Morgen vor sechs Jahren
Der 19. Mai 2001 ging in die Schalker Geschichte ein als der Tag des letzten Heimspiels im Parkstadion. Doch eigentlich meint man, wenn man vom 19. Mai 2001 spricht, die sogenannte „Meisterschaft der Herzen“, wobei mir dieser von der Springer-Presse lancierte Begriff nie zugesagt hat. Morgen ist wieder ein 19. Mai und morgen findet wieder ein Saisonabschluss auf Schalke statt. Und wieder hat Schalke, wie bereits 2001, noch rechnerische Chancen auf den Titel.
Damals waren es drei Punkte Abstand zum Spitzenreiter Bayern. Schalke musste also gegen Unterhaching gewinnen, Bayern musste in Hamburg verlieren. So richtig daran geglaubt hat damals niemand von uns. Trotzdem bekamen wir urplötzlich doch noch unsere Chance! Der Rest ist eine Geschichte geprägt von einer unendlichen langen Nachspielzeit und einer „Merk“würdigen Rückpassentscheidung. Naja, was soll’s. Ist längst vorbei.
Morgen müsste Spitzenreiter Stuttgart zuhause gegen Cottbus verlieren, Schalke müsste gegen Bielefeld gewinnen – dann hätte es doch noch geklappt. Gleiches gilt für den Fall eines Stuttgarter Unentschiedens bei einem gleichzeitigen Schalker Sieg mit mindestens vier Toren Unterschied. Und gleiches gilt auch für den Fall, dass Stuttgart Unentschieden spielt (zum Beispiel 0:0) und Schalke 9:6 gewinnt. Denn dann hätte Schalke wie Stuttgart eine Tordifferenz von „+3“ aber mit 60 selbst erzielten Toren einen Treffer mehr als die im direkten Vergleich besseren Schwaben. Schaffen die Stuttgarter allerdings ein 1:1 muss schon ein 10:7 auf Schalke her. Undsoweiter, undsoweiter…
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