Apr
18
2006
Der nette Herr Slomka hat soeben bekannt gegeben: Im Halbfinal-Hinspiel des UEFA-Cups gegen den FC Sevilla wird Schalke am kommenden Donnerstag (20:30 Uhr) auf die Dienste der zuletzt formschwachen Lincoln und Kevin Kuranyi verzichten. Beide werden nicht der Anfangsformation angehören.
Apr
16
2006
Na wenn das mal keine Nachricht ist: Sowohl gegen die sicheren Absteiger Duisburg und Köln als auch gegen die beiden Teams, die den letzten Abstigesrang unter sich ausmachen – Wolfsburg oder Kaiserlautern – ist Schalke in dieser Saison ungeschlagen! Nach dem sagenumwobenen 2:2 gegen Wolfsburg und dem sensationellen 1:1 in Duisburg holte man nun auch gegen den 1. FC Köln einen nie für möglich gehaltenen Punkt! Nachdem der Favorit in der 45. Minute durch einen indirekten Freistoß nach Rückpass durch Lukas Podolski mit 0:1 in Führung gegangen war, tat Schalke alles dafür, um die Kölner in der zweiten Halbzeit einzuschläfern. Eine Taktik, die phänomenal aufging und mit dem 1:1 in der 80. Minute durch Zlatan Bajramovics Kopfball belohnt wurde. Mehr als 61.000 Zuschauer in der ausverkauften Veltins-Arena trauten fortan ihren Augen nicht, als es Schalke gelang, das Remis gegen die Domstädter über die restliche Zeit zu bringen. Viele Fans hielt es gar nicht mehr auf ihren Sitzen. Sie strömten zu tausenden schon vor dem Abpfiff aus dem Stadion um der Welt zu verkünden, dass die „Goldene Ananas“ nun fast schon sicher im Besitz des FC Schalke 04 ist. Mehr über das großartige Spiel wissen der kicker, sport1.de und die offizielle Vereinshomepage.
Apr
13
2006
An dieser Stelle mache ich jetzt mal ein wenig Werbung – und zwar sehr gerne! Denn das Buch „Die Spitze des Eichbergs – Die schönsten Skandale des FC Schalke 04“ von Roman Kolbe ist wirklich eine lesenswerte Vereinschronik der ganz besonderen Art, stellt sie doch weniger die Ergebnisse, denn die unterschiedlichen (auch unterschiedlich zwielichtigen) Protagonisten aus 100 Schalker Jahren in den Vordergrund. Der Leser merkt schnell in jeder Zeile, dass sich hier nicht ein Honorarschreiber hingesetzt und eine Jubelarie verfasst hat um irgendwie ein paar Euro an und mit Schalke zu verdienen. Stattdessen ist „Die Spitze des Eichbergs“ das Resultat jahrelanger Recherchen, die Roman für das Fanzine Schalke Unser der Schalker Fan-Initiative betrieben hat. Bestellen kann man das Buch u.a. bei Amazon, und zwar direkt hier: Die Spitze des Eichbergs. Wie ich dazu komme (erst) heute „Die Spitze des Eichbergs“ zum empfehlen? Weil sich ein Artikel im Handelsblatt ausführlich mit dem Namenspatron des Werks beschäftigt.
Apr
12
2006
Der FC Schalke 04 hat sein gestriges Testspiel beim münsterländischen Bezirksligisten Vorwärts Wettringen mit 7:0 gewonnen. Die Tore erzielten Kobiashvili (15. Minute), Asamoah (34.), Altintop (53. und 77.), Baumjohann (67.), Kuranyi (76.) und Larsen (89.). Vor 3000 Besuchern zeigten sich die Knappen dabei als gute Gäste und liefen – mit Ausnahme von Torhüter Frank Rost, dem Trainer Mirko Slomka eine Regenerationspause gab – mit dem kompletten Kader auf. Einen ausführlichen Spielbericht, leider ohne Fotos, bietet die Homepage von Vorwärts Wettringen.
Apr
10
2006
Naja, die Anzeigetafel eigentlich nicht, aber immerhin der Job des „Nummernboys“ bzw. „Nummerngirls“ beim morgigen DFB-Pokal-Halbfinale gegen Bayern München. Eine witzige A(u)ktion, die eine schöne Summe in die Kasse der Pauli-Jugendmannschaften spülte. Warum ich mich des Themas ausgerechnet jetzt annehme, obwohl die Story von der versteigerten Anzeigetafel seit Tagen bekannt ist? Weil ich aus verlässlicher Quelle erfahren habe, wer Morgen abend die Ergebnisse an die Tafel pinnen wird. Und ich rate allen Schalkern, bei der Fernsehübertragung in der ARD etwas genauer hinzuschauen. Aber mehr verrate ich jetzt nicht – Auflösung nach dem Spiel.
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Apr
10
2006
Bayerns Torhüter Oliver Kahn hat heute bekannt gegeben, dass er der deutschen Fußball-Nationalmannschaft auch als „Nummer 2“ bei der Weltmeisterschaft in Deutschland zur Verfügung stehen wird. Gleichzeitig kanzelte er hintenrum im Rahmen einer Pressekonferenz auf vorzügliche Art und Weise den Sat.1- und N24-Reporter Uli Köhler ab. Köhler, die schärftse Brille östlich des Rio Grande, meldete sich während der PK gleich mehrmals fragend zu Wort und meinte dabei, Kahn kumpelhaft „duzen“ zu müssen. Kahns Reaktion: Ohne mit der Wimper zu zucken „siezte“ er konsequent zurück und zeigte dabei demonstrativ, dass er von Uli Köhler nicht mit der zweiten Person Singular angeredet werden möchte. Ob Köhler diesen Wink mit dem Gartenzaun-Großhandelsfachmarkt verstanden hat?
Apr
10
2006
Jetzt wird es noch einmal richtig spannend mit dem abwanderungswilligen Christian Poulsen. Aber Vorsicht: Der nachfolgende Eintrag arbeitet exzessiv mit den konjunktivischen Floskeln. Denn angeblich soll Poulsen – von dem es vor kurzem noch hieß, er habe Vorverträge bei Inter Mailand, AC Mailand und Villareal unterschrieben – jetzt zumindest zwei dieser drei „Probleme“ los sein. Der kicker berichtet im Nebensatz, dass der Mannschaftsrat des AC Mailand sich gegen eine Verpflichtung des Dänen ausgesprochen habe und der Verein mittlerweile aufgrund (vorgeschobener) medizinischer Komplikationen definitiv abgesagt hat. Auch Champions League-Halbfinalist Villareal soll angeblich aus dem Spiel sein, da Poulsens Berater den Vorvertrag rechtzeitig gekündigt habe. Bliebe also nur noch Inter, das sich derzeit bedeckt hält. Selbst ein Verbleib von Christian Poulsen auf Schalke soll nicht mehr ausgeschlossen sein, allerdings müsste Schalke dann Dank Poulsens Vorvertrags-Wüterei 500.000 Euro an Villareal überweisen, behauptet zumindest der kicker. Meine Meinung: Sportlich würde ich einen Weggang Christian Poulsens bedauern, einen Verbleib hingegen sehr begrüßen. Allerdings erwarte ich allmählich auch mal eine Stellungnahme seinerseits gegenüber den Fans von Schalke 04. Denn das, was er derzeit abzieht ist – Vertragspoker hin oder her – einfach nicht in Ordnung.
Apr
10
2006
Jetzt endlich ist auch dieser Eiertanz vorbei. Nachdem Teammanager Andreas Müller kurz nach dem Beginn der Rückrunde gesagt hatte, dass Mirko Slomka bei Erreichen eines Champions-League-Platzes auf jeden Fall Trainer auf Schalke bleiben wird, stellten „originelle“ Journalisten (vornehmlich von BILD und Premiere) in den letzten Wochen vermehrt die Gegenfrage. Frei nach der obskuren Logik „Wenn die Sonne nicht scheint, regnet es“ oder „Wenn nicht Winter ist, ist Sommer“. Seit heute müssen sich die Jungs ein anderes Thema suchen, denn wie Manager Rudi Assauer heute morgen verkündete, hat der FC Schalke 04 den Vertrag mit seinem Cheftrainer Mirko Slomka um ein Jahr bis zum 30. Juni 2007 verlängert. Und für unsere Freunde der Gegenfrage habe ich jetzt noch eine ganz besondere Kopfnuss: Journalisten, die nicht bei BILD oder Premiere arbeiten, sind nicht inkompetent und überflüssig wie eine Schubkarre Pferdemist. So – und jetzt lernen wir mal ein wenig mit Sprache umzugehen, ja?
Apr
10
2006
Fangen wir mit dem Positiven an: Bei zwölf Punkten Vorsprung auf Leverkusen als derzeitigen Sechsten der Tabelle und noch fünf ausstehenden Spielen muss Schalke jetzt noch vier Punkte ergattern, um auch die letzten rechnerischen Zweifel am Einzug in den UEFA-Cup zu beseitigen. Nun zum Schlechten: Die Champions-League können wir uns im kommenden Jahr von der Backe schmieren. Nach dem bereits sehr dürftigen aber noch irgendwie entschuldbaren Auftreten gegen Sofia Mitte der Woche, leistete sich Schalke gestern in Duisburg ein Spiel, das jeder Beschreibung spottete. Kein Wille, kein Einsatz, kein Esprit, keine Leidenschaft – kein Dreier! In der ersten Halbzeit stand Schalke sogar kurz davor, abgeschossen zu werden, doch da zeigte sich, warum der MSV nur Tabellenletzter ist. Denn anstatt eine von mindestens vier „Hundertprozentigen“ selbst zu verwerten, bedurfte es eines Eigentores von Christian Poulsen (39. Minute), um die Gastgeber in Führung zu bringen. Auch in der zweiten Hälfte wirkte Duisburg konstant besser und wurde in der 76. Minute um den Lohn der Arbeit gebracht, als Schiedsrichter Wack ein reguläres Tor des MSV aufgrund einer angeblichen Abseitsstellung aberkannte. So kam es dann wie es kommen musste: In der 85. Minute fällt ein abgefälschter Ball Sören Larsen vor die Füße, der geht noch ein paar Meter, zieht ab und trifft zum unverdienten 1:1. Beste Spieler auf Seiten der Schalker waren Levan Kobiashvili, Fabian Ernst und Rafinha – sie saßen allesamt gesperrt auf der Tribüne. Im anderen Extrem verdienten sich Hamit Altintop und Kevin Kuranyi regelrechte Traumnoten. Mehr zu dem, was man euphemistisch als „Spiel“ bezeichnen könnte, wissen der kicker, sport1.de, die FAZ und der Tagesspiegel.
Apr
07
2006
Wie heißt es doch so schön: Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss. Sehr treffend! Schalke sprang gestern gar nicht und steht doch nach einem 1:1 im Rückspiel des UEFA-Cup-Viertelfinals gegen Lewski Sofia im Halbfinale. Das frühe 0:1 durch Emil Angelov (24. Minute) ließ kurzfristig trotz des 3:1-Polsters aus dem Hinspiel noch einmal so etwas ähnliches wie Spannung aufkommen. Doch nach dem Seitenwechsel kontrollierte Schalke die Partie über weite Phasen zwar nicht schön aber recht abgezockt, schoss durch Lincolns wunderschönen Seitfall-Wühl-Rückzieher das 1:1 (59. Minute) und verwaltete sich dann über die Spielzeit. Wer weiß wie die Partie gelaufen wäre, wenn Kevin Kuranyi in der 14. Minute aus fünf Metern Torentfernung die tolle Vorlage von Gerald Asamoah per Kopf verwertet oder Larsen nach 30 Minuten allein vor dem Tor stehend nicht meterweit verzogen hätte. Aber das soll jetzt letztendlich auch egal sein. Unter dem Strich bleibt zwar ein nicht sonderlich schöner Fußballabend in der ausverkauften Arena, dafür aber ein umso erfreulicheres Gesamtergebnis. Zum dritten Mal nach 1970 (damals scheiterte man im Pokalsieger-Cup an Manchester City) und 1997 (damals warf man den Heynckes-Club CD Teneriffa aus dem Wettbewerb) steht Schalke im Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs und ist damit die erste deutsche Mannschaft seit vier Jahren, die dieses Kunststück wieder schafft. Ausführliche – für mein Empfinden zu nörgelige – Berichte zum Spiel gegen Sofia liest man im kicker, in der FTD, im Tagesspiegel und im Spiegel.