Zwischen Fußballkunst und Arbeitssieg
Erstes Heimspiel in der Europa-League – erster Sieg! Beim 3:1 gegen Maccabi Haifa zeigte Schalke die gesamte Bandbreite der Gesichter, die diese Saison bislang kennzeichnen. Von begeisterndem Offensivspiel bis hin zu haarsträubenden Abwehrfehlern war alles dabei. Die frühe Führung durch Christian Fuchs hätte die Initialzündung für ein lustiges Fußballfest werden können, wurde es aber nicht, weil sich die Spieler in Königsblau in der Folgezeit zu sehr am eigenen Glanz ergötzten. Geschmeidig spielte sich Schalke durch die gegnerischen Abwehrreihen, butterweich segelten die Flanken in den Strafraum, mit Hacke-Spitze-123 wurde sich am Gegenspieler vorbei kombiniert – allein das zweite Tor wollte nicht fallen. Vieles erinnerte an die ersten 30 Minuten im Bundesligaspiel bei Wolfsburg, insbesondere als Haifa nach 35 Minuten aus heiterem Himmel und einem Patzer von Ralf Fährmann den Ausgleich markierte.
In der zweiten Halbzeit musste Schalke dann nach der nur leidlichen erfolgreichen Fußballkunst die kämpferische Tugend aktivieren und kam zu einer Reihe von guten Möglichkeiten. Es dauerte dennoch lange und brauchte einen direkten Freistoß von Fuchs, bis Schalke endlich wieder in Führung ging. Danach spielte es sich einfacher und der eingewechselte Jurado erhöhte schließlich in der Schlussphase nach einem feinen Dribbling zum 3:1 aus spitzem Winkel. Haifa deutete danach noch einmal an, dass man sehr wohl Fußball spielen kann, es bleibt aber die Frage, warum es dafür erst einen 1:3-Rückstand brauchte. Aber das soll unser Problem nicht sein.
In der Europa-League ist Schalke jetzt voll auf Kurs und grüßt von der Tabellenspitze. In der Bundesliga geht es bereits am Sonntag mit dem Spiel in Hamburg weiter. Ich verabschiede mich ins Wochenende und melde mich nach dem Feiertag mit Berichten und Bildern von meinem Trip in die Hansestadt zurück.
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5 Kommentare zu “Zwischen Fußballkunst und Arbeitssieg”
Also der Matip hat ja Gestern Böcke am Laufenden Meter geschossen, den hätt der Huub schon nach 25 Minuten Auswechseln müssen…
Hätt Fährmann den Ball vorm 1-1 festhalten müssen? Was meint ihr?
Gruß E_M
Nein, ich denke nicht…der Schuss war verdeckt und ziemlich hart geschossen. Auch wenn es sehr unglücklich aussah hat Ralf wenn überhaupt nur Mitschuld. Und zu Matip hast du meine volle Zustimmung!
Liebe Grüße,
Fintan
Einer, der bisher vornehmlich sehr positiv auffiel, darf auch mal nen gebrauchten Tag haben. Also Matip jetzt.
Fährmann ist ganz, ganz schwach und das meine ich nicht im Vergleich zu Neuer, sondern überhaupt. Bundesligauntauglich bisher und soweit ich es erinnere, ist das Ball dem Gegner vor die Füße klatschen ja ne Spezialität von ihm, schrob letztens auch wo n Frankfurter. Ich wollt ja Leno, nun wird es vielleicht Adler – je früher, desto besser. Egal, welcher der beiden.
Fährmann bundesligauntauglich??
Wenn der gegen Freiburg nicht so gut in den 1:1 Situationen gehalten hätte, wären wir mit einer Klatsche vom Feld gegangen.
Man sollte wirklich die Kirche im Dorf lassen. Fährmann ist ein junger, diese Woche erst 23 Jahre alt gewordener, talentierter Torwart der natürlich noch den ein oder anderen Fehler ausprobieren muß; aber das war bei Neuer nicht anders.
Und wenn unsere Defensive weiterhin solche Schüsse von der Strafraumgrenze zuläßt, wie gegen Haifa um danach in Ruhe zuzuschauen was der Torwart so macht, wäre es fies die Hauptschuld dem Torwart zu geben.
QED, Erle72.