EM-Tagebuch: Eine völlig ernst gemeinte Frage
Der „Spiegel“ und andere Medien machen sich derzeit einen Trick zunutze, um – obwohl sie keine bewegten Bilder der Spiele zeigen dürfen – dennoch ausführlich von den Toren der EM berichten zu können. Sie stellen entscheidende Spielszenen mittels Computeranimationen nach, die verdächtig an die Grafikengines populärer Fußballspiele wie die der „FIFA-Serie“ von EA Sports oder auch „Pro Evolution Soccer“ erinnern. Ein Beispiel für diese Praxis gibt es hier. Nun meine völlig ernst gemeinte Frage: Für ein gewieftes Programmierer-Team dürfte es nicht Unmöglich sein, die Grafikengine einer Fußball-Simulation so zu verändern, dass Sie in „Nahezu-Echtzeit“ (ein paar Sekunden Verzögerung wären sicherlich nicht so schlimm) Live-Fernsehbilder in Computerspielgrafiken übersetzt. Natürlich nicht ganz so perfekt wie es beispielsweise beim Herausspringen und der nahezu naturgetreuen Handbewegung von Griechenlands Keeper Nikopolidis zu sehen ist, sondern sicherlich (in einem ersten Schritt) mit vielen grafischen Einschränkungen. Wäre es dann erlaubt, die Bilder einfach selbst zu verwerten und eventuell sogar „live“ online zu verbreiten? Der „Spiegel“ hat die Szenen schließlich auch nicht aus einem Gedächtnisprotokoll heraus erstellt, sondern sich der internationalen (aber nicht vom „Spiegel“ lizensierten) Fernsehbilder bedient. Droht hier eine Gefahr für die klassischen TV-Fußball-Vermarktungsmodelle?
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2 Kommentare zu “EM-Tagebuch: Eine völlig ernst gemeinte Frage”
Nach dem Spiel gegen Österreich muss man wirklich überlegen ob eine Animation nicht schöner ist. Der Begriff Gurkentruppe ist sicher der richtige Ausdruck. Jeder gegner ausser Amerikanisch Samoa hätte diese Mannschaft niedergerungen. Der Begriff FC Kinderlähmung ist bei dieser Art zu spielen sicher angebracht. Fussball ist nunmal ein Bewegungsspiel und nicht das Spiel vom C64. Wen die Mannschaft so gegen Portugal spielt findet die Fortsetzung des Tuniers auf der Playstation statt.
Ich glaube, daß ist solange erlaubt bis die UEFA einschreitet;)