Europäisch überwintern ist Pflicht
Es hätte die „Hammergruppe“ mit AC Mailand, Real und Auxerre werden können, doch das Schicksal entschied sich anders und wies Schalke einen Platz in Gruppe B – zusammen mit Olympique Lyon, Benfica Lissabon und Hapoel Tel Aviv – zu. „Schalke im Glück“ titelte kicker.de und in der Tat hat es der S04 es in der Champions-League nominell schon schwerer gehabt. Natürlich, in ihren ersten Statements auf schalke04.de sprechen die Akteure von einer „schweren Gruppe“ (Felix Magath), loben die „große Erfahrung“ der Gegner (Manuel Neuer) und warnen vor einer Gruppe, die „gewiss nicht leicht“ ist (Christoph Metzelder). Doch Ivan Rakitic („In dieser Gruppe ist einiges möglich“) und Benni Höwedes („Es gibt keinen eindeutigen Favoriten“) geben bereits zu, dass sie sich etwas ausrechnen.
In der Tat ist dank Hapoel Tel Aviv die Chance auf ein europäisches überwintern durchaus gegeben. Platz 3 und damit der „sanfte Sturz“ in die Europa-League sollte das Minimalziel des FC Schalke 04 sein. Ob es auch zu mehr reichen kann? Frankreichs Serienneister Lyon wird sich sicherlich keine Blöße geben und auch Benfica Lissabon ist in meinen Augen derzeit eine Nummer zu groß. Aber OK, man wird sehen…
Abgelegt unter Schalke
3 Kommentare zu “Europäisch überwintern ist Pflicht”
Wollen wir mal hoffen, dass die o.g. Aussagen nicht auf ein Unterschätzen von Hapoel schließen lassen, denn die Spiele sollten auf alle Fälle gewonnen werden, was schwierig genug wird, befürchte ich…
Unterschätzen im Rahmen eines europäischen Wettbewerbs ist ein Zeichen von Unprofessionalität. Unprofessionelle Vereine haben in der Champions-League nichts zu suchen. Ein deutscher Verein, der sich vor einem Vertreter aus Israel in die Hose macht, allerdings auch nicht.
Der israelische Fußball hat in den vergangenen Jahren große Fortschritte gemacht. Die Nationalmannschaft scheiterte zuletzt immer nur knapp in den Qualifikationen. Die Auftritte von Haifa gegen Bayern vor ein paar Jahren haben ebenfalls gezeigt, dass da nicht nur Blinde vor den Ball treten. Leistungsmäßig schätze ich die israelischen Vereine und die Nationalmannschaft derzeit irgendwo zwischen Österreich und der Schweiz ein. Den Status von „Die hau’n wir dann mal weg“ hat der israelische Fußball längst verlassen.
Dennoch: Realistisch gesehen, muss Schalke sich in zwei Spielen mit mindestens 4:1 Punkten durchsetzen. Das hat nichts mit Unterschätzen zu tun, sondern mit einem gewissen Selbstverständnis, das ein Vertreter der aktuell drittstärksten europäischen Liga an den Tag legen muss.
So, ich denke das ist gerade noch mal gut gegangen 🙂