Was vom Tage übrig blieb
Nun haben wir es also geschafft! Mit „wir“ meine ich alle meine Mitmünsteraner. „Es“ bezeichnet die diesjährige Ausgabe der „Skulptur Projekte„. Nach 1997 war es die zweite derartige Kunstschau, die ich in Münster erleben durfte. Leider hat das Wetter in diesem Jahr bekanntlich nicht richtig mitgespielt, so dass man weniger mit den Kunstwerken im öffentlichen Raum interagieren konnte, als noch vor zehn Jahren. Naja, 2017 ist dann ja schon wieder Skulptur – holen wir das dann nach. Bemerkenswert an diesem Kunstsommer war, dass sich anscheinend halb Asien auf den Weg in die Friedensstadt gemacht hatte. Ãœberall wimmelte es von kleinen Leutchen mit Kameras, die nur mit einem Stadtplan bewaffnet die Innenstadt bevölkerten. Was ebenso erstaunlich war in diesem Jahr: Ich habe die 107 Tage „Skulptur 07“ doch tatsächlich körperlich unbeschadet überstanden! Und das war alles andere als selbstverständlich. Schließlich bewegten sich die meisten Skulptur-Touristen auf Leihfahrrädern durch Münster. Erwachsene Menschen, die seit mehr als 20 Jahren kein Fahrrad mehr in der Hand gehabt haben, randalieren urplötzlich zweirädrig im Straßenverkehr. Junge, Junge, manchmal war es ganz schön knapp! Und wo wir gerade bei den Leihfahrrädern sind: Ich habe mir mein persönliches Andenken an die „Skulptur 07“ soeben gesichert. Ein fast knapp drei Monate altes Kettler-Citybike! Neupreis im Fachhandel 399,- Euro. Durch Kunsttouristenhände gewandert jetzt nur noch 200 Euro. So macht Kultur richtig Spaß.
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