Aug
30
2007
Wer mich kennt, der weiß eines: Auch wenn ich alles dafür geben würde, den FC Schalke 04 in einem wichtigen Spiel – sagen wir mal einem CL-Finale – zu sehen, ich würde niemals eine Karte auf dem Schwarzmarkt für auch nur einen Euro mehr als offiziell ausgepreist kaufen. Der Grund ist ein ganz einfacher: Ich verachte Schwarzmarkthändler! Ich meine damit nicht die Jungs, die zufällig noch eine Karte übrig haben und diese vor dem Stadion an Fans zum Originalpreis abgeben. Das begrüße ich sogar. Allerdings birgt selbst diese Praxis heutzutage die Gefahr, dass man als gutgläubiger Karten-Abgeber auf einen professionellen Schwarzmarkthändler trifft, der das gerade erstandene Ticket nur Minuten später zum dreifachen Preis feilbietet. Zum Glück kennt man als regelmäßiger Stadiongänger aber das „Klientel“ und kann (noch) recht gut unterscheiden, wer ein Schwarzmarkt-Profi ist und wer wirklich verzweifelt noch eine Karte sucht. Merke: Der Schwarzmarkt ist dumm. Aber es geht auch dümmer, wie mir ein heutiger Fund bei ebay zeigte.
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Aug
30
2007
Schalke 04 trifft in der Champions-League-Gruppenphase auf den englischen Vizemeister FC Chelsea, den norwegischen Meister Rosenborg Trondheim und den letztjährigen Vierten der spanischen Meisterschaft, FC Valencia. Eine Hammergruppe, aber so haben wir es doch alle gewollt. Chelsea geht als Favorit in diese Gruppe B, Rosenborg als klarer Außenseiter. Wer jedoch glaubt, dass der zweite Platz allein zwischen Valencia und Schalke ausgespielt wird, kennt entweder die aus unerklärlichen Gründen immer wieder hervortretende CL-Schwäche des FC Chelsea nicht oder verkennt die unglaublich CL-erfahrenen Kicker aus Norwegen. Spannung ist jedenfalls garantiert. Schalke startet übrigens am Dienstag, 18. September, mit einem Heimspiel gegen Valencia.
Aug
30
2007
Vor wenigen Tagen rauschte die Nachricht durch den Blätterwald, Schalke werde ab sofort keine Aussagen mehr zum Gesundheits- bzw. Krankheitsstand seiner Spieler abgeben. Begründet wurde das – meines Erachtens völlig nachvollziehbar – mit der ärztlichen Schweigepflicht. Schalke wurde in der allgemeinen Berichterstattung eine Art Vorreiterrolle für den gesamten Mannschaftssport in Deutschland zugeschrieben. Heute berichtet u.a. Focus Online, Schalke bange vor dem Spiel gegen Leverkusen am morgigen Freitag um Mannschaftskapitän Marcelo Bordon. Trainer Mirko Slomka wird mit den Worten zitiert: „Marcelo hat einen Bluterguss erlitten und wird intensiv behandelt. Ich hoffe, dass er am Freitag wieder dabei sein kann.“ Wie jetzt? Das Ende der Schweigepflicht nach nur einer Woche? Mitnichten, denn Slomka hatte bereits vor Tagen angekündigt: „Wenn ein Spieler einverstanden ist, werde ich etwas sagen. Wenn er mich nicht vom Schweigen entbindet, eben nicht.“ Merke: So informationskarg, wie anfänglich von einigen Medien befürchtet, wird es auf Schalke auch nach der Entdeckung der ärztlichen Schweigepflicht nicht zugehen, wie der aktuelle Fall beweist.
Aug
29
2007
Bundespräsident Horst Köhler besucht in diesen Minuten Münster. Auf seinem Programm stehen einige ausgewählte Skulptur-Projekte. So weit so gut. Das wusste ich alles und es war mir – gelinde gesagt – ziemlich egal. Als ich jedoch für eine Zigarettenpause mein Büro verließ und er mich mit seinem Tross nur Sekunden später beinahe überrollt hätte wurde die Sache doch noch interessant für mich. Denn so konnte ich mit meinem Handy ein Bild unseres amtierenden Staatsoberhauptes machen. Der da ganz vorne ist es, nein, der andere, etwas weiter links, nee nicht der! Der da! Da vorne! Arrgh… Ach, such dir deinen Köhler doch selbst!
Aug
28
2007
Als Mitglied des münsterschen Schalke Fanclubs Monasteria freute ich mich neulich besonders, als ich auf Seite 100 des gerade erschienenen Buches „Fast alles über Schalke 04“ eine Liste mit „13 ungewöhnlichen Fanclubnamen“ fand [auf das Bild klicken zum vergrößern].
Aug
27
2007
Freitagabend, 19.30 Uhr, nur wenige Meter von meiner Haustür entfernt. Zwei mittelalte Paare auf Leihfahrrädern, offensichtlich Tagestouristen, stoppen an einer roten Ampel (eindeutig Tagestouristen!). „Kuckt mal, da oben ist ein Heißluftballon!“ „Wo?“ „Na da! Da!“ (deutet hektisch gen Himmel) „Ooooh, schööön! Ich glaube, ich habe eben auch schon einen gesehen.“ Hätte sich die Gruppe auch nur einmal umgedreht, wäre es sicherlich noch schöner gewesen, denn am Wochenende war Montgolfiade in Münster. Immer wieder ein beeindruckendes Bild.
Aug
26
2007
Fußball ist manchmal ein fürchterlich ungerechter Sport. Da spielt der FC Schalke beim Auswärtsmatch in Wolfsburg den Gegner 90 Minuten lang fast an die Wand – und am Ende steht nach 33:10 Torschüssen, 66%igem Ballbesitz und mindestens sieben sehr guten Schalker Torchancen ein mickeriges 1:1, mit dem man angesichts des späten Ausgleichs sogar noch zufrieden sein muss. Der Reihe nach: Bereits nach drei Minuten verpasst Kapitän Bordon eine Freistoßflanke von Pander freistehend nur um Zentimeter, nach 27 Minuten ballert Bajramovic aus sechs Metern Torentfernung drüber. Zwischen diesen Szenen lagen weitere Chancen durch Rakitic, Jones und Asamoah. Dann die 36. Minute, ein Allerwelts-Zweikampf zwischen Bordon Sergiu Radu am Schalker Strafraum, der Wolfsburger fällt ohne erkennbaren Grund – und ohne eben diesen entscheidet Schiedsrichter Dr. Felix Brych auf Freistoß. Krzynowek verwandelt aus 17 Metern und lässt dabei S04-Torwart Manuel Neuer nicht unbedingt glücklich aussehen. Der junge Keeper hatte spekuliert und die Torwartecke freigegeben, genau da schlug die Kugel dann ein. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt.
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Aug
19
2007
Diese Frage stellt die Süddeutsche Zeitung in einem Online-Voting. Startnummer 22 ist ’ne ganz heiße Ische!
Aug
19
2007
Das war es dann also, das mit so großer Spannung erwartete 130. Revierderby. Letztendlich war es für Schalke eine ganz lockere Nummer. Mit 4:1 fegte man den völlig desolaten BVB vom Platz, war dabei sogar noch gnädig. Denn ein deutlich höheres Ergebnis wäre leicht drin gewesen. Bereits nach zwei Minuten nahm das Unheil für die Dortmunder seinen Lauf. Ein Freistoß von Pander geht an die Latte, der Abpraller landet bei Bordon, dessen Schuss von Keeper Weidenfeller in höchster Not pariert werden konnte. Acht Minuten später ist Weidenfeller aber machtlos, als Bordon eine Freistoß-Flanke von Pander per Kopf zum 1:0 verwertet. Schalke dominierte nun den Gegner und erhöhte in der 34. Minute zum 2:0. Pander hatte einen Freistoß aus gut 25 Metern unhaltbar ins Tor gedreht. In der zweiten Halbzeit brach das BVB-Gerüst dann völlig zusammen und Schalke erarbeitete sich Chancen beinahe im Minutentakt. Die logische Konsequenz war das 3:0 nach einer guten Stunde durch Gerald Asamoah. Vor dem vierten Schalker Treffer durch Kevin Kuranyi (78. Minute) setzten die Gäste ihr einziges Ausrufungszeichen durch einen Treffer aus dem Nichts von Eisverkäufer Nelson Valdez (66. Minute). Schalke war in allen Belangen deutlich überlegen, Dortmund präsentierte sich als bemitleidenswerter Trümmerhaufen, der in dieser Verfassung ein ganz heißer Abstiegskandidat ist. Und deshalb war das gestrige 4:1 letztendlich auch nichts anderes als ein lockerer Pflichtsieg gegen den Tabellenletzten. Mehr zum Spiel findet sich in der FAZ.
Aug
16
2007
Der freie Journalist Erik Wegener stammt aus dem münsterschen Stadtteil Hiltrup und schreibt auf Spiegel-Online ein „Glaubensbekenntnis zum Deutschen Meister 20xx„. Lesenswert, nicht nur wegen folgender aus meiner Sicht sehr nachvollziehbaren Aussage über die tristen 1980er Jahre:
Spieler wie Thomas Siewert, Manni Drexler, André Bistram und Michael Skibbe machten einem das Schwärmen schwer. Ich identifizierte mich mehr mit dem Mythengebilde S04 als mit der graumäusigen Elf auf dem Platz.