Mrz
17
2011
Das arbeitsrechtliche Geplänkel wird wohl noch ein paar Tage, Wochen oder gar Monate dauern, dennoch wurde gestern Felix Magath als Trainer des FC Schalke 04 entlassen. Er reiht sich damit ein in eine illustre Liste von Fußballlehrern, die sich in den Jahren seit der Gründung der Bundesliga auf und an Schalke versucht haben. Mehr noch: Felix Magath sicherte sich einen Platz in den Top-10 der Schalker Trainer, betrachtet man nur die Dauer ihrer Beschäftigungszeit. Auf Platz 1 rangiert – natürlich – Huub Stevens.
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Mrz
16
2011
Showdown, heute  – endlich! Ich habe es satt, mich durch Spekulationen zu wühlen. Die Situation auf Schalke ist so irreal, wie ich sie noch nie erlebt habe. Auf der einen Seite versucht gerade jeder krampfhaft irgendwie an ein Ticket für das DFB-Pokalfinale zu gelangen und fiebert der Champions-League-Auslosung am kommenden Freitag entgegen, um die Urlaubsplanung zugunsten eines Kurztrips nach Madrid o.ä. über den Haufen zu werfen. Auf der anderen Seite drohen allenthalben Fans, deren Loyalität zu Schalke unzweifelhaft ist, damit, die Königsblauen emotional zur Seite zu legen. Da wird hier der Rücktritt von Clemens Tönnies gefordert, da gleich die Köpfe des gesamten Aufsichtsrates. Felix Magath ist indes auf dem besten Weg zum Märtyrer zu werden.
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Mrz
15
2011
Bei den folgenden Zeilen handelt es sich um einen Gastbeitrag von Bene. Ich teile nicht jede seiner – zwischen den Zeilen erkennbaren – Ansichten und kenne auch nicht sämtliche Gerüchte, auf die er sich bezieht. Aber ich teile seinen Frust über die Lage, die nahezu ausschließlich vom Hörensagen geprägt ist. Hörensagen schafft keine Gewissheit, sondern nur weitere Ungewissheit. Sein Verlangen nach Antworten kann ich deshalb komplett nachvollziehen. Als „guter Demokrat“ stellt sich Bene natürlich der Gegenrede zu seinen Fragen und Thesen. Entweder hier im Blog oder auch privat via e-Mail. Wer mit ihm Kontakt aufnehmen möchte, schreibt mir eine Mail mit dem Kontaktwunsch, ich leite diese Mail dann weiter. Kontakt zu Bene ist auch via Twitter möglich, wo er als „schalkerfuchs“ aktiv ist.
Derzeit hört und liest man aus allerlei Quellen Spekulationen, Interpretationen, Halbwahrheiten und Vorwürfe. Die einen machen Meinung gegen Magath, die anderen für Magath, die nächsten gegen Tönnies, wiederum andere gegen den Aufsichtsrat, neuerdings auch gegen die Ultras. Wer sich allerdings nicht direkt äußert, sind die Leute, um die es geht. Die Entscheidungen treffen oder schon getroffen haben.
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Mrz
14
2011
Ganz lange sah es am Samstag nicht danach aus, als könne Schalke gegen Frankfurt als eine besonders kuriose Partie in die Bundesliga-Geschichte eingehen. Doch nach einer über weite Teile sehr zähen ersten Halbzeit erlebten die Zuschauer in der Arena einen Spielverlauf, über den man sicherlich noch ein paar Mal reden wird. Ungefähr so: „Kannst du dich noch an das Spiel erinnern, in dem drei Tore fielen und es für keines dieser Tore eine rationale Erklärung gab?“ Andersherum gesehen war das, was da auf dem Rasen passierte, vielleicht auch nur das perfekte Abbild von dem, was rund um das Berger Feld gerade geschieht. Direkt gefragt: Warum sollte ausgerechnet das Fußballspiel auf Schalke derzeit normalen Gesetzen gehorchen?
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Mrz
11
2011
Interessiert sich auf Schalke noch jemand für Bundesliga-Fußball? Ich meine damit diese Veranstaltung, die uns über das gesamte Jahr hinweg begleitet und in der Regel nicht mittwochabends unter Flutlicht ausgetragen wird. Bei der die Gegner nicht Lyon, Lissabon oder Valencia heißen, sondern Mönchengladbach, Freiburg oder Wolfsburg. Oder eben Eintracht Frankfurt. Hat hier gerade irgendjemand „Ja“ gesagt? Gut, denn morgen steht für das turbulente Schalke wieder dieser alltägliche Brot-Wettbewerb statt.
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Mrz
10
2011
In den letzten Jahren war der Europapokal auf Schalke immer eine leicht lahme Sache. Entweder waren die Gegner nicht so der Bringer. Oder der Modus – sprich: Gruppenphase – war nicht wirklich dafür angetan, europäische Fußballschlachten zu erleben. Oder das entscheidende Rückspiel gegen einen großen Gegner in einer K.O.-Runde – sprich Porto und Barcelona – fand auf auswärtigem Rasen statt. Gestern war alles anders. Das war endlich wieder Europapokal pur. Und weil Schalke am Ende das bessere Ende für sich hatte, war es auch noch ein richtig geiler Abend.
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Mrz
09
2011
Vor knapp zwei Jahren war ich beim Schalker Auswärtsspiel in Bielefeld, kurz nachdem der glücklose Fred Rutten entlassen worden war. Als Schalkes Vorstandsvorsitzender Clemens Tönnies in den Innenraum der Schüco-Arena kam, reckte ihm der Schalker Ultra-Block Plakate mit der Aufschrift „Tönnies raus“ entgegen und skandierte „Du machst unser‘n Club kaputt!“ Als der so angesprochene in die Kurve kam, um sich der Kritik zu stellen, wurde er mit vollen Bierbechern beworfen und musste geschützt von drei Stadionordnern aus der Gefahrenzone flüchten. Keine zwei Jahre später wurde ausgerechnet jener Clemens Tönnies zum einzigen Hoffnungsträger des organisierten Fanwillens und scheint die in ihn gesetzten Hoffnungen – mit dem von der WAZ verkündeten Aus für Felix Magath – jetzt erfüllt zu haben. Es ist schon seltsam, wie schnell Loyalitäten im Fußball wechseln. Ich wünsche Clemens Tönnies, dass er diese kurze Phase der frühlingshaften Liebe in vollen Zügen genießt. Die nächsten Bierbecher kommen bestimmt.
Mrz
09
2011
Dienstag, 10. September 1996, später Nachmittag, mein erstes UEFA-Cup-Spiel. Seitdem ich denken konnte, hatte ich immer nur die üblichen Verdächtigen international antreten sehen. Die Bayern, Mönchengladbach, der Hamburger SV, Leverkusen – sie alle durften mit ihren Fans durch Europa reisen. Nur Schalke nicht. Bis zu diesem 10. September. Der Gegner war egal. Ein holländischer Verein namens Roda Kerkrade. Ein Verein, von dem ich nie zuvor etwas gehört hatte. Egal gegen wen – wir fliegen doch sowieso raus. Naja, und dann kam es anders. 100 internationale Spiele sind seitdem vergangen. Einige große Europapokal-Schlachten waren dabei, einige ganz große Namen. Aber wenn man ehrlich ist, ist der Europapokal für Schalke auch ein Stück Alltag geworden – manchmal sogar ein lästiges Stück. Spiele gegen NK Kamen Ingrad Velika, FC Gomel oder FHK Liepajas Metalurgs braucht doch kein Schwein, oder? Wie hochnäsig sind wir alle doch geworden…
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Mrz
08
2011
25 Spiele, 30 Punkte – der Schalker Schnitt in der Liga fällt auf 1,2 Zähler pro Partie. Ein Grund für blanke Panik? Sicherlich nicht. Ein Grund zur Sorge? Sicherlich schon! Denn nach den Bundesliga-Ergebnissen des vergangenen Wochenendes rückt der ominöse „Strich“ in der Tabelle immer näher. Nur fünf Punkte Abstand sind es bis auf einen direkten Abstiegsrang. Keine Frage: In der Liga präsentiert sich der ruhmreiche S04 hundsmiserabel.
Eine ähnliche schlechte Saison gab es zuletzt 1998/99. Damals krebste man nach dem 25. Spieltag mit nur 28 Punkten auf dem 12. Tabellenrang herum (siehe kicker-Tabellen- Auschnitt oben). Damals wie heute betrug der Abstand auf den direkten Abstiegsrang 5 Punkte. In den letzten neun Spielen dieser verkorksten Saison holte Schalke zwar noch 13 Punkte und landete am Ende auf Rang 10. Jedoch war der Vorsprung auf einen Nicht-Abstiegsplatz auf vier Zähler geschmolzen.
Ich bin mir nicht sicher, ob der Blick auf die Spielzeit 1998/99 wirklich als Mutmacher herhalten kann.
Mrz
07
2011
Da hing es wieder, das mittlerweile obligatorische Magath-Raus-Plakat. Irgendwann um die 60. Minute wurde es am Samstag in Stuttgart im Block der Ultras-GE ausgerollt und verbal durch rhythmische Rufe unterstützt. Der neutrale Beobachter greift sich da an den Kopf: Drei Tage nach der „Schlacht von München“ und vier Tage vor dem „Showdown gegen Valencia“ besteht die Unterstützung für das eigene Team darin, den Kopf des Trainers zu fordern. Das alles lässt von außen betrachtet nur einen Schluss zu: Schalkes Fans sind selbstherrliche, erfolgsverwöhnte Deppen und stehen somit in Nichts der Münchner Schickeria nach.
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