Apr
29
2010
Die Gepflogenheiten des modernen Merchandising wollen es so: Schalke gönnt sich zur kommenden Saison ein neues Heimtrikot. Auf der Internetseite von DerWesten.de wird das neue Shirt vorgestellt und noch bis zum 30. April verlost. Als Modell für die neue Heim-Ausrüstung fungiert übrigens Benni Höwedes. Nach alledem, was man in letzter Zeit über ihn so lesen musste, kann ich nur inständig hoffen, dass wir ihn demnächst auch noch einmal mit exakt diesem Leibchen auf dem Feld sehen werden.
Apr
27
2010
Es ist derzeit nicht mehr als ein Gerücht, auch wenn die BILD-Zeitung ihr ohnehin schon inflationär genutztes Lieblingswort “Exklusiv” diesmal besonders emsig einsetzt und in diversen Teasern sogar gülden einfärbt inzwischen vom Verein bestätigt: Christoph Metzelder steht vor einem Transfer zum FC Schalke 04. Laut BILD wechselt der 29-Jährige ablösefrei von Real Madrid ins Revier. In der iberischen Hauptstadt hatte “Metze” in den vergangenen drei Jahren eine tragende Rolle und sorgte dafür, dass die spanische Sonne die teuren Schalensitze in der VIP-Sektion der Tribüne des Estadio Santiago Bernabéu nicht ausbleichte. Das hat Metzelder, der übrigens beim SC Preußen Münster seine ersten Schritte im Seniorenbereich machte, unter dem Strich auch wirklich gut gemacht. Seine sportlichen Leistungen in den letzten beiden Jahren fasst BILD indes wie folgt zusammen:
Nach einer Fuß-OP quälte er sich noch zur EM 2008. Doch seitdem spielt er keine Rolle mehr bei Jogi Löw. in dieser Saison machte er nur drei Real-Pflichtspiele, fällt derzeit mit Knieproblemen aus.
Eine Preußen-Vergangenheit und ständige Verletzungen – das kennen wir auf Schalke ja bereits. Doch anders als Christian Pander wird Metzelder, sollte er denn wirklich kommen, nicht nur mit seinem Körper sondern auch mit seiner Vergangenheit zu kämpfen haben. Den “Meister der Herzensbrecher”-Webshop auf seiner Internetseite habe ich jedenfalls noch nicht vergessen. Man sieht sich eben doch immer zweimal.
Nachtrag: „matz“ seines Zeichens Moderator im SFCV-Forum hat inzwischen den wahren Grund für die Verpflichtung Christoph Metzelders herausgefunden:
Kaum beschwert sich Jones, dass sich niemand um ihn kümmert, verpflichtet Magath gleich einen Kumpel für das Reha-Zimmer. Das nenne ich sozial.
Apr
26
2010
Ich habe in meinem Leben so viele Fußballspiele in den unterschiedlichsten Ligen und Stadien gesehen, dass ich nicht einmal ansatzweise einen Tipp abgeben könnte, wie viele es tatsächlich waren. Ich habe einige tolle Spiele gesehen und einige große Siege und Titel der Schalker. Das Spiel am Samstag in Berlin war sicherlich kein großes Spiel, dennoch weiß ich: Wegen Erlebnissen wie diesen bin ich Fußball-Fan und werde es auch noch verdammt lange bleiben. Im Nachhinein ist es ganz egal, dass die Leistung der Königsblauen über weite Phasen unterirdisch war, dass man beim Tabellenletzten zeitweise drohte unterzugehen. Denn als Heiko Westermann in der 87. Minute den Ball über die Linie drosch, explodierte der Gästeblock in einer Art und Weise, wie ich es sehr lange nicht mehr erlebt habe. Das ist Fußball! Man sieht 86 Minuten lang mittelmäßigen Bundesliga-Fußball und dann ist es der Bruchteil einer Sekunde, der Alles ändert. Ein Bruchteil einer Sekunde, der eine bislang schon außerordentlich erfolgreiche Saison krönt und die Hoffnung auf das gewisse Etwas weiterleben lässt. Für diesen Bruchteil einer Sekunde muss man den Fußball einfach lieben. Zumindest wenn man Fan des FC Schalke ist. Als Herthaner sieht man das wahrscheinlich anders.
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Apr
19
2010
Schalke steht kurz davor, eine tolle Saison zu veredeln. Der 3:1-Sieg gegen Borussia Mönchengladbach sicherte das vor der Saison als Wunschtraum ausgegebene Saisonziel „Internationaler Wettbewerb“ nun auch rechnerisch. Drei Spieltage hatte es gedauert, den letzten theoretisch notwendigen Punkt auf den VfB Stuttgart noch zu holen. Lange genug. Drei Spieltage vor dem Saisonende geht es nun darum, der denkwürdigen Spielzeit noch die Krone aufzusetzen. Platz 2 und damit die direkte Champions-League-Qualifikation, sind zum Greifen nahe. Sieben Punkte beträgt der Vorsprung auf den aktuellen Tabellendritten aus Bremen. Nur noch ein Sieg – dann hat Schalke das erreicht, was noch nicht einmal die kühnsten Optimisten vor der Saison gewagt hatten zu glauben. Und urplötzlich spricht Trainager Felix Magath das böse M-Wort völlig offen aus. Warum auch nicht. Schalke kann in dieser Saison kaum noch etwas verlieren – aber noch vieles, wenn nicht sogar alles, gewinnen.
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Apr
12
2010
30 Spieltage ist die Saison jetzt alt. Der Endspurt hat längst begonnen. Schalke liegt auf dem zweiten Rang, nur zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter noch in absoluter Schlagdistanz. Auf den Dritten sind es vier Zähler Vorsprung, der Vierte ist satte sechs Zähler auf Distanz gebracht. Rein rechnerisch fehlt nur noch ein Pünktchen, um die Euro-League-Teilnahme abzusichern. Alles super, insbesondere wenn man sich die eigene Erwartungshaltung vor dem ersten Spieltag vor Augen führt. Doch zum ersten Mal in dieser tollen Spielzeit fühle ich nach einem Spieltag eine nahezu maßlose Enttäuschung. Nein, diese 4:2-Schlappe in Hannover durfte so nicht passieren. Nicht in dieser entscheidenden Saisonphase, nicht nachdem man zuvor die “Wochen den Wahrheit” größtenteils mit Bravour bestehen konnte. In Hannover lief am Samstag schlagartig alles gegen Schalke, was zuvor für die Blauen gelaufen war.
Schalke bot eine erbärmliche erste Halbzeit, die dennoch locker mit 0:0 überstanden worden wäre, wenn Westermanns Knie in der 17. Minute dem Ball von Schmiedebach nicht diesen fiesen Effet gegeben hätte und Manuel Neuer in der 29. Minute nicht wie von Sinnen vor seinem Strafraum herum geirrt wäre. Doch Fußball findet nicht im Konjunktiv statt und so stand es aus dem Nichts 2:0 – die Partie war de facto gelaufen. Das eigentlich Ärgerliche an diesem Spiel aber war, dass Schalke nach dem Wiederanpfiff rasch egalisieren konnte und nach Toren von Edu (46., toll vorbereitet durch Kuranyi) und Rakitic (52., Elfmeter nach Foul an Farfán) die Chance hatte, ein eigentlich verlorenes Spiel wieder neu aufzunehmen. Doch wieder schenkte man ohne Not ab und verlor so die Partie zum zweiten Mal. Der kurzen Drangphase nach der Einwechslung des angeschlagenen Rafinha folgte direkt der Rückfall. Schalke war zwar wie in der ersten Halbzeit tonangebend, die Tore erzielten dennoch die Hannoveraner unter freundlichem Geleitschutz der Schalker Hintermannschaft, die sich insbesondere beim 3:2 durch Balitsch alle Mühe gab, Plätze mit bester Sicht auf das Spektakel zu ergattern.
Eine Niederlage kann passieren. Tore wie das 1:0 oder das 2:0 können passieren. Wenn man dann aber dennoch die Möglichkeit auf dem Silbertablett präsentiert bekommt, alles wieder gut zu machen, darf so etwas wie die Schluss-Halbestunde nicht passieren. Schalke hat in Hannover eine Riesenchance auf Planungssicherheit liegen lassen. Statt neun möglicher Punkte auf den Vierten Rang sind es jetzt “nur” sechs. Bei noch 12 zu vergebenen Zählern immer noch ein nettes Polster, dass allerdings in erster Linie ein Ansporn sein muss, um am Samstag gegen Mönchengladbach alles das besser zu machen, was in Hannover falsch lief. Also alles.
Mehr zum Spiel schreibt der “kicker”.
Apr
07
2010
In der Grundschule hieße es jetzt: Er hat sich zumindest redlich bemüht! Aber Entwarnung: Das ist keinesfalls ein erster und exklusiver Spy-Shot der Ultra-Saisonabschluss-Choreografie, sondern nur ein Werbeschild aus Indien.
Übermittelt von Göz, der derzeit den Subkontinent bereist und dabei offensichtlich auf bessere Internetanbindungen zurückgreifen kann, als ich üblicherweise in Österreich.
Apr
06
2010
Bevor mir jemand meine eigenen Aussagen von vor ein paar Wochen um die Ohren haut, mache ich es lieber selbst und stelle fest, dass ich (mindestens) gleich zweimal komplett daneben lag. Als da wäre mein Fazit nach dem Schalker 2:0-Sieg gegen den 1. FC Köln:
In den nächsten Spielen heißen die Gegner VfL Wolfsburg, Borussia Dortmund, Eintracht Frankfurt, VfB Stuttgart, Hamburger SV, Bayer Leverkusen und FC Bayern München. Ohne großen Pessimismus verbreiten zu wollen, denke ich doch, dass nach diesen Spielen nicht mehr vom “Titelkandidaten Schalke” die Rede sein wird.
Und als ebenso verfrüht könnte sich mein Urteil über den Bundesliga-Verbleib von Hertha BSC nach dem Schalker 2:0 gegen die Berliner herausstellen:
Dass Hertha in der Saison 2010/11 in der 1. Bundesliga auflaufen wird, ist für mich seit gestern so wahrscheinlich wie die zeitnahe Erschließung des Jupiter-Mondes Lysithea durch Wanderarbeiter aus der Asphalt-Branche oder eine DFB-Präsidentschaftskandidatur von Ante Sapina.
‚tschuldigung.
Apr
06
2010
Schalke erobert die Tabellenspitze und geht mit breiter Brust ins Spitzenspiel der Bundesliga, um den frisch ergatterten Platz an der Sonne gleich wieder nach einem 1:2 gegen Bayern München abzugeben. Und auf dieser Seite gibt es innerhalb von fast 14 Tagen nur einen lausigen Eintrag? Die Lösung ist ganz einfach und wird regelmäßige Leser nicht überraschen: Ich war mal wieder im (für mich) nahezu internetlosen Kärnten unterwegs. Das Spiel gegen Leverkusen hörte ich als 90-minütige Vollreportage im WDR-Sat-Radio und verschlang danach sämtliche Zusammenfassungen. Das Spiel gegen Bayern hörte ich im Rahmen der WDR-Hörfunk-Konferenz und stellte dabei fest, dass ich es wohl doch schon zu lange gewohnt bin, die Spiele in voller Länge zu sehen – sei es im Stadion oder via TV -, als dass ich noch wirklich Spaß an einem Schalke-Spieltag in Hörfunkschnipseln empfinden könnte. Und weil das Ergebnis gegen Bayern dann auch noch ziemlich ärgerlich war, habe ich am Osterwochenende konsequent darauf verzichtet, mir irgendeine Zusammenfassung anzusehen. Stattdessen könnte ich aber von einem packenden Pokal-Viertelfinale zwischen dem FC Kärnten und Rapid Wien berichten. 3:2 gewannen die in der Tabelle weit abgeschlagenen, als Absteiger feststehenden Kärntner gegen die hoch favorisierten Wiener. 90 Minuten Pokalschlacht mit zwei Eigentoren. Naja, aber das interessiert hier sicherlich niemanden. Deshalb nur kurz die Statusmeldung: Seit gestern Nacht bin ich wieder da. Und nein, ich werde auch in Zukunft meine Urlaube nicht vorab im Blog ankündigen, da ich ansonsten ja gleich ein Schild an meine Wohnungs- und Bürotür hängen könnte: „Hier ist in den nächsten zwei Wochen keiner da. Bitte jetzt einbrechen!“