Versöhnlicher Abschied aus mäßiger Saison

15. Mai. 2006 | Keine Kommentare

So, dann hätten wir diese Saison also auch hinter uns gebracht. Zum Ende einer in der Schlussphase dann doch eher deprimierenden Spielzeit ging es in der Arena noch einmal hoch her. Das lag zum einen am gefälligen Goldene-Ananas-Sommerkick, den sich Schalke und der VfB Stuttgart lieferten. 3:2 hieß es am Ende von 90 nett anzusehenden Spielminuten. Berichte dazu im kicker oder auf www.schalke04.de. Vor allem aber lag es daran, dass gleich einer ganzen Reihe von verdienten Schalker Spielern ein würdiger Abschied bereitet wurde. Neben dem auf Schalke gescheiterten und/oder verkannten Simon Cziommer waren dies durch die Bank Spieler, denen Schalke einiges zu verdanken hat.

Ãœber jeden der nun folgenden könnte ich ganze Romane schreiben: Marco van Hoogdalem, Thomas Kläsener, Thomas Waldoch und Ebbe Sand – sie alle waren über Jahre hinweg genau das Schalke, wie ich es mir wünsche. Im Rückblick verdanke ich den vieren viele schöne Momente, die ich mit meinem Verein erleben durfte. Und damit meine ich nicht nur den UEFA-Cup-Sieg 1997, bei dem Marco van Hoogdalem und Thomas Kläsener bereits dabei waren (wenngleich sie nicht spielten), oder die Pokalsiege 2001 und 2002 sowie die Vizemeisterschaften 2001 und 2005. Vor allem meine ich damit diese warme Gefühl das man als Fan empfindet, wenn man sieht, dass da unten wirklich einer steht, der sich für Schalke den Allerwertesten und noch mehr zerreißt.

Dass ausgerechnet der Abschied von Ebbe Sand am stimmungsvollsten begangen wurde liegt daran, dass er bis zum Schluss ein Bestandteil der Stammmannschaft war, wohingegen die anderen zuletzt ins zweite bis dritte Glied treten mussten. Das ist nunmal der Lauf der Zeit, schmälert ihre Leistung aber keinesfalls. Allen vieren sage ich ein ehrliches, tief empfundenes Danke für ungezählte gemeinsame Stunden und ich freue mich wie ein kleines Kind darüber, dass sowohl Ebbe Sand als auch Thomas Waldoch zu ihrem Abschied noch einmal ins gegnerische Tor trafen.

Nicht erwähnt habe ich die Verabschiedung von Christian Poulsen. Auch er war ein wichtiger Spieler für Schalke, ganz besonders in den letzten beiden Jahren, als er endlich die Klasse wiederfand, für die Schalke einst 6,25 Millionen Euro an den FC Kopenhagen überwies. Allerdings hat mich sein „Ich wechsele, ich wechsele nicht“-Spielchen in den letzten Monaten gehörig angenervt. Es ist schade, dass der „Abschnitt Schalke“ in Poulsens Karriere auf diese Weise zu Ende gehen musste. Jeder Fan hätte Verständnis für einen Wechsel gehabt – aber verarschen, auf später vertrösten und ruhigstellen lässt sich keiner von uns!

Ãœbrigens: Auch das Bundesliga-Blog berichtet mit ein paar Bildern vom Schalker Saisonfinale.

Abgelegt unter Schalke

Die Kommentarfunktion ist deaktiviert.

Trackback URI |