Die Hintergründe des Schalker Medienboykotts
Der kicker berichtet in seiner gedruckten Montags-Ausgabe ausführlich über Schalke, ganz besonders aber über Kapitän Marcelo Bordon von dem – wie jeder weiß – ich mindestens zwei Kinder haben möchte. Leider veröffentlicht das Sportmagazin den Artikel anscheinend nicht im Internet, so dass ich jetzt einfach mal selbst zur Tastatur gegriffen habe, um eine hochinteressante Passage aus dem lesenswerten Bericht abzutippen. In dieser Passage geht es um den Schalker Medienboykott und die Hintergründe für diese ungewöhnliche Maßnahme.
„Bordon verhängte für die gesamte Mannschaft plötzlich einen Medienboykott, ohne auf Gegenwehr der Mitspieler zu stoßen. Ãœbrigens nicht allein wegen bösartiger oder falscher Berichterstattung, wie häufig behauptet wurde. „Nein“, gibt Bordon offen zu, „die Medien waren nicht der einzige Grund. Es war unsere Schuld, die Schuld der Spieler. Weil keiner mehr sprach, auch nicht mehr hintenrum, war automatisch Ruhe. Jeder sollte mal Zeit bekommen, über seine Aussagen der vergangenen Wochen nachzudenken und zu überlegen: Wie kann ich meinen Mund aufmachen, ohne dass sich ein Mitspieler provoziert fühlt? Erst nachdenken, dann reden, sonst kann ein Team kaputtgehen.“ Auch hier kannte Bordon kein Pardon. Egal, wie oft ihm Slomka oder Müller anfangs empfahlen, das Schweigen zu beenden – Bordon nutzte seine neue Macht und zog den Boykott bis zum letzten Hinrundenspieltag durch, von der Mehrheit im Kader bestärkt.“
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