Noch’n Gedicht!
Was wurde über das Derby in den letzten Tagen und Wochen nicht schon alles geschrieben. Es ging um gesunden Hass und ungesunde Gewaltauswüchse. Es ging um Matchpläne. Es ging um neue Kleider und um neue Gewänder. Es ging um die Wahrnehmung des Derbys ganz allgemein, um persönliche Erwartungen, um die Rute des Nikolaus‘ und um Jubelzonen (reloaded, sozusagen). Und jetzt soll ich mir also ein paar Zeilen aus dem Kopf zermartern um das bevorstehende Spiel aus irgendeinem Blickwinkel heraus zu betrachten, der bislang noch nicht beleuchtet wurde? Mmmmh… nö! Ich halte es da ausnahmsweise mal mit dem Beckenbauer. „Geht’s raus, spielt’s Fußball!“ Das, was dabei herauskommt, wird so oder so für Gesprächsstoff sorgen.
Und damit übergebe ich mich an meinen Kumpel Bene (@schalkerfuchs), der mir gestern Vormittag ein paar lyrische Zeilen übermittelte und mir so mein schreiberisches Laissez-faire überhaupt erst ermöglichte.
Jürgen, stopp! – Lyrik zur Derby
Schalker, hört die Signale
Zum Derby Samstag ruft
Gegen Borussia Internationale
Aus Europa abgestuft
AAA – hörte man sie lachen
Ballspiel-Rating exzellent
Große Gegner? Kleine Sachen!
Moodys Ruf dräut vehement
Kloppo hüpft, springt, schreit‘s,
der Kiefer ausgeleiert
Gerad eben tanzt er Veits
Doch dann ist ausgefeiert!
Sein Kummer ohne Gleichen
Im iPod nur noch BAP
Laune muss dem Trunke weichen
Versenkt in einen Kübel DAB
Für seine Jungens kam es dickel
Hunter, Raúl und gar Metzelder
An der Linie, ist’s Mike Pickel?
Der Blindmann – unvorstellbar
Im Siege sind sie Helden
Ansonsten man mit Eifer sucht
Auch Samstag – wie nicht selten –
Wen, außer sich, man heut verflucht!
Inspiriert von Prof. Kfz. Strom Hagemann, der dicken Maus im Fenster gegenüber, Aldi-Kaffeepads und Van Nelle Tabak. So viel Zeit muss sein.
.
Für alle, die es noch nicht wissen (alle beide!): Im web04 veröffentlicht der oben erwähnte Professor regelmäßig Gedichte vor den Spielen. Ein wunderbares Alleinstellungsmerkmal dieses wunderbaren Blogs und dass sich Bene ausnahmsweise an dieser Tradition vergangen hat, ist durchweg als Hommage zu verstehen.
Abgelegt unter Schalke
5 Kommentare zu “Noch’n Gedicht!”
Stark, Bene!
Und danke für die Blumen!
Wunderbar! Ich verleihe dir den renommierten Ingeborg Hagemann-Preis für Fußballlyrik und Rasselhusten. Ich bin stolz auf das poetische Lauffeuer. Danke für den lieben Verweis, … derartiges ist eine große Motivation, am Ball zu bleiben. Schalkefan,Schalkerfuchs – weitermachen!
Kaffee und Selbstgedrehte ist gar nicht mal so weit entfernt von mir, aber du wohnst nicht etwa in Essen, Bene?
Nee, wir sind ja hier die MS-Connection…
Liest sich auch nach dem Derby noch gut, auch wenn die Jungs nicht annähernd soviel Qualität auf den Platz gebracht haben wie in diesem poetischen Erguss steckt! 😉