Puter! Puter!
Die BILD will herausgefunden haben: Schalkes Kapitän Marcelo Bordon soll am Samstag nach Spielende im Kabinengang zweimal das portugiesische Schimpfwort „Puta!“ (= Frau, die ihren Lebensunterhalt durch Dienstleistungen im zwischenmenschlichen Bereich bestreitet) in Richtung des Unparteiischen Lutz Wagner geschmettert haben. Zwar gab Wagner an, davon nichts mitbekommen zu haben, doch Dank der tatkräftigen Mitarbeit der Presse nimmt der DFB nun doch Ermittlungen gegen Bordon wegen Schiedsrichterbeleidigung auf und droht mit einer Sperre. Was der DFB nicht wissen kann: Bordon ist als Brasilianer ein großer Freund von Gegrilltem aller Art und freute sich um 17.16 Uhr bereits diebisch auf das von seiner Frau im Falle eines Punktgewinns versprochene Truthahn-Festmahl. Deshalb antwortete er wahrheitsgemäß auf die Frage eines Mannschaftskameraden, was es denn bei ihm zu Abend geben werde: „Puter! Puter!“ Und wo wir gerade dabei sind, Missverständnisse aufzudecken: Krstajics Aussage, am Ende habe Schalke mit neun Mann gegen 14 gespielt, kann sich gar nicht auf das Schiedsrichtergespann beziehen, weil dieses bekanntlich seit Jahren aus drei Personen auf dem Platz und einem vierten Unparteiischen an den Trainerbänken besteht. Stattdessen wollte Krstajic nur den Dortmunder Kampfgeist (plus zwei Spieler) und das aufgepeitschte Publikum (plus ein weiterer Spieler) lobend hervorheben. Nur damit keine Missverständnisse aufkommen.
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3 Kommentare zu “Puter! Puter!”
Geiler Beitrag! Wahrscheinlich ist es genau so gelaufen. 😉
Die Vorwürfe kann man eigentlich nur mit Humor nehmen – ganz nach dem Motto: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“.
Guter Beitrag, Matthias!
Was mir noch dazu einfällt ist, daß Schalker immer mehr unter Beobachtung stehen als andere Leute….und auch härter bestraft werden. Ich erinnere nur an Kamikaze-Nasenbohrer Kahn oder den unerträglichen Loddar, der schon vor laufenden Kameras den Schiri als A… beschimpft hat und ich kann mich an keine Strafe oder eine Untersuchung vom DFB erinnern.
Glück auf! Blau und weiß ein Leben lang!
Ein Muttersprachler sagte mir, dass man es je nach Situation auch mit „Scheiße“ übersetzen könne. Ich denke, da war der B*LD-Reporter mit seinem Copacabana-Portugiesisch etwas überfordert.