Teemu Pukki, der Anti-Huntelaar
Schalke in Hannover – das war ein extrem abwechslungsreiches Spiel. Es ging auf und ab, die Vorteile wechselten, beide Mannschaften hatten ihre guten und weniger guten Phasen. Am Ende stand ein 2:2, mit dem man leben kann und leben muss. Schalke spielte nicht immer gut, aber immer aufmerksam. Hannover gelang es nicht, sein befürchtetes Konterspiel aufzuziehen, weil die Königsblauen geistesgegenwärtig agierten und den Gastgeber deren eigene bittere Medizin zu kosten gaben. Das 1:0 durch Pukki nach sensationellem Pass von Fuchs war ein Tor, wie man es im Niedersachsenstadion in diesem Jahr schon häufig gesehen hat – nur fiel es diesmal für die Gäste.
Wirklich viele Torchancen konnte sich Hannover 96 nicht herausspielen. Das 1:1 fiel durch ein Eigentor des gestern durch die Bank unglücklich agierenden Kyriakos Papadopoulos. Das 2:1 war das Resultat einer feinen Flanke von Schlaudraff auf den Kopf von Abdellaoue. Schalke wiederum antwortete mit einem perfekten Solo von Jefferson Farfán und einer Vorlage, die erneut Pukki trocken verwandelte.
Vor dem 2:2 war Hannover die bessere Mannschaft, danach spielte fast ausschließlich Schalke. Die Comebacker-Mentalität des Teams ringt mir gewaltigen Respekt ab. Obwohl fast alles gegen Schalke zu laufen schien, berappelte die die Mannschaft und legte eine Schlussphase zum Zungenschnalzen hin. Holtby und Raúl hatten den Siegtreffer mehrmals auf dem Fuß, am Ende stand jedoch ein 2:2, das den wechselnden Leistungen dieses Nachmittages irgendwie schon gerecht wird.
Für Huntelaar-Ersatz Teemu Pukki war’s ein Einstand nach Maß. Die Art und Weise, wie er selbst in vollem Lauf Bälle annehmen und gegen Gegenspieler behaupten konnte, macht Lust auf mehr. Er ist ein Spieler, der die „Eins gegen Eins“-Situation nicht scheut und seine Gegenspieler dabei durch ein hohes Lauftempo unter Handlungsdruck setzt. Pukki ist so gesehen der Anti-Huntelaar. Sollte sich der Finne als der Spielertyp herausstellen, als der er sich gestern zeitweise präsentierte, würde er das Schalker Spiel um eine wichtige Variable bereichern.
Mehr zum Spiel schreibt der „kicker“.
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2 Kommentare zu “Teemu Pukki, der Anti-Huntelaar”
Wir hatten auch schon den ein oder anderen Finnen im Kader.
Bis gestern abend war ich auch fest davon überzeugt, daß die Finnen im Sport nichts anderes können, als Skispringen.
Der Pukki kanns uns allen beweisen, daß ich mich irre 🙂
Er ist auf einem guten Weg!
Naja, Eishockey können die Finnen auch. 😉
Und gewissermaßen bringt Pukki davon was mit. Gute Technik bei hohem Tempo. Einen guten Zug zum Tor. Die Bereitschaft, keinem Zweikampf aus dem Weg zu gehen und auch dahin zu gehen, wo’s wehtun kann. Erfrischend und hoffentlich mit Konstanz.
*Seufz* Ein Drittel des Einsatzes von gestern hätte wohl am Donnerstag schon gereicht. Ok, bin schon ruhig: abhaken!