Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder
“Schalkes starker Mann in Sachen Kohle”, Josef Schnusenberg, nimmt ab sofort nur noch repräsentative Aufgaben wahr. Schnusenberg, dessen zweiter Vorname in Analogie zu “Bahnchef Mehdorn” seit Jahren “Finanzchef” lautet, ist quasi im Nebenberuf auch Vorstandsvorsitzender des FC Schalke und soll es jetzt seinem Vorgänger in diesem Amt, Gerd Rehberg, gleichtun, der seine Aufgabe ausschließlich als “Der nette Onkel vom FC Schalke” interpretierte – und dies auch wirklich gut machte. Um so ironischer erscheint es da, dass Schnusenbergs letzte große öffentliche Amtshandlung durchaus als “Einarbeiten in das neue Aufgabenfeld” gewertet werden kann: Am 34. Spieltag der letzten Saison verkündete er über das Stadionmikro “Freibier für alle!” Im kommenden Juli endet “Jupps” (noch ein Vorname!) Amtsperiode im Schalker Vorstand. Der dann frei werdende Posten soll nicht mehr besetzt werden, sodass dann nur noch “Trainager” Felix Magath und Geschäftsführer Peter Peters, dem ab sofort das Finanzressort zufällt, dieses administrative Gremium bilden. Josef Schnusenberg war 1994 in den Schalker Vorstand gewählt worden und hatte im Jahr 2007 den Vorsitz desselben übernommen. Obwohl in seine Schaffenszeit Ereignisse wie der UEFA-Cup-Sieg, diverse Vizemeisterschaften, zwei Pokalsiege und der Bau einer Multifunktionsarena fielen, wurde er in der Öffentlichkeit zumeist nur als “der Steuerberater und Kumpel von Clemens Tönnies” wahrgenommen. Ein Umstand, der “hintenherum” insbesondere von Schalkes Ex-Manager Rudi Assauer immer wieder über den Boulevard stichelnd thematisiert wurde.
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Ein Kommentar zu “Die Revolution frisst ihre eigenen Kinder”
Reinhard Schüssler spricht in seinem Kommentar in DERWESTEN davon, das Jupp „die finanziellen Risikobereitschaft verweigerte“ die sich wohl andere Personen (Magath, Peters, Tönnies) wünschen.
Auch spricht er in diesem Zusammenhang davon, dass „die finanzielle Lage des Klubs weit dramatischer ist, als die Verantwortlichen einräumen“.
Dies kann ich schon nachvollziehen. Auf der Mitgliederversammlung wurde der doch beträchtliche Schuldenberg doch stark herunter gespielt. Es wurden große Pläne für das Parkstadiongelände angekündigt, seit Monaten ist dort keine Aktivität zu verzeichnen. Ist da vielleicht das Geld ausgegangen?
Ich kann nur hoffen, dass hier nicht der gute Weg mit jungen Spielern eine Mannschaft aufzubauen eingetauscht wird gegen Erfolg koste es was es wolle.
Hat Magath vielleicht Angst sein Versprechen die Meisterschaft nach Schalke zu holen nicht halten zu können wenn er den eingeschlagenen Weg weitergeht? Soll das Modell Wolfsburg – ich hole solange neuer Spieler bis es passt – auch auf Schalke eingeführt werden.
Lieber Felix Magath, für so was haben wir kein Geld!
Lieber Felix Magath, das wollen wir nicht!
Lieber Felix Magath, lieber harte und konstante Arbeit. Dann kommt auch der Erfolg, mit dem Erfolg kommt auch Geld und mit diesen Geld können wir dann die Mannschaft gezielt weiter verstärken.