Also bitte, Herr Magath …
Am vergangenen Montag scheiterte der Vorstand des FC Schalke 04 bei seinem Vorhaben, in der Mitgliederversammlung eine Zwei-Drittel-Mehrheit für eine Satzungsänderung herbeizuführen, nach der der Manager sich nicht mehr jede Transferentscheidung durch den Aufsichtsrat absegnen lassen muss. Es war die einzige kleine „Niederlage“, die die Führung des Vereins in der ansonsten sehr harmonischen Versammlung erleiden musste. Aber der Stachel scheint doch tiefer zu sitzen, als es zunächst den Anschein hatte. In einem Interview mit den „Ruhr Nachrichten“ malte Felix Magath sogar das Schreckensszenario eine handlungsunfähigen Sportleiters an die Wand:
Zé Roberto wollte in seine brasilianische Heimat zurück. Jetzt muss erst der Aufsichtsrat entscheiden, ob der Wechsel, so wie ich ihn geplant hatte, realisiert werden kann. Klappt das nicht, hätte Schalke viel Geld verloren.
Naja, das ist dann vielleicht doch etwas zu dick aufgetragen. Zwar gehören dem Aufsichtsrat des FC Schalke aktuell in der Tat 11 Personen an, doch innerhalb dieses Aufsichtsrates existiert der überschaubare „Eilausschuss für sportliche Entscheidungen„, bestehend aus dem Aufsichtsratsvorsitzenden Clemens Tönnies und Uwe Kemmer. Ganz so handlungsunfähig ist die sportliche Leitung somit nicht. Ganz abgesehen davon hätte es im Falle von Zé Roberto II wohl auch eine SMS-Kette getan.
Die „Recklinghäuser Zeitung“ beschreibt und kommentiert die Hintergründe der gekippten Satzungsänderung etwas ausführlicher. Und ich muss sagen: Das kann ich als Vereinsmitglied voll unterschreiben.
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