Ein Blick zurück nach Gladbach, ohne Zorn

22. Dez. 2011 | 27 Kommentare

Als das Spiel aus Schalker Sicht beginnen sollte, war es schon fast vorbei. Als es definitiv vorbei war, begann es urplötzlich wieder von vorne. Und als man die Hoffnung hegen durfte, dass da vielleicht doch noch etwas geht, ging es nicht mehr. Das DFB-Pokal-Achtelfinale Mönchengladbach gegen Schalke war leider nur eine Halbzeit lang ein normales Fußballspiel. Diese Halbzeit – es war die erste – ging mit 1:0 an die Hausherren. In dieser Halbzeit waren sie besser, hatten mehr Zugriff auf das Geschehen, schossen zwar nur ein glückliches Tor, verdienten sich aber dennoch ohne Abrede den Sieg. Alles was danach kam war peinlich. Peinlich für Klaas-Jan Huntelaar, peinlich für Wolfgang Stark, peinlich für Jermaine Jones, peinlich für Igor de Camargo und peinlich für Marco Reus. Peinlich für Schalke war es jedoch nicht. Man kann völlig ohne Zorn zurückblicken, enttäuscht sein, vielleicht auch böse, aber man muss sich nicht schämen.

Gladbach begann den Abend fußballerisch wie man es von ihnen mittlerweile gewohnt ist. Zum großen läuferischen Engagement gesellte sich zudem schon bald das Glück des Tüchtigen, da jeder „zweite Ball“ konsequent in den Reihen der Gastgeber landete. Schalke mühte sich, fand aber nicht ins Spiel. Einige nette Ansätze in Form von kurzen, steilen Pässen durch Raúl und Jurado blieben das, was sie waren: nette Ansätze. Ansonsten arbeitete sich Schalke zu sehr im Mittelfeld ab, als dass man Nachhaltiges hätte produzieren können. Gladbach spielte mit der Kontrolle im Rücken drangvoller und hatte in der 18. Minute Glück, als eine Hereingabe von Reus von Papadopoulos vor die Beine des einschussbereiten Arango bugsiert wurde. Aus 18 Metern ließ dieser Unnerstall mit seinem feinen Schlenzer keine Chance. Danach wirkte Schalke zunächst konfus, dann ratlos, erzielte zwar ein Tor durch Pukki nach Steilpass von Raúl (angeblich Abseits, war es aber nicht) und rettete sich letztendlich uninspiriert und seltsam träge in die Halbzeit. Soviel zum normalen Spiel.

Danach war alles andere als normal. Huntelaar kassiert direkt nach dem Wiederanpfiff die gelb-rote Karte, weil er sich acht Sekunden lang aufregt und Schiedsrichter Stark die Latte für Gelb an diesem Abend auf 3,9 Sekunden Aufregung gelegt hat. Reus kuckt Lars Unnerstall aus und lässt diesen beim 2:0 ganz schlecht aussehen – aus die Maus. Dass es Schalke dennoch schaffte durch Draxler auf 2:1 zu verkürzen und danach die Kräfteverhältnisse für eine halbe Halbzeit trotz Unterzahl auf den Kopf stellte, rechne ich den Jungs hoch an. Dass Papadopoulos nach dem deutlichen Schubser von Reus keinen Elfmeter bekommt ist vielleicht ärgerlich, kann aber selbst einem guten Schiedsrichter passieren. Wolfgang Stark passiert es sowieso.


Wirklich ärgerlich war nur das 3:1, als Lars Unnerstall ein vermeintlicher Fehler unterläuft und er im Herausstürzen am konternden Marco Reus und dem Ball vorbeirutscht. Ich habe mir die Szene mittlerweile zehnmal angesehen und bin mir sicher, dass Unnerstall den Ball mit Leichtigkeit in die Wolken hätte donnern können. Allerdings hätte er dafür voll „durchziehen“ und den nicht zurückziehenden Reus wohl mindestens für mehrere Wochen ins Hospital treten müssen. War es Unerfahrenheit oder Angst vor dem Amok laufenden Schiedsrichter? War es nicht clever genug oder einfach nur dumm? Ich weiß es nicht! Unnerstall versuchte es jedenfalls auf die sanfte Tour und scheiterte. Dass der auf diese Weise geschonte Reus auf seinem Weg ins leere Tor noch Mätzchen machte war unsportlich und unwürdig. Keeper wie Tim Wiese oder Oliver Kahn hätten ihn in exakt derselben Szene in zwei Teile getreten und danach – zu Recht und deshalb ohne Sanktion – auf „Ball spielen“ reklamiert. Ich bin mir nicht sicher, ob Marco Reus wirklich weiß, welches Glück er gestern hatte, als er auf einen gleichaltrigen Sportsmann traf, der die Karriere seines Gegenübers (unter-)bewusst nicht nachhaltig schädigen wollte. Ich finde es aber wichtig darauf hinzuweisen.

Danach war das Spiel zum letzten Mal und diesmal auch endgültig gelaufen. Der eingewechselte Igor de Camargo vollführte bei 3:1-Führung in der Nachspielzeit noch ein wenig Ausdruckstanz und erntete eine gelb-rote Karte gegen Jermaine Jones – aber das ist Pillepalle.

Der Pokal wird ohne Schalke weitergehen – und Schalke ohne den Pokal. Das Momentum lag gestern eindeutig bei der Borussia. Schalke hat sich jedoch nicht abschlachten lassen, ist nicht dem unbändigen Spielfluss der Hausherren erlegen. Stattdessen war es eine in weiten Teilen dumme Niederlage, was sie nicht weniger verdient macht. Letztendlich aber hat Schalke gestern nur das Recht auf bis zu drei weitere Spiele in der Rückrunde verloren. Das ist schade aber ich muss ehrlich zugeben, dass es mir die Stimmung nicht verhagelt. Spätestens morgen bin ich längst darüber hinweg.

Die offizielle Berichterstattung gibt’s im „kicker“.

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27 Kommentare zu “Ein Blick zurück nach Gladbach, ohne Zorn”

  1. Marcel04am 22. Dezember 2011 um 07:57 1

    Ich fand das Auftreten des Herrn Schiedsrichters etwas selbstherrlich, und es mangelte ihm an Fingerspitzengefühl für so ein Pokalspiel.

  2. derwahrebaresiam 22. Dezember 2011 um 08:40 2

    Ich fand das Auftreten des Herrn Schiedsrichters etwas selbstherrlich

    das ist ja nichts neues, dennoch lag es nicht an ihm!

  3. Marcel04am 22. Dezember 2011 um 09:11 3

    Klar, die Ursache für die erste Gelbrote lag eindeutig beim Hunter… dennoch wäre etwas mehr Fingerspitzengefühl wünschenswert gewesen.

  4. Malaoshiam 22. Dezember 2011 um 09:38 4

    „….aber man muss sich nicht schämen“ – für Jones tue ich das schon, für das Auf-den-Fuß-treten. So etwas möchte ich bei meiner Mannschaft nicht sehen! Das mit Huntelaar war grobe Dummheit, Jule war gestern klasse, Unnerstall unglücklich und ungeschickt – wobei Deine Beurteilung des 3-1 (so, wie Reus sie sehen könnte/sollte) sehr bemerkenswert ist.

    „Es gibt schlimmeres… “ das schien auch Seppo nach dem Spiel so zu denken, als er erstaunlich locker unser Ausscheiden kommentierte. So möchte ich das im Jahresrückblick auch sehen.

  5. Matthiasam 22. Dezember 2011 um 10:47 5

    Zu Jones: Seine Aktion war grob unsportlich und dumm. Eventuell folgt eine weitere Sperre, dann wird sich niemand darüber beschweren dürfen. Jones zu allerletzt. Dass de Camargo in der Nachspielzeit Jones‘ Kopf zu sich zieht und somit den Eindruck eines Kopfstoßes erwecken will, ist ebenfalls unsportlich. Es ist nicht zielführend, das eine Unrecht gegen das andere aufzuwiegen, aber ich denke, wir sollten jetzt auch nicht den Wettbewerb „Wer findet die blumigste Umschreibung dafür, seiner Abscheuh gegenüber unsportlichem Verhaltens eines eigenen Spielers auszudrücken?“ ausrufen. Dazu neigen wir Schalker nämlich latent, wie auch die bisherigen Kommentare in Torstens Königsblog belegen.

    Zu Stark: Ich würde gerne wissen, ob es eine offizielle Regelung für die Länge eines Ärgerns gibt. Ganz ehrlich. Für mich war es „ein Aufreger“ von Huntelaar. Stark hat das Verhalten in zwei Teile seziert und sah jedes für sich selbst gesehen als verwarnungswürdig an. Das kann er machen. Ich würde es dann eben nur demnächst gerne konsequent umgesetzt sehen. Zum Beispiel wenn ein Spieler nach einem Abseitspfiff den Ball noch ins Tor schießt (erste gelbe Karte), sich dann umdreht und einmal laut „Fuuuuck“ schreit (zweite gelbe Karte). So wird es nicht kommen und niemand wird es ernsthaft fordern. Auf Grundlage dieser Ãœberlegung komme ich aber nicht daran vorbei, Stark eine exponierte Rolle im gestrigen Schauspiel zuzugestehen.

    Die Niederlage – das kommt hoffentlich rüber – sehe ich insgesamt als voll verdient an. Aber dennoch muss es erlaubt sein, auch über den Schiedsrichter zu reden, ohne gleich in die „Schlechte Verlierer“-Schublade gesteckt zu werden. Ich hätte gerne ein normales Fußballspiel mit 11:11 Spielern gesehen, auch wenn Schalke dieses wohl dennoch verloren hätte. So aber entschied Wolfgang Stark sich dazu, das ernst zu nehmende Fußballjahr 45 Minuten früher abzuschließen. Souverän war das für einen Mann, der bereits mehrere hundert Spiele auf höchstem Niveau gepfiffen hat, nicht.

    Zu Unnerstall/Reus: Auch wenn Unnerstall nach dem Spiel sagte, er wollte einen neuen Angriff einleiten und den Ball nicht einfach auf die Trüne dreschen, bleibe ich dabei: Er war in dieser Szene „zu sehr Sportsmann“. Was soll er denn auch anderes sagen? Sagt er „Ich wollte nicht voll durchziehen, weil es für Marco und mich übel hätte ausgehen können und das die Sache auch nicht wert ist“ kommen doch die ersten, die jetzt gerade Schimpfworte für Jones erfinden, und werfen Unnerstall vor, nicht abgezockt genug zu sein. Und nein: Diesen Gedanken hat Unnerstall nicht bewusst formuliert. So etwas passiert unterbewusst. Entweder du bist ein Arsch, das volle Kanne durchzieht, oder du bist es nicht. So etwas kann man nicht lernen und sollte man es doch lernen können, hoffe ich, dass niemand Unnerstall sagt, wie es geht. Denn auch wenn es alle paar Spiele mal ein Gegentor mehr bedeutet hätte ich keinen Spaß daran, Unnerstall demnächst in schönster Kahn-Manier gebeugt und mit Schaum vor dem Mund über einem sich verletzt krümmenden Spieler krakeelen zu sehen. Das ist keine Frage von fair/unfair, sondern eine Frage der fußballerischen Ethik.

  6. Carlito69am 22. Dezember 2011 um 13:09 6

    Zur guter Artikel, wie ich finde!

  7. holzboy2008am 22. Dezember 2011 um 19:53 7

    Zu Unnerstall,wieder was gelernt.(mußte unser Ex auch).
    Zu Jones, lernts nicht mehr,(gibts ein Spiel ohne Gelb,das ist mein Spiel,hart ja,unfair nein,Gott schütze Papa schau nicht immer hin).
    Zu Huntelaar,eigentlich ungewohnt.
    Zu Stark,Kicker Note 1,5 ,das ist STARK.(ach Gott,ne dazu schreib ich nix,is bald Weihnachten).

    wünsch Euch was!

  8. Henkam 22. Dezember 2011 um 20:08 8

    @Matthias: „Allerdings hätte er dafür voll „durchziehen“ und den nicht zurückziehenden Reus wohl mindestens für mehrere Wochen ins Hospital treten müssen. “

    Reus wäre auch bei einem voll durchziehenden Torwart sicherlich nicht im Hospital gelandet, da er deutlich erkennbar über den Torwart springt und somit eindeutig zurückzieht.

    „Dass der auf diese Weise geschonte Reus auf seinem Weg ins leere Tor noch Mätzchen machte war unsportlich und unwürdig.“

    Der winzige Trick ohne erkennbare Demütigungsabsicht – anders als z.B. hier: http://www.youtube.com/watch?v=CrM4ivLWPAM – am Ende eines Spiels, in dem ein Spieler der Gegenmannschaft absichtlich versucht hat, ihn ins Krankenhaus zu treten, ist doch absolut harmlos und Gang und Gäbe.

    Disclaimer: Der Kommentarschreiber ist Gladbacher 😉

  9. Jünteram 22. Dezember 2011 um 23:39 9

    Bei diesem Blog kriege ich leider eine Krise:

    Hier wird in 3 Akten aus einem Opfer ein Täter gemacht:

    1. In der ersten Halbzeit kommt es zu einer der unsportlichsten Aktionen, die je in der Bundesliga gelaufen ist: Ein angeschlagener Spieler wird während einer Spielunterbrechung angegriffen. Dem Blogautor ist das keinerlei Erwähnung wert!
    2. Der Torwart wird ein Vorwurf gemacht, weil er das Werk von Jones nicht vollendet und Reus krankenhaus reif getreten hat (so wie Schuhmacher 1982 Batistuta ?? – tolles Bild vom Spiel!)
    3. Reus macht einen kleinen Trick und gilt als der Unsportliche? Hast du damals Rumenigge in ähnlicher Situation ein kniendes Kopfballtor machen sehen?

    Das Reus mehr Größe hat, als tretende Schalker und nachtretende Blogger sieht man in seinen ruhigen Aussagen nach dem Spiel. Das Euch das 3:1 – in einer Drangphase – wehgetan hat, verstehe ich ja. Aber bitte nicht auf Kosten von guten Fußballern und zugunsten zerstörerischer Treter!

    Möchte mal den Blog lesen, wenn mit Raul so umgegangen würde (und dessen Heber kann man teils auch als Verarsche des Gegners deuten!)

  10. derwahrebaresiam 23. Dezember 2011 um 05:16 10

    @jünter

    du bist des lesens augenscheinlich nicht mächtig!
    der autor hat deutlich auf diese „peinlichkeit(en)“ hingewiesen
    und keinesfalls „opfer“ mit „täter“ verwechselt.

  11. Manfredam 23. Dezember 2011 um 08:09 11

    Ich kann zum Spiel nix sagen, weil ich es nicht gesehen hab.
    Dennnoch:

    @ derwahrebaresi: des Schreibens auch nicht wirklich…

    @ Matthias: hilf mir mal, ich versteh‘ was nicht.
    Du schreibst über Stark: ‚Souverän war das für einen Mann, der bereits mehrere hundert Spiele auf höchstem Niveau gepfiffen hat, nicht.‘
    Meinst du mit höchstem Niveau die Tatsache, daß es so viele Länder-, Europapokal- und Bundesligaspiele gepfiffen hat oder vielmehr, daß er selbiges so oft auf erwähntem Niveau tat?

  12. Jünteram 23. Dezember 2011 um 08:51 12

    @ derwahrebarei:

    Hat der Autor nicht: Er schrieb von Peinlichkeiten in der 2. Halbzeit – damit ist dann explizit nicht Jones Sauerei in der 1. gemeint!

    Aber viel schlimmer, als das nicht Eingehen auf diese Peinlichkeit ist m.E. die Aufforderung zur Körperverletzung durch den Torwart, da wird mir leider unabhängig von der Vereinszugehörigkeit schlecht!

    Dann noch das Aufregen über einen Minitrick ergibt in Summe ein Verkehren von Opfer zum Täter.

  13. Matthiasam 23. Dezember 2011 um 09:24 13

    Jünter, bitte. Wo habe ich eine Körperverletzung gefordert? In meinem Kommentar (Nummer 5, dort gehe ich auch auf Jones ein) habe ich doch sogar explizit gesagt, dass ich froh bin, dass Unnerstall nicht durchgezogen hat. Und auch im eigentlichen Text musst du schon gewaltig mit einer Schere im Kopf lesen, um mir derartiges zu unterstellen.

    Ich habe auch an keiner Stelle aus Reus einen Täter gemacht. Ich habe lediglich geschrieben, dass das Mätzchen überflüssig war. Du überinterpretierst hier doch gewaltig. Versuche dich bitte von dieser absoluten Schwarz-Weiß-Sicht zu lösen. Wenn ich schon ‚tretende Schalker‘ lese, frage ich mich, ob du mir ein zweites böseres Foul eines Schalkers in diesem Spiel nennen kannst. Kannst du nicht, gebe ich dir mein Wort drauf. Nur weil Jones ein Arsch ist und ich hier nicht bereit bin in das Hohelied des heiligen St. Marco und in die Vergeltungs-Krakeelerei der BILD einzustimmen, musst du doch nicht verblendet alles was blau-weiß trägt in Richtung Al Quaida rücken.

  14. Matthiasam 23. Dezember 2011 um 09:38 14

    @Manfred: Ich meinte damit, dass Stark Schiedsrichter mit internationaler Erfahrung ist. In einem CL-Spiel hätte er in dieser Szene anders reagiert. International gefällt mir Stark i.d.R. gut. In der Bundesliga fällt er bisweilen durch eine erhöhte Theatralik auf.

  15. Jünteram 23. Dezember 2011 um 11:44 15

    @Matthias:
    Doch in dem Blog selber wurde genau diese Körperverletzung gefordert:
    „Allerdings hätte er dafür voll „durchziehen“ und den nicht zurückziehenden Reus wohl mindestens für mehrere Wochen ins Hospital treten müssen….War es nicht clever genug oder einfach nur dumm?“
    Das kann man doch nur als Kritik am nicht durchziehenden Unnerstall deuten!

    Natürlich habe ich eine Sicht…aber nicht so sehr, dass ich deinen Blog nicht aufmerksam lesen kann und sogar sehe, dass du dich in deinen späteren Kommentaren sogar selbst wieder von deinen Aussagen distanzierst.

    Tretende Schalker war dann tatsächlich eine Verallgemeinerung, die nicht zutrifft – aber leider zerstören ganz oft einzelne das Bild eines ganzen Vereins – wie in diesem Falle Jones oder bei den Gladbachern am Mitttwoch de Camargo – der hatte aber das Glück, dass seine Unsportlichkeit durch die Jonessche in den Hintergrund rückte…
    Das was deCamrago machte, sehen wir jede Woche mindestens einmal in der Bundesliga und finden es alle scheisse… was Jones gemacht hat, habe ich in 30 Jahren begeisterten Bundesligaschauens noch nicht erlebt. Versuch der Körperverletzung in einer Spielunterbrechnung nach Umrunden des Gegenspielers (nicht der Nachtritt aus dem Affekt)!

  16. Matthiasam 23. Dezember 2011 um 12:02 16

    Doch in dem Blog selber wurde genau diese Körperverletzung gefordert.

    Du schreibst, dass ich eine Körperverletzung gefordert habe und es sogar anprangere, dass sie nicht erfolgt ist. Was ich geschrieben habe steht nach wie vor auf dieser Seite und ist für jedermann nachvollziehbar. Wir kommen da auf keinen gemeinsamen Nenner, weil du kein Interesse an einem gemeinsamen Nenner hast und ich nicht bereit bin, mir den Schuh anzuziehen, den du mir gierig hinhältst.

  17. Manfredam 23. Dezember 2011 um 17:32 17

    Aso. OK.
    They shoot horses, don’t they? Guter Film übrigens.

  18. KönigsblauMSam 23. Dezember 2011 um 19:00 18

    Seppo schickte eine alsolut unispirierte Mannschaft zum Pokalfight auf den Platz, deren Leistung in in der 1. Hälfte sehr an die Magath-Spiele erinnerte. Der große Motivator scheint er nicht zu sein. Der Hunter hätte sich unter Huub wohl nicht getraut … Jones trägt offensichtlich ein falsch gepoltes Motivationspotential in sich und muß aufpassen, daß er sich nicht, wie Streit, außerhalb der BL-Spielergemeinschaft stellt. Hier müssen unsere Verantwortlichen genau „hinschauen“. Und LU wurde bei Tor 1+2 mit den verdeckten Schüssen von unserer Abwehr so richtig allein gelassen. Bei Tor 3 hat er seiner Unerfahrenheit Tribut gezollt. Das Spiel ging in der 1. Halbzeit verloren. Wahrlich ein trauriger Auftritt. Munter bleiben !

  19. Carlam 24. Dezember 2011 um 01:52 19

    Als Jurist finde ich den Ablauf des Platzverweises merkwürdig.

    Zuerst zeigt Huntelaar an seinen Kopf, der Linienrichter ruft Stark, der läuft heran, Huntelaar applaudiert, dann zeigt Stark erst Gelb, dann Rot.

    Da die Rote Karte (Zweite Gelbe) notwendig auf der Gelben Karte aufbaut (war ja nicht „glatt“ Rot), hätte er mE nur das mit Rot sanktionieren können, was NACH der Gelben Karte vorgefallen ist. Sonst wäre die Verwarnfunktion der Karte überflüssig.

    Anyway. Mund abputzen, CL klarmachen.

  20. Herr Wielandam 26. Dezember 2011 um 18:39 20

    Ist alles gefühlt schon so lange her. Trotzdem kommt mir dieses „Torwart durchziehen“ ja oder nein so absurd „korrekt“ vor. Dass der Torwart „durchzieht“ und der Stürmer weg- bzw. hochspringt ist völlig normales Torwartspiel. Auch bei hohen Bällen mit dem Knie voraus zu springen ist völlig normal. In der besagten Situation hat sich Reus normal verhalten, er sprang hoch. Unnerstall hat seinen Part nicht erfüllt. Warum auch immer. Ein Gut oder Böse würde ich da aber nicht interpretieren.

  21. RWDJojoam 28. Dezember 2011 um 11:15 21

    Ãœber die Interpretationen des Patzers vorm 1:3 kann ich nur schmunzeln. Das war ein krasser Fehler, nicht mehr und nicht weniger. Der Fehler wurde auch nicht dadurch hervorgerufen, dass Unnerstall seinen Gegenspieler schützen wollte (bewusst oder unbewusst). Ich denke eher, dass er den Ball sicher zu haben schien, deshalb auf das das „Nach-Vorne-Schlagen“ verzichtete und aufgrund fehlender Konzentration die Ballannahme vermasselt hat.

  22. Uerdingeram 29. Dezember 2011 um 19:48 22

    Kann ich mir nicht verkneifen:

    1. Der Rauswurf von Huntelaar war berechtigt. Wer so dumm ist, erst den Lieneinrichter mit einer abwertenden Geste zu bedenken und anschließend auch noch offensichtlich dem Schiedsrichter abfällig Beifall klatscht, der hat leider nichts anderes verdient. Diese Entscheidung ist unabhängig von der zeitlichen Dauer der Handlung. Statt über den Schiedsrichter habe ich mich über die Dummheit des Spielers geärgert. Der Kommentator im Fernsehen sagte noch „Schalke schwächt sich selbst.“ Nö. Huntelaar schwächt Schalke.

    2. Wenn der Torwart soweit raus läuft, dann hat er auch den Ball zu spielen. Dass jedes mal ein Spieler seine karriere auf Spiel setzt oder langwierige Verletzungen in Kauf nimmt, wenn ein Torwart den 16er verlässt, ist kein Normalfall und auch nicht die Regel. Q.e.d. an verschiedenen Spieltagen in der Bundesliga und anderen Ligen.

    Fazit: Gladbach war in der ersten Halbzeit besser und in der zweiten einer mehr. Positiv fiel mir die Einstellung der restlichen 10 und der im Stadion anwesende stimmungverbreitende Fananteil auf. Mehr aber auch nicht.

    Glück auf

  23. KFischeram 5. Januar 2012 um 17:36 23

    Lieber Jünter,
    eine kleine Bitte: Lass doch jemanden über Deine Kommentare gucken. Es schadet wirklich nicht, wenn ein paar Kommas drin sind und wenn Du mal den Unterschied zwischen dass und das lernst. Aber vielleicht beherrschen Niederrheiner das ja nicht.
    Glückauf

  24. jünteram 6. Januar 2012 um 17:18 24

    Lieber KFischer,

    auf dieses Niwoh möchte ich mich eijentlich nicht bejeben. Hir gets um ein sachliche Auseinandersetzunk und trotz alll diser Rechtschreibfeler hast du keinerlei Prblme disn Txt zu lsn.

    Ich habe Rechtschreibfehler eingebaut und immer mehr Buchstaben weggelassen und du hattest mit Sicherheit keinerlei Probleme bzw. brauchtest nicht länger den Text zu lesen – oder?

    Ich bin ein verfechter (wie es zb auch das Bauhaus war) im deutschen wie im englischen alles klein zu schreiben und würde gerne auch die menge der kommargeln deutlich reduzieren. Nur dilettanten meinen dann einen text nicht mehr lesen zu können. Die abschaffung aller deutschen sonderzeichen wie ü etc. faende ich auch super. Die letzte rechtschreibreform zumindest war eine katastrofe (schreibt man das jetzt so – oder lieber griechisch katastrophe?)!
    Und wenn man nicht will funktioniert es auch ohne kommatas ganz prima (qed)!

    Das ich der einzige bin der deinen germanistischen fallstudien zum opfer gefallen ist zeigt das du eigentlich nix zu sagen hast.

    hätte ich pro schalke geschrieben wäre von dir mit sicherheit nicht der oben genannte kommentar gekommen.
    Rechtschreibfehler habe ich auch in diversen anderen kommentaren gefunden. Aber wer sie findet darf sie gerne behalten.

    Glückauf – ich wohne in Essen!

    PS. Dir wünsche ich noch viel spass in foren den deutschleher zu spielen. Ich empfehle dir die youtube kommentare das wäre ein weites betätigungsfeld. So hat halt jeder seine hobbies – ich dachte unseres waere fussball?

  25. Matthiasam 6. Januar 2012 um 18:01 25

    Ich fände es ebenfalls wenig zielführend, wenn hier regelmäßig die große Rechtschreibdiskussion ausbräche. Auf der anderen Seite bin ich aber auch kein Freund davon, auf Rechtschreibung gänzlich und bewusst zu verzichten. In einem schriftlichen Medium wie diesem hier wird derjenige am besten verstanden, der sich am deutlichsten ausdrückt. Da wären Buchstabensalate a la „LOL, i shcreibe u. du chekz vllt nix, ROFL“ eher hinderlich.

    Ob da mal ein Komma fehlt oder alles klein geschrieben ist, ob man mal ein Wort unwissentlich oder fahrlässig falsch schreibt, ist letztendlich Pillepalle. Ich kann keinem vorschreiben, was er zu schreiben und welche Meinung er zu vertreten hat, aber es würde mich freuen, wenn das gegenseitige anprangern von falscher Rechtschreibung ein einmaliger, dann aber auch komplett verzeihlicher und schnellstens zu vergessender Vorgang gewesen ist.

    Generell möchte ich aber diesen Anlass nutzen, um einfach mal DANKE zu sagen. In eigentlich jedem größeren Forum dauert es genau vier Beiträge, bis irgendwo ein Troll aufschlägt und sein Unwesen treibt. Spätestens im sechsten Post geht es dann nicht mehr um die Sache, sondern darum, sich gegenseitig an die Karre zu fahren. So etwas führt letztendlich nur zu einer „Bist du nicht für mich, bist du gegen mich“-Meinung und die Diskussionskultur stirbt. Auf diese Weise sind schon einige ambitionierte Foren verendet oder wären besser längst von ihrem Leid erlöst worden (siehe bspw. die Diskussionen unter DerWesten-Artikeln).

    Nachdem ich nun schon ein paar Jahre blogge, bin ich immer noch überrascht, dass dieses scheinbar unvermeidliche Schicksal die „Blögge“ noch nicht ereilt hat. Das finde ich klasse, auch und gerade weil ich es mir nicht erklären kann. Es muss wohl hauptsächlich etwas mit dem Publikum zu tun haben, also auch mit dir, jünter, und auch mit dir, KFischer. Deshalb verbuddelt das Kriegsbeil doch einfach wieder und erfreut euch an der schönen Nebensache Fußball.

  26. jünteram 6. Januar 2012 um 18:33 26

    Hallo Matthias,

    ich stimme dir zu &
    yep – werde und will ich tun 🙂

    Und: Ich finde Euren Blog gut, finde die Kommentare gut – auch wenn ich natürlich in vielem anderer Meinung bin!
    Und ich finde gut, dass Ihr Euch die Mühe macht so einen Blog aus der Taufe zu heben und mir und Kfischer die Möglichkeit gebt in eine Diskussion zu treten!

    DANKE dafür!

    Wenn ich im Schreibfluss bin gehen mir sowohl die Kommaregeln, als auch andere grammatikalischen Regeln wohl mal durch. Und tatsächlich glaube ich: Viele dieser Regeln sind Ballast, die nicht die Kommunikation erleichtern! Da sei es mir verziehen, wenn ein paar Kommas fehlen und einige s` am falschen Platze sind!

    Aber all das hat mit nem runden Ball, 90 Minuten und wichtich is aufm Platz rein gar nichts zu tun!

    PS: Die Diskussionen unter der WESTEN Artikel (mit Gelb-Schwarz gegen Blau-Weiss) sind noch lange nicht so furchtbar wie die unter RP-Online wenn Anti-Eberl gegen Pro-Eberl zu Felde ziehen!

  27. Rudinhoam 6. März 2012 um 23:16 27

    Als ich gestern in Monesterio – Extremadura (keine Partnerstadt von Münster, aber das sollte man ändern) in einer Bar war und das Foul von Guerrero im spanischen Fernsehen gesehen habe und heute erfahren habe, dass es dafür „nur“ sieben Woche Sperre gab, tja, da dachte ich mir, das der Jermaine Jones schon sehr, sehr viel gemeiner gewesen ist um neun Wochen Sperre zu bekommen.