Mai 31 2007
Minderwertigkeitskomplexe
Christoph Biermann stellt in der taz die Frage, warum sich Fans damit begnügen, die Niederlagen anderer Mannschaften zu feiern anstatt von ihren eigenen Teams Leistung einzufordern.
Mai 31 2007
Christoph Biermann stellt in der taz die Frage, warum sich Fans damit begnügen, die Niederlagen anderer Mannschaften zu feiern anstatt von ihren eigenen Teams Leistung einzufordern.
Mai 30 2007
Es ist bemerkenswert, welche Art von Freude Menschen entwickeln können, die Dienstags, Mittwochs und Donnerstags nichts zu tun haben. Und das ausgerechnet in der Sekunde, in der sie ihre donnerstäglichen Aktivitäten streichen mussten. Schade, oder?
Mai 29 2007
Nur noch wenige Tage, dann treffen sich die Staatsführer der wichtigsten Wirtschaftsnationen der Welt sowie die Crème de la Crème der linksautonomen Szene Europas im Ostseebad Heiligendamm. Der deutsche Norden scheint also eine besondere Anziehungskraft zu besitzen. Um dies zu überprüfen verbrachte ich am Wochenende zusammen mit Sarah, Anita, Wolfgang und Jannik drei Tage am Ostseestrand – in Kalfifornien bei Schönberg, etwa 30 Kilometer nordöstlich von Kiel, um ganz genau zu sein.
Mai 25 2007
Tagsüber arbeite ich. Damit verdiene ich mein Geld. Um mein Geld zu verdienen, fahre ich in mein Büro. Dazu benutze ich mein Fahrrad. Ich fahre somit Fahrrad um Geld zu verdienen, ergo bin ich Radprofi. Und aus aktuellem Anlass sehe ich mich gezwungen ein für alle mal klarzustellen, dass ich Anfang der 90er Jahre kein Erythropoetin zu mir genommen habe.
Mai 23 2007
Der Fuß, jene feingliedrige Wucherung am Ende der menschlichen Beinextremität, schreibt sich seit je her mit einem „scharfen s“, „sz“ oder um es anders zu sagen mit „ß“. Jeder der jedoch schon einmal das Wort „Fußball“ komplett in Großbuchstaben schreiben wollte, kennt ein urdeutsches Problem: Es gibt kein großes „ß“! Daran hat auch die Rechtschreibreform, die in vielen Fällen – zumeist wenn ein kurzer Vokal dem „S-Laut“ vorangestellt ist – das „ß“ durch ein „Doppel-S“ ersetzte, nichts geändert. Eingebürgert hat sich bei der Großschreibung deshalb die Verwendung eines „Doppel-S“. Aus „Fußball“ wird „FUSSBALL“, aus „Großschreibung“ wird „GROSSSCHREIBUNG“ und die Mantaplatte badet dementsprechend in „CURRYSOSSE“. Nun soll es endlich ein großes „ß“ geben! Mehr dazu weiß die Süddeutsche Zeitung, die auch nach Einführung des neuen Buchstabens ihrer Abkürzung „SZ“ treu bleiben wird.
Mai 23 2007
Der lokale Radionsender „Antenne Münster“ berichtete am vergangenen Wochenende gleich mehrmals über Schalkefans in der Region. Durchaus logisch, beziehen die Schalker Profis doch seit Jahren vor jedem Heimspiel Quartier im Billerbecker „Hotel Weissenburg„, nur einen Neuer-Abwurf von Münster entfernt. Doch auch sonst können sich die Königsblauen über mangelnde Fan-Unterstützung aus dem Münsterland nicht beklagen. Zum Saisonfinale gegen Bielefeld wurde ich als Schriftführer des „Schalke Fanclubs Monasteria“ zu meinen Hoffnungen und Erwartungen befragt. Der Bericht lief am Samstag im Morgenprogramm.
Mai 21 2007
Schalke wird in der kommenden Saison lediglich vierter oder fünfter. So sieht es zumindest ein großer Wettanbieter, der in Deutschland zwar weitestgehend nicht werben darf, es trotzdem irgendwie überall tat, bald aber nicht mehr. Bereits einen Tag nach dem Saisonfinale hat das Wettbüro seine Quoten für die Meisterwette 2007/2008 vorgestellt. Demnach sind die Bayern klarer Favorit (Quote 1,8), vor Bremen (5,5) und Stuttgart (7,0). Erst dann folgt Schalke, ebenso wie der Hamburger SV mit einer Quote von 10 ausgestattet. Keinerlei Titelchancen räumt man Rostock, Cottbus und Duisburg ein. Hier gäbe es für einen Euro Einsatz satte 1001 Euro zurück. Und auch ein Tipp auf Bochum, Bielefeld oder Karlsruhe könnte sich lohnen. Immerhin zahlt der Anbieter im Falle einer Sensation noch 751 Euro aus.
Mai 21 2007
Vor vielen, vielen Jahren war ich mal ein sehr aktives Mitglied auf der SML (Schalke Mailinglist). In Hochzeiten hatte dieser Mailverteiler an die 1000 Mitglieder und täglich prasselten mehr als 100 Mails in das virtuelle Postfach. Irgendwann fehlte mir leider die Zeit, die zum Teil sehr interessanten Beiträge sämtlich zu studieren und ich entschloss mich schweren Herzens dazu, meine Mitgliedschaft zu beenden. Auf der SML lernte ich Horst, einen deutschen Emigranten in Brasilien, kennen, der mit seinen nunmehr knapp 80 Jahren wie kein anderer einem Meistertitel entgegen fiebert. Horst war es, der sich einzelne Mitglieder der SML zusammensuchte und diese kontaktierte. Daraus entstand die – wie wir diesen privaten Kreis nennen – „Mini-SML“. Die Minis kommen aus Gelsenkirchen, Aachen, Kiel, Stuttgart, Münster und Porto Allegre in Brasilien. Eine durchweg illustre Runde, in die ich da hineingeraten bin und es macht immer wieder viel Freude, auch abseits vom Tagesgeschäft über Schalke, den Fußball im Allgemeinen und manchmal sogar über die damit zusammenhängende kultursoziologische Komponente zu diskutieren. Zum letzten Bundesligaspiel dieser Saison gegen Bielefeld nutzten wir die Gelegenheit, uns auch mal wieder „in echt“ zu treffen. Dabei entstand das oben gezeigte Foto. Auch auf diesem Weg noch mal ein großer Gruß an Ulla, Peter, Willi und Robert sowie natürlich auch an die daheim gebliebenen Horst, Magda, Rolf und Göz.
Mai 20 2007
Die Liebesgrüße aus Dortmund kamen gestern nach dem Spiel aus der Luft. Minutenlang kreiste ein Sportflugzeug mit einem Banner („Ein Leben lang keine Schale in der Hand“) über der Veltins-Arena und sorgte für manche Unmutsbekundung. Es ist schon erstaunlich, wie kreativ Fans eines Vereins sein können, der in der kommenden Saison zum vierten Mal in Folge nicht international vertreten sein wird. Denn inmitten der Dortmunder Feierlichkeiten zum verpassten Schalker Meistertitel ging fast unter, dass die Borussia in Leverkusen die sichere UI-Cup-Teilnahme (in diesem Jahr nahezu gleichbedeutend mit einem sicheren UEFA-Cup-Startplatz) verspielte. „Ein Leben lang keine Europakarte mehr in der Hand“ wäre angesichts der erbärmlichen Saison der eigenen Mannschaft sicherlich ein ebenso treffender Spruch gewesen. Oder eben das, was der Zeitverschwender heute gebastelt hat.
Mai 20 2007
Der VfB Stuttgart ist ein würdiger Meister der Saison 2006/2007. Durch ein 2:1 gegen Energie Cottbus betonierten die Schwaben den in der letzten Woche errungenen ersten Tabellenplatz und können nun den Titel feiern. Der FC Schalke 04 qualifiziert sich nach einem fulminanten Spiel und einem für die Gäste durchweg schmeichelhaften 2:1 gegen Arminia Bielefeld letztendlich souverän für die Champions-League. Werder Bremen muss trotz eines 2:0 beim VfL Wolfsburg als Tabellendritter in die Qualifikationsrunde für die Eliteliga. Bayern, Leverkusen und die über das Pokalfinale ebenfalls qualifizierten Nürnberger vertreten die Bundesliga im UEFA-Cup. Gleiches könnte dem Hamburger SV gelingen, der sich in letzter Sekude den einzigen UI-Cup-Platz der Liga sicherte und deshalb in der UEFA-Cup-Qualifikation antreten darf. Die Absteiger kommen aus Mönchengladbach, Aachen und Mainz.