrem verdienten sich Hamit Altintop und Kevin Kuranyi regelrechte Traumnoten. Mehr zu dem, was man euphemistisch als „Spiel“ bezeichnen könnte, wissen der kicker, sport1.de, die FAZ und der Tagesspiegel.
Abgelegt unter Schalke