Jun
19
2008
Die Wikipedia weiß zu berichten:
Deutschland ist ein in Mitteleuropa gelegener Bundesstaat, der aus den 16 deutschen Ländern gebildet wird. Bundeshauptstadt ist Berlin. Die Bundesrepublik Deutschland ist Gründungsmitglied der Europäischen Union und mit über 82 Millionen Einwohnern deren bevölkerungsreichster Staat, ferner unter anderem Mitglied der Vereinten Nationen, der OECD, der NATO, der OSZE und der Gruppe der Acht (G8).
Netter Versuch, aber leider gänzlich am Ziel vorbei. Deutschland ist vor allem eines: eine Turniermannschaft!
Jun
18
2008
In Zeiten einer Welt- oder Europameisterschaft ist in der Bundesliga vor und hinter den Kulissen wenig los. Eher spärlich ist deshalb auch die Nachrichtenlage auf Schalke. Der sensationelle Transfer von Jefferson Farfan vom PSV Eindhoven zu den Königsblauen vor einer guten Woche ist da natürlich die rühmliche Ausnahme. Nun, so heißt es, müssten zunächst einmal ein paar Spieler aussortiert werden, um Platz und Geld für weitere Neuverpflichtungen zu machen. Orlando Engelaar von Twente Enschede, der derzeit in einer starken niederländischen Mannschaft eine unauffällig-ordentliche EM spielt, kann wohl nur verpflichtet werden, wenn sich für die auf Schalke schwächelnden Dänen Sören Larsen und Peter Lövenkrands zahlungswillige Abnehmer finden. Zumindest in Sachen Larsen scheint die Lage nicht aussichtslos zu sein, denn neben Eintracht Frankfurt, wohin derzeit die aktuell heißeste Spur führt, stehen noch einige andere Interessenten bereit. Gar gänzlich neu an Fahrt aufnehmen könnte das Personalkarussel allerdings, wenn stimmt, was Sport1.de mit Bezug auf eine großes deutsches Revolverblatt berichtet: Champions-League-Sieger Manchester United soll seine Fühler in Richtung Jermaine Jones ausgestreckt haben! Und wenn ich ganz ehrlich bin, wäre ich gar nicht einmal unzufrieden, wenn dieser Transfer klappen würde. ManU karrt einen Seecontainer voll Geld nach Gelsenkirchen, Jones darf endlich bei einem „internationalen Top-Verein“ spielen, wovon er bereits nach drei Spielen auf Schalke angefangen hat zu nöhlen, und sportlich wird er dann durch Engelaar ersetzt, der im Gegensatz zu Jones schon mehr als 10 Monate auf hohem Niveau durchgespielt hat und der die „Sechser-Position“ deutlich offensiver interpretieren kann. Unter dem Strich also eine Lösung, von der Schalke finanziell und sportlich deutlich profitieren könnte.
Jun
15
2008
Der „Spiegel“ und andere Medien machen sich derzeit einen Trick zunutze, um – obwohl sie keine bewegten Bilder der Spiele zeigen dürfen – dennoch ausführlich von den Toren der EM berichten zu können. Sie stellen entscheidende Spielszenen mittels Computeranimationen nach, die verdächtig an die Grafikengines populärer Fußballspiele wie die der „FIFA-Serie“ von EA Sports oder auch „Pro Evolution Soccer“ erinnern. Ein Beispiel für diese Praxis gibt es hier. Nun meine völlig ernst gemeinte Frage: Für ein gewieftes Programmierer-Team dürfte es nicht Unmöglich sein, die Grafikengine einer Fußball-Simulation so zu verändern, dass Sie in „Nahezu-Echtzeit“ (ein paar Sekunden Verzögerung wären sicherlich nicht so schlimm) Live-Fernsehbilder in Computerspielgrafiken übersetzt. Natürlich nicht ganz so perfekt wie es beispielsweise beim Herausspringen und der nahezu naturgetreuen Handbewegung von Griechenlands Keeper Nikopolidis zu sehen ist, sondern sicherlich (in einem ersten Schritt) mit vielen grafischen Einschränkungen. Wäre es dann erlaubt, die Bilder einfach selbst zu verwerten und eventuell sogar „live“ online zu verbreiten? Der „Spiegel“ hat die Szenen schließlich auch nicht aus einem Gedächtnisprotokoll heraus erstellt, sondern sich der internationalen (aber nicht vom „Spiegel“ lizensierten) Fernsehbilder bedient. Droht hier eine Gefahr für die klassischen TV-Fußball-Vermarktungsmodelle?
Jun
15
2008
Seit Donnerstagabend, seit feststeht, dass Österreich gegen Deutschland ein „Endspiel um Platz 2“ bestreiten wird, gibt es kein anderes Thema mehr als „Das Wunder“, bzw. „Die Schmach“ von Cordoba. Für alle, die nicht wissen, was sich 1978 in Argentinien abgespielt hat, bin ich einmal tief in den Keller gestiegen und habe eine verstaubte Betamax-Videokassette hervorgekramt.
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Jun
15
2008
Gestern gegen Mitternacht bin ich wieder in Münster eingetroffen. Mein Rückweg aus Kärnten führte mich vorbei an Salzburg, auf das sich eine riesige, mit griechischen und russischen Fahnen geschmückte Blechlawine zubewegte. Schießlich stand gestern ja noch das vorentscheidende Spiel in der Gruppe D an, das letztendlich das Aus des Titelverteidigers besiegelte. Nachdem die Dortmunder Reisegruppe sich bereits am frühen Freitagmorgen auf den Weg nach Hause gemacht hatte, ließen Chicken und ich unseren Kärnten-Trip am Freitagnachmittag eher gemütlich ausklingen. Zum Spiel der Italiener gegen Rumänien fuhren wir ins benachbarte norditalienische Tarvisio und sammelten so noch einen „Public Viewing-Grundhoppingpunkt“.
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Jun
13
2008
Klagenfurt im Ausnahmezustand! Wo am Vortag eigentlich nur ein durch die Gassen gewehter Dornbusch fehlte, um ein Remake des Western-Klassikers „High Noon“ zu drehen, ging gestern richtig die Post ab. Mehr als 60.000 Kroaten waren in die EM-Stadt gereist, zusammen mit mehr als 20.000 Deutschen und etlichen Einheimischen, die sich nun endlich auf die Straßen trauen, wurde in der Stadt eine riesige Party gefeiert. Eine friedliche und farbenfrohe Party, bei der man an jeder Ecke mit netten Fans aus Kroatien ins Gespräch kam. Ein unvergessliches Erlebnis! Wenn nur dieses vermaledeite Fußballspiel nicht gewesen wäre. Ich denke, dazu muss man nichts mehr sagen.
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Jun
12
2008
Mittwoch, Spieltag in der Schweiz, mal schauen was in Klagenfurt dennoch los ist. Um es gleich vorweg zu nehmen: So gut wie gar nichts. Die EM droht an Kärnten komplett vorbeizulaufen. Die örtlichen Medien hatten sich im Vorfeld des Turniers alle Mühe gegeben, EM-Panik zu verbreiten. Vor marodierenden Fan-Horden, die die Innenstadt verwüsten, Polzeihunde massakrieren, Frauen verschleppen (alles leider kein Scherz) wurde immer und immer wieder gewarnt. Eine Zeitung forderte die Klagenfurter sogar auf, über die Zeit der WM die Kinder in sichere Gebiete irgendwo auf dem platten Land zu evakuieren. Die Stadt hatte vorab sogar eine „Koordinierungsstelle für geschändete Frauen“ eingerichtet. Und nun haben die Klagenfurter die Quittung für die geschürte Panik erhalten: Wenn kein Spiel ist, ist Klagenfurt tot, präsentiert sich statt als „Host-City“ wie eine „Ghost-City“. Diesselben Zeitungen, die für die leere Innenstadt gesorgt haben, rudern nun kräftig zurück und beginnen in reißerischen Leitartikeln die Bevölkerung als Angsthasen zu beschimpfen, die sich ihre eigene EM kaputt machen. Soll das verstehen, wer will.
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Jun
11
2008
Wenn der DFB die „Bergtour 2008“ als offizielles Motto für die EM 2008 aufruft, dann fühlt man sich als Fan natürlich verpflichtet. Es hat viel Überzeugungskraft gekostet, aber ich habe es letztlich geschafft: Sechs von acht Dortmundern erwiesen sich als bergtauglich und eroberten mit mir den Gipfel des 2000 Meter hohen Poludnig. Oben angekommen musste zunächst einmal die deutsche Fahne in Form eines Badelakens ausgerollt werden.
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Jun
10
2008
Wenn der Deutsche Urlaub macht, dann ist er in er Regel gut organisiert. Man will ja nichts dem Zufall überlassen. Es könnte ja etwas spontanes passieren oder gar etwas, was man so überhaupt nicht erwarten konnte. Zum Beispiel könnte man zum Public Viewing der Spiele Frankreich vs. Rumänien und Niederlande vs. Italien auf den Dorfplatz von Hermagor gehen und auf einmal ist kein Sitzplatz mehr frei. Das ist zwar völlig utopisch, weil die Wirte des Ortes Sitzplatzkapazitäten für gut und gerne 300 Menschen bereitgestellt haben und froh sind, wenn 100 Leute kommen – aber man weiß ja nie. Und deshalb war es clever von den beiden deutschen Touristen, sich einen eigenen Klappstuhl mitzubringen. Soll der ganze Dorfplatz (inklusive mir) doch lachen. Lieber gut gesessen und ausgelacht als ziemlich gut gesessen und nicht zum Vollhorst gemacht. Oder so ähnlich…
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Jun
09
2008
Die EM 2008 hat nun endlich richtig begonnen. Für Österreich, das gestern seine ersten beiden Spiele erlebte, für das Team von Beppi Hikckersberger, das gestern unglücklich seiner Anti-Favoritenrolle gerecht wurde, für die deutsche Nationalmannschaft, die Polen in einem über weite Teile souverän geführten Spiel mit 2:0 schlug, für Klagenfurt, das gestern erstmals Austragungsort eines EM-Spieles war und natürlich auch für mich. Gegen Mittag machte ich mich zusammen mit meinen Eltern aus der kärnterischen Provinz bei Hermagor auf den Weg in die Landeshauptstadt Klagenfurt. 87 Kilometer sind es exakt bis in die Lindwurm-Stadt, locker zu schaffen in 50 Autominuten. Gegen 14 Uhr hatten wir die „Fanzone“ am „Neuen Platz“ im Zentrum Klagenfurts erreicht.
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