Apr
19
2008
Ich stelle mir seit Wochen schon eine Frage: Warum muss die Bundesliga eigentlich ein Wochenende lang aussetzen, um das DFB-Pokalfinale zu ermöglichen? Wäre es nicht einfacher, sinnvoller und dem Ereignis angemessener gewesen, das Finale – wie üblich – nach dem letzten Spieltag auszutragen, dafür die Liga durch eine zusätzliche „englische Woche“ etwas mehr zu „straffen“? So sitzt man jetzt am Samstagvormittag untätig zuhause und „fiebert“ dem Match Pest gegen Cholera entgegen. Naja, auf jeden Fall wird einem so die Möglichkeit gegeben, die zurückliegenden Ereignisse auf Schalke zu reflektieren. Und davon gab es ja nicht wenige. Ex-Trainer Mirko Slomka wird seine Sicht der Dinge am Sonntagabend erstmals ausführlicher zu Gehör bringen können. Dann ist er zu Gast im „NDR-Sportclub“ (ab 22:45 Uhr). Ein Pflichttermin für jeden, der auch einmal die andere Seite hören möchte.
Apr
16
2008
Auf der Suche nach weiteren Informationen über den derzeit heißesten Schalker Trainerkandidaten Fred Rutten stieß ich auf einen eigentlich recht guten Text im Online-Angebot des „Spiegels“. Nur eine Passage ließ mich dann doch stutzen:
Rutten, der ursprünglich aus der Jugendarbeit kommt, baute Enschede neben Ajax Amsterdam und AZ Alkmaar zu einem der drei führenden Ausbildungsvereine der Niederlande aus. Auf Schalke, wo man lange sogar überlegte, die eigene U23 abzuschaffen, herrscht hingegen in der Nachwuchsförderung noch immer Nachholbedarf.
Ich habe jetzt weder die Zeit noch die Lust, die Entwicklung des Nachwuchses anderer Bundesligisten zu recherchieren. Doch mit Manuel Neuer, Tim Hoogland, Sebastian Boenisch, Mesut Özil oder auch Christoffer Heimeroth fallen mir aus dem Stehgreif gleich fünf Spieler aus dem Schalker Nachwuchs ein, die derzeit in der ersten oder zweiten Liga ihren Weg gehen.
Apr
16
2008
Die Deutsche-Fußball-Liga (DFL) hat es einmal mehr geschafft, mich in Erstaunen zu versetzen. Dass das am vergangenen Freitag abgebrochene Spiel des 1. FC Nürnberg gegen den VfL Wolfsburg in voller Länge und ohne Anrechnung des von Nürnberg erzielten Treffers am kommenden Sonntag wiederholt wird, ist ja durchaus einleuchtend. Wenngleich es in anderen Ländern – u. a. in Spanien – durchaus üblich ist, bei abgebrochenen Spielen nur die tatsächlich verbleibende Spielzeit nachzuspielen und dabei selbstverständlich auch den bisher erzielten Spielstand beizubehalten. Dass aber diese Spiel vom vergangenen Freitag dennoch Auswirkungen haben soll, ist für mich unverständlich. Konkret geht es um eine gelbe Karte für den Nürnberger Andreas Wolf, die trotz des Abbruchs in der Saisonstatistik beibehalten werden soll und somit zu einer Sperre im Saisonendspurt führen kann. Gleichzeitig wird das abgebrochene Spiel auf die Sperre des Wolfsburgers Grafite angerechnet. Der hatte sich nach einer Tätlichkeit eine Zwangspause von fünf Spielen eingehandelt, war deshalb in Nürnberg nicht spielberechtigt. Durch die Anrechnung dieses „halben Spiels“ ist er nun jedoch ausgerechnet im Wiederholungsspiel am Sonntag wieder mit dabei. Mehr zu dieser – wie ich finde – recht dämlichen Statutenausslegung der DFL steht im kicker.
Apr
16
2008
Das erste Spiel nach der Ära Slomka war ein Fußballspiel! Das ist die wichtigste Erkenntnis des gestrigen Abends. Dass die Ergebnisse in diesem Jahr stimmen, daran hat man sich ja schon gewöhnt. Dass man aber über volle 90 Minuten einer Partie beiwohnt, die getrost als „Fußballspiel“ tituliert werden darf – das ist in der Tat ein fast schon einmaliges Erlebnis auf Schalke. Gestern war es so. Mit 5:0 fegten die Königsblauen heillos überforderte Lausitzer aus der Arena. Vier Tore von Kuranyi, eins nach Kopfballablage von Bordon durch den Cottbuser Vragel da Silva – und auch zwischen diesen Toren stimmte alles. Wirklich alles! Der Einsatz, der Wille, die Kombinationen und der Spielwitz. Es hat Spaß gemacht, den Schalkern gestern zuzusehen. Mein Gott, wie lange durfte ich das schon nicht mehr schreiben…
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Apr
14
2008
Keine 24 Stunden ist es nun her, dass der FC Schalke 04 sich von seinem Trainer Mirko Slomka getrennt hat. Der Zeitpunkt kam für viele (mich eingeschlossen) überraschend. Fast ebenso viele (mich ausgeschlossen) weinen dem Ex-Trainer nun bittere Tränen nach. In 24 Stunden ist es nicht leicht, vielleicht sogar unmöglich, Abstand zu den Geschehnissen zu erlangen. Für mich ist die Trennung von Mirko Slomka allerdings keine Ãœberraschung im eigentlichen Sinn. Es war ein richtiger und konsequenter, wenngleich auch zeitlich leicht derangierter, Schritt. Natürlich kann man über die Art, Weise und den Zeitpunkt streiten. Aber wie entlässt man einen Trainer stilvoll? War die sich zum Saisonende vollziehende Trennung von Ottmar Hitzfeld beim FC Bayern wirklich so stilvoll, wie sie derzeit dargestellt wird? Da habe ich ganz andere Reaktionen in Erinnerung! Und wann ist der richtige Zeitpunkt, um einen Arbeitnehmer zu freizustellen? Moralisch vielleicht erst dann, wenn es gar nicht mehr anders geht. Wirtschaftlich perspektivisch gedacht muss es aber vorher geschehen: Dann, wenn die Situation noch nicht vollends verfahren ist, wenn sich auf dem Status-Quo noch aufbauen lässt. Meine Meinung: Schalke hat diesen Zeitpunkt – abgesehen von plus/minus ein paar Wochen – getroffen.
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Apr
13
2008
Letztendlich kam es dann doch viel schneller als allgemein erwartet werden durfte: Schalke 04 hat sich heute Vormittag von Cheftrainer Mirko Slomka getrennt. Slomka leitete nach der derben 1:5-Schlappe noch das morgendliche Training auf Schalke, danach ließ der Club die Trennung verlautbaren. Weitere Informationen zu dem Thema – wer wird sein Nachfolger, gibt es eine Interimslösung bis zum Saisonende, hat Mirko Slomka selbst hingeworfen oder wurde ihm der Stuhl vor die Tür gesetzt? – sind derzeit noch nicht verfügbar. Der weitere Verlauf des Tages könnte wirklich spannend werden.
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Apr
13
2008
Das gestrige Auswärtsspiel in Bremen besuchte ich zusammen mit rund 25 Mitgliedern meines Schalke-Fanclubs „Monasteria“ aus Münster. Diesmal begaben wir uns nicht wie sonst üblich im angemieteten Bus auf die Reise, sondern wählten die Wochenend-Ticket-Variante der Deutschen Bahn. Münster – Bremen – Münster mit je einmal umsteigen in Osnabrück für knapp sieben Euro pro Nase – das ist sicherlich preislich unschlagbar, weshalb wir uns nach den tollen Erfahrungen 2006/2007 wieder für die Bahnfahrt entschieden hatten. Allerdings hatten wir in diesem Jahr ein wenig Pech. Denn aus der gemütlichen Auswärtsfahrt wurde letztendlich – völlig unabhängig vom Ergebnis – eine ziemliche Strapaze.
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Apr
13
2008
5:1 im Weserstadion verloren – das hört sich übel und und, ja, es war auch übel! Aber das Ergebnis spricht nur die halbe Wahrheit. Schalke verlor nicht etwa den zweiten Tabellenplatz an den Gastgeber, weil der einen sehr guten Tag erwischte und in allen Belangen überlegen war. Vielmehr stolperte Schalke einmal mehr über die eigenen Unzulänglichkeiten. Diesmal war der Stolperer allerdings besonders heftig, vielleicht aber auch heilsam. Denn ein 5:1 kann man nicht mehr wegdiskutieren, kann es nicht ausschließlich mit einem Kräfteeinbruch nach dem 3:1 erklären und erst recht nicht mit Pech. Schalke verlor ein Spiel, in dem man eigentlich zur Pause hätte deutlich führen müssen und das auch nach der Pause zunächst alles andere als aussichtslos war, weil man einmal mehr die eigenen Chancen nicht nutzte. Kommt dann auch noch eine derart katastrophale Abwehrleistung wie gestern hinzu, geht man eben auch ganz gerne mal mit 5:1 unter.
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Apr
11
2008
Boah… wat ’ne Ãœberschrift. Zur Sache: Sandra Deilmann schreibt gerade an der Uni Duisburg-Essen ihre Diplomarbeit über die Internetseiten der Bundesligisten. Aus diesem Grund hat sie einen Fragebogen entwickelt und bittet darum, dass sich möglichst viele Fußballinteressierte an der Beantwortung beteiligen. Die Teilnahme dauert etwa 10 bis 15 Minuten – anschließend bekommt man bereits ein paar Ergebnisse präsentiert, die durchaus überraschen können. Hier geht es direkt zur Online-Umfrage.
Apr
10
2008
Schalke 04 ist im Viertelfinale der Champions-League erwartungsgemäß am FC Barcelona gescheitert. Zwei Niederlagen mit jeweils 1:0 – das wird sich in ein paar Jahren in den Statistiken gar nicht einmal so schlecht lesen. Allerdings war in beiden Spielen gegen die Katalanen deutlich mehr drin. Das Hinspiel vor einer Woche verschenkte Schalke in der ersten Halbzeit. Gestern dann das Spiegelbild: Fast eine Halbzeit lang war Schalke agiler, wacher und – man traut es sich angesichts des großen Namens des Gegners fast gar nicht zu schreiben – besser als der FC Barcelona. Nach dem glücklichen 1:0 für die Hausherren in der Schlussphase der ersten Hälfte brach Schalke dann aber ein und fügte sich letztendlich viel zu schnell in das Schicksal. Schade. Dieser FC Barcelona wäre schlagbar gewesen! Wenn Schalke 90 Minuten lang an sich geglaubt hätte, wenn die Katalanen nicht in beiden Spielen aus ihrer jeweils zweiten Chance das 1:0 gemacht hätten, vor allem aber wenn Schalke überhaupt mal ein Tor gelungen wäre. So bleibt festzuhalten, dass man in 180 Minuten nicht einmal die Kugel im Netz des Gegners platzierte. Das ist schlichtweg zu wenig und somit das Ausscheiden trotz einiger guter Ansätze folgerichtig und gerecht.
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