Perfekter Saisonauftakt gegen Hannover

17. Aug. 2008 | 6 Kommentare

Schalke Fanclub MonasteriaBesser kann man kaum in eine Bundesliga-Saison starten: Mit 3:0 bezwang der FC Schalke 04 gestern Hannover 96 und benötigte dabei eigentlich nur sieben Minuten, um den Sack zuzumachen. Der erste Angriff des Spiels über Ivan Rakitic brachte den ersten Eckball, der erste Eckball des Spiels, wieder ausgeführt von Raktitic, sorgte für das 1:0, weil Marcelo Bordon unwiderstehlich hochstieg und die Kugel in die Maschen hämmerte. Da waren noch nicht einmal 100 Sekunden gespielt und die Arena stand Kopf. Kaum ausgejubelt stand es dann schon 2:0. Wieder ein Eckball, getreten von Christian Pander, wieder kommt Bordon an den Ball. Doch diesmal springt das Spielgerät nicht direkt ins Tor, sondern landet als Abpraller bei Kevin Kuranyi, der mit langem Bein den Treffer erspitzelt. Erst sieben Minuten vorbei und Schalke war schon Tabellenführer!

Schalke Fanclub MonasteriaHannover erwischte einen rabenschwarzen Tag, fand in der ersten Halbzeit eigentlich gar nicht statt. Schalke ließ es nach der frühen und deutlichen Führung etwas lockerer angehen, manchmal vielleicht zu locker. Benni Höwedes, erneut einer der stärksten in einer guten Schalker Mannschaft, scheitert nach 20 Minuten mit einem Kopfball an Torhüter Enke, Jermaine Jones muss nach einer knappen halben Stunde das Feld verletzt verlassen, Torhüter Matthias Schober zwingt mit einem weiten Befreiungsschlag seinen Gegenüber Enke zu einer Parade – das war es dann auch, was es aus den ersten 45 Minuten zu berichten gibt.

Zurück aus der Pause begann Hannover allmählich, an der Partie teilzunehmen. Gerade als man das Gefühl hatte, dass die Sache noch einmal etwas enger werden könnte, traf Kevin Kuranyi nach einer Freistoß-Flanke von Ivan Rakitic zum 3:0. Drei Tore, alle aus Standards – wenn man da jetzt ein Haar in der königsblauen Suppe finden möchte, könnte man es tun. Ich mache es nicht und freue mich stattdessen über einen perfekten Einstieg in eine Spielzeit, die (und da lege ich mich fest) Schalke den Meistertitel bringen wird. Es sind schließlich nur noch 99 Punkte…

Fazit: Die verletzungsbedingten Ausfälle von Jefferson Farfán und Orlando Engelaar wurden gestern gut kompensiert. Rafinha darf sich nach einer erneut souveränen Abwehrleistung der nicht geflüchteten Kollegen getrost schon einmal auf eine längere Teit auf der Bank einstellen, wenn er von seinem Thekenturnier in Asien zurückkehrt. Nach der Auswechselung von Jermaine Jones lief gestern allerdings phasenweise recht wenig. So langsam sollte es deshalb jetzt auch mal gut sein mit der elendigen Verletzungsmisere, die Schalke seit ein paar Wochen heimsucht.

Mehr zum Spiel schreibt der kicker. Wer den perfekten Einstand in die neue Spielzeit noch einmal in bewegten Bildern sehen möchte, surft wie üblich beim „Schalke 04-TV“ auf „Maxdome“ vorbei.
www.maxdome.de

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6 Kommentare zu “Perfekter Saisonauftakt gegen Hannover”

  1. Carlam 17. August 2008 um 15:45 1

    Matthias, eine Frage abseits des Spielfeldes: Gab es gestern einen neuen Vorsänger der Ultras?

  2. Frank Zelinskiam 18. August 2008 um 02:00 2

    Ich antworte mal mit einem klaren NEIN, da ich auch in der Nordkurve stehe.
    Wobei ich sagen muß, daß ich gestern von dem wirklich guten Spiel schon fast ein bißchen geblendet war……..
    Auf eine Saison, die hoffentlich so weitergeht !!!

  3. Herr Wieland (Drei Ecken, ein Elfer)am 18. August 2008 um 09:43 3

    Wie nah bist Du denn dran an den Kids, Frank?
    Ich bin mir nicht sicher, dass es keinen Vorsänger gab. Aber es gab jedenfalls kein Megafon, und es stand auch niemand mit dem Rücken zum Spiel auf einer Plattform.

  4. Matthiasam 18. August 2008 um 10:03 4

    Nach dem Stadionverbot für den letztjährigen Vorsänger haben die Ultras zwar einen neuen Megaphonmann bestimmt, der wiederum hat angekündigt, für drei bis vier Spiele die Füße stillzuhalten um zu prüfen, ob die Zuschauer auch ohne Ultras Spaß am Spiel haben können. Im Endeffekt also eine weitere Episode der unendlichen und unsäglichen Geschichte „Wer hat das Stimmungsmonopol in der Arena?“ Die Ultras haben sich diesmal ganz normal in die Atmosphäre eingebracht, also kein minutenlanger, monotoner „La La La“-Singsang. Sprechchöre aus dem Oberrang wurden aufgenommen und verstärkt, eigene Sprechchöre wurden eingebracht, vor allem aber wurden sich entwickelnde Sprechchöre aus anderen Bereichen des Stadions nicht „kaputtgesungen“ und mit einem monotnen „La La La“ übertönt, wie es in den letzten Jahren leider häufiger passiert ist. Das Spiel gegen Hannover hat meines Erachtens gezeigt, wie ein Miteinander von „normalen Fans“ und „Ultras“ möglich ist: Respekt auf beiden Seiten, beide konzentrieren sich auf das, was sie am besten können, beide unterstützen sich gegenseitig und gönnen der jeweils anderen Gruppe ihren Spaß. Und vor allem: Beide Gruppen erkennen an, dass auch die jeweils andere Schalke unterstützt und unterlassen es, die nun schon tausendmal gehörten Vorurteile („Das sind nicht ernstzunehmende, wichtigtuerische Grünschnäbel, die noch in die Windeln gekackt haben, als ich schon seit 20 Jahren eine Dauerkarte hatte“ vs. „Das sind Modefans, die unkritisch alles beklatschen, keinen 90-minütigen Dauersupport hinlegen können, bei jedem Fehlpass pfeiffen, sich nicht die Nächte um die Ohren schlagen und das Taschengeld opfern, um Choreos aufzuziehen und stattdessen ihr Geld brav in den Kommerz-Fanshop tragen“) zum Besten zu geben. Dann ist mir auch stimmungsmäßig vor der kommenden Spielzeit nicht bange.

  5. Frank Zelinskiam 18. August 2008 um 20:41 5

    Hallo Herr Wieland,

    ich denke mir gefühlte 50 m…………

    In Homburg waren es nur 20 m und es war ein Vorsänger in Aktion. Auch da war die Stimmung bei allen sehr entspannt und lustig, was nicht nur an den verkohlten Würstchen lag !

  6. e. Callam 27. August 2008 um 23:21 6

    Schalke = GASPROM !

    Hallo,

    es tut mir leid – wirklich sehr leid, was aus Schalke geworden ist!

    Aber wer einen Hauptsponsor Namens „Gasprom“ hat, der ist einfach auf der Strasse der Unsympathischen! Schade!

    Ich kenne Niemanden außerhalb von Gelsenkirchen, der ausgerechnet einer Gasprom-Mannschaft eine deutsche Meisterschaft oder die Teilnahme in der Champions-League auch nur im Ansatz wünscht!

    Gasprom steht für das schlimmste Gesicht der neuen Rücksichtslos-Kapitalisten! Und wir dachten immer, dass Schalke dort nicht hin gehört.

    Viele Grüße
    er.call