Jan
15
2009
Während sich die Mannschaft in Valencia abmüht und von Trainer Fred Rutten scheinbar so hart rangenommen wird, dass selbst ein Testspiel-0:0 gegen einen spanischen Zweiligisten als Erfolg verkauft wird, brodelt in Deutschland die Gerüchtesuppe. Neueste Zutat: Benedikt Höwedes. Er soll auf der Wunschliste von Juventus Turin stehen. Im kommenden Sommer, so mutmaßen italienische Medien, wolle die alte Dame, die zumeist vor leeren Rängen spielt, unbedingt einen bis zwei junge Abwehrspieler präsentieren. Höwedes‘ Berater Volker Struth bestätigte das Interesse aus dem Piemont, verwies zugleich aber auf den frisch unterzeichneten, bis 2014 laufenden Vertrag seines Klienten.
Jan
13
2009
… braucht für den Spott nicht mehr zu sorgen. Das erledigen mit größter Wahrscheinlichkeit andere. Im Falle von Kevin Kuranyi sind es 31,8 Prozent Prozent der insgesamt 234 vom „kicker“ befragten Bundesliga-Spieler, die in ihm den „Absteiger der Hinrunde“ sehen. Da dürfte es wenig tröstlich für den ehemaligen Nationalspieler sein, dass auf Platz zwei in der Befragung mit Lukas Podolski (25,1 Prozent) ein Spieler rangiert, der sich aktuell noch das DFB-Leibchen überstreifen darf, denn zu groß ist der Abstand zu den weiteren Platzierten: Torsten Frings (6,3 %), Mario Gomez (4,0 %) und Diego (3,6 %) folgen mit gehörigem Abstand im Negativ-Ranking. Viel schlimmer als die offenkundige Häme der Bundesliga-Kollegen dürfte für Kuranyi aber sein, dass ihm derzeit schlichtweg die Argumente ausgehen, um seine Kritiker Lügen zu strafen. Denn in der Vorbereitung auf die Rückrunde fehlt er weiterhin verletzt und droht die wichtige Vorbereitung auf die Rückrunde zu verpassen.
Jan
09
2009
Da wundere ich mich seit Tagen darüber, warum Schalke die Verpflichtung von Nachwuchsstürmer Marvin Pourie nicht – wie sonst üblich – als grandiosen Coup für die Zukunft abfeiert und dem seit gestern 18-jährigen Jungen, der über den Umweg Liverpool aus Werne zu den Knappen stieß, nicht einen mehrere hundert Kilobyte schweren Artikel auf der offiziellen Vereinswebsite widmet, den Wechsel bis dato sogar komplett verschweigt. Und dann stolpere ich heute über einen Artikel in der „Süddeutschen Zeitung“, der genau dieses Paradoxon erklären könnte. Denn offensichtlich ist es vorerst gar nicht geplant, dass Pourie das Schalker Trikot tragen soll.
1860 München hat einen […] Zugang in Aussicht, den deutschen U-18-Nationalspieler Marvin Pourie. […] Der Verein verhandelte mit Schalke 04 über eine Ausleihe von Pourie, wollte dies aber noch nicht bestätigen. […] Erst vor drei Tagen hatte sich der Mittelstürmer den Schalkern angeschlossen und einen Vertrag bis 2013 unterschrieben. Schalke sucht nun einen Klub, bei dem Pourie Spielpraxis sammeln kann, und will ihn am Freitag bekannt geben.
Man kann von der Winterpause ja halten was man will, aber diese herrlichen Spekulationen „zwischen den Jahren“ werde ich im nächsten Winter definitiv vermissen.
Jan
08
2009
Das war leider zu befürchten: Schalkes junger Ersatzkeeper Ralf Fährmann teilte heute mit, dass er seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag nicht verlängern wird und sich stattdessen einem anderen Verein anbieten will. Bis zuletzt lebte auf Schalke die Hoffnung, der 20-jährige Fährmann könne sich auf einen „Vertragsverlängerungs- und Ausleihe-Deal“ einlassen, doch realistisch gesehen war das die abwegigste aller Möglichkeiten. Denn zu stark ist die Konkurrenz in Person des kaum älteren Manuel Neuer, als dass Fährmann realistisch hätte erwarten können, in absehbarer Zukunft die Nummer 1 im Verein zu werden. Naja, schade ist es trotzdem, einen talentierten Spieler ziehen lassen zu müssen, der seit seinem 14. Lebensjahr für Schalke im Tor stand und in dieser Saison als Vertreter der verletzten Neuer und Schober in fünf Pflichtspielen sein Können aufblitzen ließ. Dennoch eignet sich der „Fall Fährmann“ aufgrund der ganz besonderen Gegebenheiten meiner Ansicht nach überhaupt nicht für eine Grundsatzdiskussion über das Transferverhalten des FC Schalke 04.
Jan
08
2009
Das erste Testspiel des Jahres gegen TOP Oss, dem 17. der niederländischen zweiten Liga, hat der FC Schalke 04 am heutigen Nachmittag im Parkstadion mit 6:1 gewonnen. Die Schalker Tore erzielten Gerald „Die Torfabrik“ Asamoah (21. und 31. Minute), Halil Altintop (24. und 34.) sowie Jermaine Jones (28.) und Jefferson Farfán (60. Minute). Bei dieser Torfolge fällt auf: In nur 14 Minuten schoss Schalke in der ersten Halbzeit fünf Tore und brachte es im zweiten Durchgang nur auf ein weiteres. Die Partie gegen die Niederländer war zugleich das letzte Testspiel vor der samstäglichen Abreise ins Trainingslager nach Spanien. In Valencia trifft Schalke am kommenden Dienstag auf den spanischen Zweitligisten UD Levante.
Jan
07
2009
Der erste von insgesamt drei in die Regionalliga-Mannschaft verbannten Spieler ist jetzt auch von der Schalker Gehaltsliste verschwunden. Im üblichen „gegenseitigen Einvernehmen“ wurde heute der Vertrag von Peter Lövenkrands aufgelöst. Der Däne hatte noch einen Kontrakt bis zum Ende der Spielzeit, darf sich jetzt aber unbelastet von einer möglichen Ablöseforderung einen neuen Verein suchen. Lövenkrands und Schalke – das war von Anfang an eine Beziehung, die nicht über gute Ansätze hinaus kam. Im Sommer 2006 aus Glasgow zum S04 gewechselt, brachte er es lediglich auf 44 Bundesliga-Spiele und erzielte dabei sechs Tore, von denen jedoch nur sein Seitfallzieher-Treffer in Bremen vor fast genau zwei Jahren in Erinnerung bleiben wird. Erstaunlich ist übrigens, wie sehr sich die die Worte bei Neuverpflichtungen und Trennungen von Spielern doch gleichen. Manager Andreas Müller wird jedenfalls wie folgt zitiert: „Peter hat sich charakterlich immer einwandfrei verhalten und ist ein guter Junge. Er hat als Stürmer hohe Qualität […].“Wüsste ich jetzt nicht, dass sich das auf einen scheidenden Spieler bezieht, würde ich mich doch glatt auf eine neue „Granate“ für Schalke freuen.
Jan
06
2009
Während sich die offizielle Vereinswebsite noch ausschweigt und andere Medien gerade einmal von einem vagen Schalker Interesse an dem noch nicht ganz 18-jährigen (Geburtstag übermorgen) Nachwuchsstürmer berichten, sind sich die „Ruhr Nachrichten“ in Werne bereits seit gestern abend sicher: Marvin Pourie schnürt in den kommenden viereinhalb Jahren seine Stiefel für den FC Schalke 04. Pourie, der beim Werner SSC das Fußballspielen erlernte, durchlief nach Stationen beim Werner SV und TuRa Bergkamen drei Jahre lang die Jugend einer benachbarten Revier-KGaA, überwarf sich dann aber mit dem dortigen Jugendkoordinator Edwin Boekamp und floh für ein Jahr zum Hammer SV. Dort wurde im Juli 2006 der FC Liverpool auf den Nachwuchsspieler aufmerksam und holte ihn in die Nachwuchsmannschaft der „Reds“. Vor wenigen Wochen gab Pourie einen gelungenen Einstand in der deutschen U-18-Nationalmannschaft und schoss beim 4:0 gegen Österreich auch gleich sein erstes Länderspieltor. Wer mehr über Marvin Pourie erfahren möchte, liest dieses aktuelle Interview oder informiert sich in seiner jungen Vita.
Jan
06
2009
Habe ich eigentlich schon einmal gesagt, dass ich die Megalopolis-Metropolregion Rhein-Neckar liebe? Immerhin sprechen wir hier vom Zentrum der Weltwirtschaft, der abendländischen Kultur sowieso. Oder kurz: Rhein-Neckar. Wow!!! Und selbstlose, herzensgute Menschen gibt es da. Edle Helden, die nur das Beste für ihre Region wollen, die sich lange von anderen Menschen anbetteln lassen, doch bitte, bitte etwas für die gemeinsame Heimat zu tun, und sich schließlich aufraffen, um etwas in die Hand zu nehmen, das allerorten auf Wohlgefallen trifft. Dumm nur, wenn sich der gemeine Pöbel in dieser Ansammlung von Weltmetropolen so ganz einig gar nicht zu sein scheint, was denn nun gut für die Region und den Fußball in ihr ist. Oder um es mit den Worten von St. Rangnick (Heiligsprechung nächstes Jahr im Juni – bitte schonmal vormerken) zu sagen:
Wenn ich Dietmar Hopp wäre, würde ich denen keinen Cent geben.
Merke: „Gut für die Region“ und „Gut für die Region“ sind offensichtlich zwei völlig unterschiedliche Sachen. Je nachdem, aus welcher Ecke der Region man es betrachtet.
Jan
04
2009
In der Winterpause, so hieß es allenthaben, soll auf Schalke „ausgemistet“ und eventuell „nachgelegt“ werden. Zumindest was den ersten Punkt auf der Agenda angeht, sind den Worten jetzt Taten gefolgt. Nach Carlos Großmüller (bereits seit einigen Monaten) dürfen demnächst auch Peter Lövenkrands und Albert Streit in der zweiten Mannschaft (Regionalliga West) mitmischen. Aus dieser zweiten Mannschaft gestrichen – und das ist keine Ãœberraschung – wurde Gustavo Varela, dessen Vertrag zum 31. Dezember 2008 aufgelöst wurde. Der Uruguayer hatte im vergangenen Sommer ohnehin nur noch einen „Gnadenkontrakt“ mit einer Maximallaufzeit von einem Jahr erhalten. Varela spielte seit 2002 in insgesamt 82 Bundesligapartien für Schalke, kam in den letzten Jahren aufgrund zahlreicher Verletzungen allerdings so gut wie überhaupt nicht mehr zum Einsatz und war spätestens im Spätsommer durch „Undiszipliniertheiten“ (er soll eine Individual-Trainingseinheit geschwänzt haben) in Ungnade gefallen. Der fünfte faktisch bereits abgeschossene Spieler heißt Zé Roberto, dem es in seiner brasilianischen Heimat offenbar so gut gefällt, dass er erst gar nicht zum Trainingsauftakt am Samstag erschienen war. Bei mittlerweile fünf aussortierten Spielern wird es selbst in Fred Ruttens „großer Kabine“ etwas luftig – deshalb darf zukünftig U19-Europameister Danny Latza mit den Profis trainieren.