Sep
20
2011
Da saß ich also auf der Pressetribüne. Zum zweiten Mal, nachdem ich im April meine Premiere als Twitter-Reporter für „Die Zeit“ erleben durfte. Ich bin weit davon entfernt, einen zweiten Besuch als beginnende Routine abzutun. Natürlich war es erneut ein besonderes Erlebnis. Doch ich muss auch ehrlich sein: Stand beim ersten Mal die Faszination am ungewohnten Umfeld im Vordergrund, ging ich das Ganze diesmal doch ruhiger und deutlich mehr auf die Arbeit fokussiert an. Mit einer kleinen Technik-Armada im Rucksack nahm ich eine Stunde vor dem Spielbeginn meinen Platz im Presseblock ein. Netbook, UMTS-Surfstick, Netzteil, Android-Handy, Handy-Ladegerät und sogar einen Dreifachstecker hatte ich eingepackt. Im April war mir aufgefallen, dass nicht an jedem Reporterplatz zwei Steckdosen zur Verfügung stehen und ich wollte nicht in die Situation geraten, mich mit einem Journalisten-Profi um die Stromzufuhr kebbeln zu müssen. Meine Sorge war indes unbegründet, da auch diesmal bei weiten nicht jeder anwesende Pressevertreter mit einem Notebook angereist war. Ganz viele Schreiber beobachten ein Spiel noch auf die klassische Art: mit Kulli, Kaffee und Notizblock. Sympathisch!
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Sep
20
2011
In der letzten Woche musste sich “speckmantel” die Gesamtführung noch mit “Phil” und “leeni” teilen. Nach dem 6. Spieltag grüßt er nun alleine vom Platz an der Fußballdeppen-Sonne. Einen einzigen richtigen Tipp (den Bayern-Sieg auf Schalke) leistete er sich am Freitag, Samstag und Sonntag. Da die anderen beiden Mitführenden häufiger patzten, reichte es, um die alleinige Führung im Kampf um den “Rudi-Assauer-Gedächtnis-Kaputt-Pokal” zu übernehmen. Generell kam am sechsten Spieltag kein Teilnehmer des Anti-Tippspiels “unfallfrei” durch den Tag. Der Kölner Sieg in Leverkusen war einer der Hauptgründe dafür. Ein gebrauchtes Wochenende erwischten jedoch nicht nur die Spieler aus Leverkusen. Auch für “pepsiwurst” gab es außer einem heftigen Rückschlag nichts zu holen. Mit 7 Deppenpunkten aus 9 Spielen setzte er die Runde in den Sand und sicherte sich den Schmähtitel “Depp des Tages”. Die Gesamt-Rangliste kommt nach dem Klick.
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Sep
19
2011
Schalke verliert gegen Bayern mit 0:2. Und zum ersten Mal muss man in dieser Saison mit den Achseln zucken und neidlos anerkennen, dass ein eigener Sieg zu keinem Zeitpunkt drin war. Anders als in Stuttgart oder in Wolfsburg, wo man sich durch eigene Unzulänglichkeiten selbst schlug, war der Gegner diesmal einfach besser. In allen Belangen! Bayern agierte taktisch geschickter, zeigte mehr individuelle Klasse, tat mehr für das Spiel, war engagierter und schoss die Tore.
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Sep
16
2011
Am vergangen Montag war ich per Webcam-Zuschaltung Interviewgast in der Sendung „Halbzeit“ auf NRW-TV. Da ich mir sicher bin, dass die wenigsten diese Sendung gesehen haben, erlaube ich mir, eine meiner Aussagen zu transkribieren. Auf die Frage von Moderator Ulli Potofski, wie meine Erwartungen für das Europa-League-Spiel gegen Steaua Bukarest seien, antwortete ich:
Schwer zu sagen. Die Europa-League ist ein sehr unbequemer und deshalb auch sehr schwerer Wettbewerb. Wenn es ein Unentschieden wird, ist es OK!
Ein Unentschieden ist es geworden. Und auch wenn weite Phasen des Spiels mit Fug und Recht als bitterste Augenvergewaltigung bezeichnet werden können – so richtig unzufrieden bin ich nicht. Steaua wollte Schalke locken, doch Schalke ließ sich nicht locken. Die Hausherren standen über die gesamte Spielzeit hinweg massiv hinten drin und lauerten auf den einen Konter. Ich mache Schalkes Mannschaft nicht den Vorwurf, dass sie diesen Konter nicht zugelassen hat.
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Sep
15
2011
Los geht’s! Der FC Schalke 04 startet heute in die Europa-League-Saison 2011/2012. Doch bevor man sich die „2012“ auf die Fahnen schreiben kann, muss die Gruppenphase überstanden werden. In Cluj wartet mit Steaua Bukarest der rumänische Pokalsieger. Für den Gegner ist die Partie gegen Schalke das, was sie in der Gruppenphase für jeden Schalker Gegner sein wird: das Spiel des Jahres! Für die Eintrittskarten verlangt Bukarest in Cluj einen Betrag zwischen umgerechnet 8 Euro (günstigster Platz) und 117 Euro (VIP-Tribüne). Das hört sich jetzt nicht dramatisch an, doch wenn man bedenkt, dass der rumänische Durchschnittshaushalt über ein Monatsbudget von 350 Euro verfügt und die Karten zu Steaua-Ligaspielen zwischen 2,30 Euro und 23 Euro kosten, dann ist das ein echtes Brett. Schalke und Steaua stehen in der Pflicht allen Zuschauern heute etwas zu zeigen – nicht nur den Schalker Fans, die sich per Bus auf eine Rumänien-Rundreise begeben müssen.
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Sep
13
2011
Den Tagessieg im Anti-Tippspiel „Die Fußballdeppen“ sahnte am 5. Spieltag „hastenichgesehn“ ab. Absahnen deshalb, weil er – wenn man ehrlich ist – so viel für seinen „Nuller“ nun auch nicht konnte. Seit dem Beginn der Saison tippt er konsequent jedes Spiel unentschieden. Weil an diesem Spieltag erstmals keine Partie Remis endete, profitierte er von dieser „Deppentaktik“ und rückte im Gesamtklassement vom 32. auf den 13. Rang vor. Drei Teilnehmer – „speckmantel“, „mettyK“ und „Gertt“ – kamen bei „normalen Tipps“ mit nur einem Deppenpunkt aus dem Spieltag, stolperten allerdings allesamt über den „Neckbreaker“ des Wochenendes: Herthas Sieg beim BVB. Der inoffiziellen Schmähtitel „Depp des Tages“ geht in dieser Woche an Bloggerkollegen „TobiTatze“ – und gleich in zweifacher Hinsicht. Denn zunächst vergaß er am Freitag und Samstag die Tippabgabe, weshalb die verpassten Tipps allesamt als Heimsieg (1) nachgetragen wurden. Dann tippte er am Sonntag doch noch und griff bei beiden Spielen ins Klo. Unter dem Strich macht das satte sechs Deppenpunkte aus neun Spielen und bedeutet für Tobi zugleich, dass er auf den letzten Rang des Feldes abrutschte. Auf der anderen Seite der Tabelle liefern sich derzeit „speckmantel“, „leenie“ und „Phil“ einen heißen Dreikampf um die alleinige Führung. Die vollständige Rangliste folgt nach dem Klick.
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Sep
12
2011
Überflüssig wie ein Kropf – das war die gestrige 1:2-Niederlage des FC Schalke in Wolfsburg. Überflüssig allerdings nur im Sinne von vermeidbar. Der Lerneffekt, den Schalke aus dem Spiel in der Autostadt mitnehmen kann, könnte hingegen größer kaum sein. Schalke verlor trotz der besseren Spielanlage, trotz der eleganteren Einzelkönner, trotz der flüssigeren Kombinationen und trotz der besseren Chancen, weil man sich in den entscheidenden Situationen vom eigenen Glanz blenden ließ und den vom Gastgeber angebotenen Kampf nicht annahm. Die schlechte Nachricht ist die vertane Chance, denn einfacher waren drei Punkte in Wolfsburg wohl nie zu holen. Die gute Nachricht: Noch einmal wird sich das Team nicht so sang- und klanglos abkochen lassen. Wie gesagt: Für den Lerneffekt war’s OK.
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Sep
09
2011
„Datt Pils davor“ liegt auf Eis. Nicht erst seit gestern, aber gestern ist es mir aufgefallen. Nach zwei Wochen Ligapause und davor zwei Wochen Urlaub hatte ich mich darauf gefreut, endlich wieder eine Folge der launigen Vorspieltags-Quatscherei mit Dirk Oberschulte-Beckmann zu sehen. Doch der hat am 12. August das Glas zur Seite gestellt und widmet sich nun nur noch seinem Job als (neuer) Vollzeit-Mitarbeiter des FC Schalke 04. Ich finde es schade. Nach holperigem Start hatte die Sendung auf mypott.de langsam aber sicher immer mehr an Format und programmatischer Verlässlichkeit gewonnen. Herausragend gut fand ich die Spezial-Ausgabe nach dem Saisonende: Ein lustiger Talk mit eloquenten Gesprächspartnern, die durchaus mit der notwendigen Eitelkeit die eigenen Sichtweisen auf die Spielzeit zu präsentieren wussten. Das Aus der Sendung hinterlässt eine Lücke.
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Sep
08
2011
Es kam in den letzten Jahren nicht häufig vor, dass „BILD“ positiv über Schalke berichtete. Doch in der letzten Woche jubelte das Blatt zweimal:
Der Verkauf von Neuer und die Aussortierung von Karimi bringt dem klammen Schalke richtig Kohle. (…) Verramsch-König Heldt spart Schalke gesund! (…) Einnahmen 25,25 Mio, Ausgaben 6,8 Mio – Bilanz: +18,95 Millionen Euro! (BILD vom 01.09.2011)
Horst Heldt hat auf Schalke in der Sommerpause ausgemistet. Der Manager ist der Verramsch-König der Liga. Insgesamt 20 Spieler wurde der Manager los. (BILD vom 02.09.2011)
Ich bin der Letzte, der sich nicht über positive Berichterstattung freut. Da ich jedoch von Beginn der Transferperiode an die Verkaufs- und Kaufaktivitäten den FC Schalke 04 begleitet habe, kann ich nur bedingt in die BILD’schen Jubelarien einstimmen. Es folgt die Abschlussbilanz der Sommer-Rubrik „792 Monate“.
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Sep
07
2011
In einem nie dagewesenen Flammeninferno wurde gestern volkseigenes Gut gebührenfinanziertes Equipment im polnischen Gdansk vernichtet. Da das Zweite Deutsche Fernsehen (ZDF), oder wie es Katrin Müller-Hohenstein nennt: die „Zentrale der Flexibilität“ – dem TV-Publikum die wahren Bilder der Katastrope vorenthält, sah ich mich gezwungen, unter Einsatz meiner Altersrücklagen ein international anerkanntes Team von Trick- und Pyrotechnikern, Stuntmen und Illustratoren anzuheuern, das den wahren Hergang schonungslos aufdeckt.
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