Das Parkstadion schlägt zurück
Das dürfte dann ja wohl der kürzeste Stadionabriss der deutschen Fußballgeschichte gewesen sein. Keine Woche nachdem auf dem Berger Feld mit dem Abriss der Reste des Parkstadions begonnen wurde, sind die Arbeiten auch schon wieder vorerst beendet. Wie unter anderem der Lokalradiosender „REL“ berichtet, musste das Vorhaben heute gestoppt werden, nachdem der Verdacht aufgekommen war, dass in den Gebäudeteilen möglicherweise Umweltgifte verbaut sind. Präsident Jupp Schnusenberg kündigte in einem REL-Interview bereits an, dass es frühestens in der Sommerpause weitergehen werde, da die Erstellung der Umweltgutachten nun viel Zeit bräuchten und man bei laufendem Trainingsbetrieb auf dem nur wenige Meter entfernten Clubgelände nicht die Abrissbirne schwingen wolle. Im WDR wiederum rechtfertigte sich die Stadt Gelsenkirchen, die immerhin eine Abrissgenehmigung erteilt hatte, zu den Vorwürfen, diese sei vorschnell und ohne ausreichende Prüfung – schließlich ist nicht erst seit gestern bekannt, dass u.a. Asbest in der 70er-Jahren ein großer Renner war – unterzeichnet worden. Der FC Schalke sei letztendlich viel zu forsch mit den Abrissplänen angerückt – da blieb eben keine Zeit mehr für eine gründliche Prüfung, so ein Sprecher der Stadt. Halten wir unter dem Strich also fest: Auch wenn das Parkstadion nie einen Meistertitel erlebt hat, so einfach lässt es sich dann doch nicht aus dem Weg räumen. War halt immer schon ein störrischer Kasten.
Abgelegt unter Schalke