FC Barcelona – Chelsea Football Club
Im Fußball ist man irgendwie immer für den Außenseiter. Natürlich nur, wenn die eigene Mannschaft nicht direkt oder indirekt beteiligt ist. Bayern verliert in St. Pauli? Hurra! Nikosia wurschtelt sich in Champions-League Viertelfinale? Hey ho! Sambia gewinnt den Afrika-Cup? Sauber! Gestern spielte Außenseiter Chelsea beim Favoriten Barcelona. Das Hinspiel hatten die Londoner durch ihren einzigen Angriff mit 1:0 gewonnen. Im Rückspiel wollte Barcelona diesen Unfall korrigieren und scheiterte. Insgesamt drei Mal schoss Chelsea während der 90 Minuten auf das Tor der Spanier. Einer dieser Schüsse wurde von der Mittellinie aus abgegeben. Die anderen beiden waren drin. Das Endergebnis von 2:2 ermöglicht dem FC Chelsea den Einzug ins Champions-League-Finale, das in diesem Jahr in Dahoam ausgetragen wird. Der Außenseiter hat sich durchgesetzt. Ich habe mich nicht darüber gefreut.
Der FC Chelsea hat im letzten Jahrzehnt den europäischen Fußball wie kein anderer Club verändert. Der aufgekaufte und komplett entkernte Traditionsverein lieferte die Blaupause für ähnliche Modelle, die immer nach demselben Muster abliefen. „Multimilliardär kauft Fußballclub“ ist seitdem ein Schreckgespenst, das unentwegt durch die UEFA-Region geistert. Roman Abramowitschs Spielzeug war es, das nach Lust und Laune den Transfermarkt und die Spielergehälter versaute. Rund eine Milliarde Euro hat Abramowitsch seit 2003 in Chelsea investiert, mehr als 750 Millionen davon in Ablösesummen und Spielergehälter. Chelsea wurde zur Fratze des Kommerz-Fußballs. Zuletzt verlor der Geschäftsmann ein wenig die Lust an seinem Steckenpferd. Die Mannschaft alterte und verlor den Anschluss. An die Stelle von Chelsea traten andere Clubs, die es dem Vorbild nachtaten.
Der FC Barcelona ist sicherlich nicht das Musterbeispiel eines sparsamen Clubs. Auch die Katalanen haben in den letzten zehn Jahren etliche Millionen Euro an Ablösesummen in den Ring geworfen. Aber anders als Chelsea hat man sich eben nicht vollständig verkauft und konnte zudem eine bemerkenswerte Spielphilosophie entwickeln. Barcelona spielt einen Fußball, den man sonst nicht zu Gesicht bekommt. Wenn Barça vorbeischaut ist der Zirkus in der Stadt – im positiven Sinne. Dass die sich dadurch einstellenden Erfolge Barcelona für einige zu einem unsympathischen Club gemacht haben, habe ich nie verstanden.
Barcelona gegen Chelsea im Halbfinale der Champions-League – das waren 180 Minuten bemerkenswerter Fußball. Rund 160 Minuten war Barcelona in Ballbesitz und befand sich in der gegnerischen Hälfte. Rund 150 Minuten lang stand Chelsea mit allen verfügbaren Spielern im eigenen Strafraum und blockierte den Weg zum Tor. Vielleicht ist es die einzige Möglichkeit, gegen Barça zu bestehen. Schön ist es jedoch nicht. Schönheit gewinnt nicht immer. Gestern war schön nicht gut genug. Das kann vorkommen. Dafür habe ich Verständnis.
Kein Verständnis habe ich für neutrale Fans, die sich feixend schadenfroh über das Ausscheiden Barcelonas zeigen, die sich vom Schema „Groß gegen Klein“ blenden lassen. Die Fratze des Kommerz-Fußballs gewann gegen das schöne Spiel. Nur weil Roman Abramowitsch im fröhlichen Geldverbrennen derzeit gegen Manchester City den Kürzeren zieht, wird das System Chelsea für mich nicht besser.
Ich finde es schade, dass Barcelona ausgeschieden ist. Gleichwohl gratuliere ich Drogba und Co. zu ihrem sportlichen Coup. Doch der Fußballromantiker in mir hätte sich aber ein anderes Ergebnis gewünscht.
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23 Kommentare zu “FC Barcelona – Chelsea Football Club”
Sehr treffender Kommentar! Leider hat Inter vor zwei Jahren vorgemacht, wie man Barca mit Betonanmischen schlagen kann… Ich denke da auch immer wieder an die spielerisch tolle Euro 2004, die den einzigen Schönheitsfehler hatte, dass Griechenland am Ende gewonnen hat.
Ich frag mich schon seit längerem was mir lieber ist, da ja unsere de Facto nicht mehr vorhandene 50+1 Regel so gerne gepriesen wird. Will ich zum VFL Wolfsburg, Bayer Leverkusen, Hoffenheim noch RB Leipzig oder dann doch lieber den ein oder anderen Scheich der den 1. FC Köln, Hamburger SV oder VFB Stuttgart übernimmt? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.
Ich finde es auch schade, dass sich der unattraktive Fußball Chelseas älterer Herren mit viel Dusel durchgesetzt hat. Gleichzeitig fand ich aber auch enttäuschend, dass Barca keien Mittel hatte um dagegne anzukommen. Besipelweise habe ich nicht einmal gesehen, dass auf den Außenpositionen überlaufen wurde, um in eine gute Flankenposition zu kommen. Ja eigentlich haben sie so gut wie nie geflankt, sogar das erste Tor fiel zwar über außen, aber der Ball wurde zurück gepasst. Das machte es am Ende auch keinen Unterscheid ob10 oder 9 Chelsea-Spieler in der Mitte verteidigen….
>Wenn Barça vorbeischaut ist der Zirkus in der Stadt
Matthias, verschone mich mit dieser Marcel-Reif-Phrase. Es reicht, wenn ich mir den heute wieder anhören muss! 😉
ich finde es auch schade.
bei den „neutralen fans“ kann es sich
nur um bauern-anhänger handeln, da mit
dem ausscheiden barcas für sie augenscheinlich
der sieger des endspiels schon feststeht. 😉
@uwe: barca hattte m.e. sehr wohl ein mittel.
das chancenplus war ja überwältigend, jedoch hatten
sie auch ne menge pech im abschluss.
Der Beitrag trifft wie ich finde, spirchwörtlich den Nagel auf den Kopf! Für mich ist Chelsea der Inbegriff des Plastik-Clubs, der vom Wohlwollen eines einzelnen Mannes abhängig ist. Ich kann mich für diese Mannschaft auch nicht begeistern bzw. hege keine Sympathien für den Verein. Barca sehe ich einfach gerne spielen von daher hätte ich mir auch einen anderen Ausgang gewünscht!
Aber dieses Underdog-Favoriten Ding gibt es ja immer wieder. Heute abend muss man demnach wohl für die Bayern sein, zumal die ja auch „den deutschen Fußball vertreten“!
Kann mir nicht passieren,die Bauern mag ich noch weniger als Chelsea,also hoffe ich,dass Real ins Finale einzieht!
Eine tolle Schlacht, mehr kann man nicht erwarten. Messi war – fand ich – von der ersten Minute an erkennbar verunsichert.
Für Chelsea ein Pyrrhussieg. Mit allen Mitteln erkämpft, aber im Finale fehlen Terry, Ivanovic, Mireiles und Ramires gesperrt. Es spricht einiges dafür, alle, bis auf die glatt roten Karten im Finale keine Wirkung entfalten zu lassen, damit wirklich die besten Teams gegeneinander anspielen und nicht die (Ansetzung der) Schiedsrichter für die Halbfinals eine so große Macht besitzen. Die Bauern haben eine Menge vorbelasteter Spieler heute im Einsatz. vamos Madrid.
PS Drogba ist am Ende der Saison ablösefrei.
@diego
gott bewahre. 🙁
Barca war mir, ehrlich gesagt, noch nie sympathisch. Das Chelsea der 90er Jahre indes schon, was natürlich mit Chelsea heute überhaupt nichts mehr zu tun hat.
Die Freude über das Barca-Aus lag ganz allein an Barca. „Wenn Barça vorbeischaut ist der Zirkus in der Stadt.“ Da hast du recht. Alle drehen durch. Sportreporter, (Taktik-)Blogger, Twitterer, alle wollen einem erzählen, Barcas Fußball wäre der einzig richtige Weg, Fußball zu spielen. Hält man dagegen, wird man belächelt. „Aber Xavi hat in 2 Minuten schon 736 Pässe gespielt!“ heißt es dann. „Die haben nach 58 Minuten 106% Ballbesitz!“ will man mir erzählen. Super!
Barcelonas Spielweise hat vor ein paar Jahren doch dazu geführt, dass jeder Depp meinte, sein Verein müsse jetzt so spielen wie Barca. Dass man dazu Spieler braucht, die entweder seit frühester Kindheit „ganz besonders“ behandelt werden müssen, oder eben einen hohen zweistelligen Millionenbetrag kosten, lässt man gerne mal außen vor. Tolle Jugendarbeit hin oder her, auch Barcelona zahlt Ablösesummen, die mit den Ohren schlackern lassen.
Dann kommt noch die Arroganz dazu. Und Barcas Auftreten kommt mir immer sehr arrogant vor, wobei mir gerade auffällt, dass das vielleicht gar nicht an den Spielern liegt. Der von allen als stiller bescheidener Regisseur gelobte Iniesta ist in seinem Auftreten für mich unerträglich, aber vielleicht picke ich da nur einen mir unsympathischen Spieler raus. In Wahrheit kommt die Arroganz von den Leuten, die Barca verehren. Auch Reporter. Gerade Reporter. Ich erinnere mich da an einen deutschen Sportreporter, der immer die tollsten Sachen raushaut. Letztes Jahr war es seine Erleichterung, dass Schalke es nicht ins Finale geschafft hat, denn dort hätten sie „zweistellig kassiert“, dieses Jahr schrieb er voller Freude, Chelseas Treffer wäre halt einfach 45 Minuten zu früh gekommen. Subtext: Barca wird die noch auseinandernehmen, höhö. Wenn selbst Journalisten dermaßene Verehrer werden und ein Spiel im Grunde nicht mehr gespielt werden muss, trete ich tatsächlich in Abwehrhaltung.
Schöne Spielweise hin oder her. Die einen mögen halt stundenlanges Ballgeschiebe, ich finde Konterfußball in Ordnung. Ich muss natürlich jetzt hier zu guter Letzt gestehen, das Spiel gestern überhaupt nicht gesehen zu haben. Chelsea soll Beton angerührt haben? Wenn’s funktioniert haben sie damit richtig gelegen. Das finden manche Leute nicht schön? Das ist doch völlig egal. Seit wann wird Fußball für die Schönheit gespielt? An erste Stelle steht der Erfolg.
(Glaube, das war jetzt alles etwas wirr, und hat auch überhaupt nicht das Thema „Chelsea ist böse!“ abgedeckt, aber die Abneigung gegen Barca überlagert bei mir einfach vieles. Auch meine Gedankenordnung. Ich schick‘ das dann trotzdem jetzt mal ab. :-D)
Ich hätte auch lieber Barca im Finale gesehen. Barca spielt einfach einen richtig guten Ball und ist auch taktisch gesehen eine der interessantesten Mannschaften im Weltfußball.
Auf der anderen Seite hat es Chelsea mit Geschick und einer ordentlichen Portion Glück verstanden, Barca niederzuringen. Und deshalb steht Chelsea auch nicht unverdient im Finale.
Sollten die Bayern heute Abend das Finale erreichen (was ich weder glaube noch hoffe), dann können die sich warm anziehen. Auch wenn Chelsea sich gegen Barca wie ein krasser Außenseiter dargestellt hat, gehören die immer zum weiteren Favoritenkreis auf den CL-Titel und sind den Bayern mindestens ebenbürtig.
@Diego_04: Die Gelbsperren zum Finale streichen? Diese These hörte man zuletzt häufiger. Würde das das „Problem“ nicht einfach nur aus dem Halbfinale in die Viertelfinals verschieben?
@Uwe: Stimmt. Mir fällt gerade ein, dass Reif diese Phrase benutzte. Hatte ich gestern Nacht nicht mehr auf dem Schirm. „Ist der Zirkus in der Stadt?“ ist seit vielen Jahren ein Ausspruch in meinem Freundeskreis, wenn irgendjemand etwas unerwartetes (meistens etwas unerwartet dummes – deshalb die Ergänzung „im positiven Sinne“) tut.
@Phil: Danke für deinen Einwurf. Deine Gründe sind nachvollziehbar. Jedoch resultieren sie, wenn du ganz ehrlich bist, doch größtenteils aus dem Fluch der guten Tat (ups, ich glaube, das ist auch eine Reif-Phrase, oder?). Will heißen: Wenn Barcelona in den letzten Jahren nicht diesen bemerkenswerten Fußball gespielt hätte, gäbe es auch nicht die nervenden Groupies. Barcelona ist diesbezüglich wie ein Song, den man im Radio hört. Am Anfang findet man ihn noch witzig, doch nach zwei Monaten Heavy-Rotation entwickelt man Hassgefühle. („Sag‘ noch einmal Nossa!“).
Anders als gestern Barca vs. Chelsea werde ich heute Real vs. Bayern emotional nahezu unvorbelastet sehen können. Die vage Aussicht auf zusätzliche Neuer-Ablösemillionen (das Dach hat er schon finanziert, jetzt könnte noch ein neuer Rasen drin sein) würde ein Bayern-Weiterkommen für mich erträglich machen. Aber andersherum wäre es auch OK.
Ich muss mich mal outen, ich gehöre zu den „neutralen Zuschauern“, die sich über das Ausscheiden Barcas gefreut haben. Allerdings bin ich weder Chelsea-, Abramowitsch- oder Betonfußballfan, wobei ich auch an einer guten Abwehrleistung erfreuen kann. Liegt vielleicht mit daran, dass ich in der Jugend auch in der Verteidigung gespielt habe 😉
Weniger habe ich mich allerdings gestern über das Weiterkommen des londoner Petrorubelclubs gefreut, als über das Ausscheiden Barcelonas. Ich mag diesen Verein einfach nicht. Für mich persönlich können sie circensisch schönen Fußball spielen, wie sie mögen, sie bleiben der europäische FC Bayern. Sie ziehen genauso so die Mode-, Meister- und Erfolgsfans an, wie es die Bayern in der Bundesliga tun. Über eine solche Niederlage freue ich mich also genauso, wie wenn Bayern in Hoffenheim verliert. Nicht, weil der Gegner sympathisch ist, sondern weil sie verloren haben. Ob der Gegner SAP-Euros oder Gas-Rubel verbrät. Egal.
Jetzt könnte man behaupten, dass Barcelona sehr viele Fans hat, weil sie schönen Fußball spielen, nicht weil sie fast immer gewinnen. Dann müsste man dieses Argument aber genauso für den FC Bayern gelten lassen. Unter deutschen Fans jeglicher Coleur ist man sich aber schnell sicher, dass Sympathie für den FC Bayern nur an dessen vielen Erfolgen und Siegen liegt. Bayernfans hätten zudem wohl eine Menge privater Probleme und wenig eigene Erfolge, die sie durch das Mitleben bajuwarischer Erfolge kompensieren würden. Zudem wären sie ja auch noch nie im Stadion gewesen und wüssten gar nicht, was wahre Fußballbegeisterung ausmacht. Kommen wir auf Barca zurück, könnten man viele Anhänger ebenso charakterisieren. Stichwort: Eventfußball.
Dazu kommt für mich noch die mediale Begleitung von Barca, die mir mittlerweile Brechreiz erzeugt. Das beste und präsenteste Beispiel war mal wieder der Herr Dittmann auf Sky am gestrigen Abend.
@RC_KH twitterte gestern: „Wenn man diese ständige Verbalmasturbation bei jedem Ballkontakt von Messi erleiden muss, versteht man so manchen Bayern-Hasser.“ – +1!
Kai Dittmann ist für mich das beste Beispiel eines solchen Modefans; leider darf er sich zusätzlich ans Sky-Mikro setzen. Seine nicht mal ansatzweise neutrale Spielbetrachtung hat für mich dazu beigetragen, meine Hoffnung, dass Barca sich verabschiedet noch zu verstärken. Nachdem mich seine reporterischen Leistungen beim Begleiten von Spielen der schwarz-gelben schon zum Wahnsinn getrieben haben, zeigte er gestern wieder einmal warum er für jeden Modefan der beste Reporter sein muss. Ich kann durchaus gute Leistungen von Vereinen wie Barcelona, diese Saison Dortmund und sonst auch Bayern anerkennen. Ebenso die von überragenden Spielern wie Messi oder Ribéry. Aber ich muss für sie keine Sympathie haben; und über die ewige Apotheose durch Populisten wie Dittmann rege ich mich einfach auf. So sehr, dass ich vielleicht auch eher den Barca-Fanboys das Ausscheiden gewünscht habe, als Barca selber.
Meine Argumente und Antipathien gegen Barca machen es nicht besser, dass ein „Verein“ wie Chelsea das Finale erreicht hat. Das sollen sie auch nicht. Ich hätte mir nahezu jeden anderen Verein lieber dort gewünscht. Matthias Darstellung von Chelsea und seiner Politik verfängt vollständig!
Real Madrid als staatlich alimentierter (http://is.gd/xBifEn) Verein mit schuldenbasierter Großmannssucht und ähnlichem Erfolgsfanboypotential ist mir im Übrigen ebenso unsympathisch. Das Schlimme ist, von den Halbfinalisten ist mir der verdammte FC Bayern wirklich am sympathischsten. Das Gute ist, sollten sie den Pokal holen, erhalten wir ja, wie ich hörte, noch ein paar Millionen aus dem Verkauf unseres ehemaligen Torwartangestellten. Und während ich ja hoffe, dass Letzterer mit den Bayern niemals den deutschen Meistertitel holt, ist es mir bei der Champions League absolut egal. Weil die Wahrscheinlichkeit, diesen Titel mit dem FC Schalke zu holen – trotz letztjähriger Halbfinalteilnahme – wirklich sehr gering wäre…
Natürlich kann man immer das System in den Blick nehmen, aber Ich beurteile ausländische Vereinsspiele meist eher nach dem Team als nach dem Verein. Da bin ich relativ leidenschaftslos. Wenn eine Mannschaft nur aus mir unsympathischen Spielern besteht und die andere mir gefällt, ist es egal, wer sie zusammengekauft hat. Man sieht ja ohnehin meistens nur 2-3 Spiele von denen im Jahr. Momentan finde ich ManCity zum Beispiel ganz cool, weil da einige Spieler spielen, die ich mag.
Passiert mir manchmal sogar in Deutschland. Hoffenheim unter Rangnick fand ich gar nicht so schlimm wegen des Talent-Konzepts. Und RB Leipzig kann ich nicht so schlecht beurteilen, weil ich es toll finde, das überhaupt mal jemand in eine strukturschwache Region investiert.
@Matthias: „Resultieren“ würde ich nicht sagen. Der ganze Barca-Hype hat die Abneigung aber sicher noch mal deutlich verstärkt. Anders ist das ja bei Chelsea. Da sind ja im Grunde einzig und allein die letzten 10 Jahre (geschätzt) für die allgemeine Abneigung verantwortlich, denn vorher hat sich ja wirklich niemand für die interessiert.
Mir ist das CL-Gekicke eigentlich sch…egal – ich würde mich nur freuen wenn die Bauern durch einen krassen Torwartfehler ausscheiden würden…
Ich mochte Chelsea schon vor Abramovic und tue das jetzt auch. Ich freue mich das die Mannschaft ins Finale gekommen ist.
Jeder spielt halt das was er kann und wenn man es so gut tut wie Chelsea und dem Gegner nichts besseres einfällt als den Ball immer wieder quer zu schieben, dann ist das letzten Endes sogar ein bisschen verdient.
Durch die Spielweisen der beiden mannschaften war es aber ein sehr langweiliges Halbfinale.
Würde hier gern was über Gasprom lesen.
Auch über den am stärksten verschuldeten Verein Deutschlands.
Merkwürdige Anfrage. Ich dachte wir unterhalten uns über Barcelona und Chelsea, aber ich leiste natürlich gerne Service am Leser:
Gazprom ist ein russischer Energiekonzern. Seit einigen Jahren ist er über die Tochterfirma „Gazprom Germania“ als Sponsor beim FC Schalke 04 aktiv. Das Unternehmen hält – Moment, da muss ich jetzt kurz nachrechen, eine Sekunde bitte noch, ah jetzt hab‘ ich es – 0,00% der Anteile des Clubs aus Gelsenkirchen. Weitere Informationen über Gazprom kannst du bei Wikipedia finden.
Herzlichen Glückwunsch, dann bist du hier genau richtig! Seit November 2005 drehen sich auf schalkefan.de rund 95% aller Artikel um den FC Schalke 04. Schön dass du mich gefunden hast und viel Spaß bei der Lektüre.
@Matthias: Don’t feed the troll
@Phil: Barca ist arrogant? Wie um alles in der Welt kommt man zu einer solchen Wahrnehmung? Xavi, Iniesta, Messi: man kann ihnen alles vorwerfen, zum Beispiel mangelnde Chancenverwertung, aber keine Arroganz.
Im übrigen: Auch Messi ist nur ein Mensch. Und kein Versager.
@würde ein Bayern-Weiterkommen für mich erträglich machen.
an sowas würde ich nie einen gedanken verschwenden.
ich mag die nicht, mit allen „konsequenzen.“
Also mich langweilt der barca Fußball eher als dass er mich aus dem Sitz reißt. Von den 160 Minuten Ballbesitz, die du erwähntest, waren sicher 100 quergeschiebe im mittelfeld. Eigentlich eine Schande wenn man bedenkt, dass diese Mannschaft sicher viel hübscheren Fußball spielen könnte.
Wobei „Mittelfeld“ dann den Raum von der Grundlinie bis 10m hinter Chelseas Strafraum bezeichnen muss.
Da stellt sich halt mal wieder die Frage, wie du dein eigenes Spiel aufziehen kannst, wenn der Gegner in Form von 10 Verteidigern + Torwart etwas dagegen hat. Barcas Spiel ist seit Jahren sehr auf Ballkontrolle ausgelegt (was nicht heißt, dass nur „Handball“ gespielt wird, auch Konterfußball können die wunderbar spielen) und bei einem so massiven Abwehrbollwerk wirkt sich das mindestens doppelt aus.
Ich hätte gerne Barcelona im Finale (möglichst, wie eingetreten, gegen die Bayern) gesehen um ein Spiel zu sehen, in dem diese grandiose Mannschaft (das ist, bei aller zum Teil zu Recht vorgebrachten Abneigung gegenüber dem Verein, nicht zu viel behauptet) auf einen mitspielenden Gegner trifft. Das heißt allerdings nicht, dass ich es Chelsea nicht gönnen würde, denn sie haben es geschafft, begünstigt durch eine gehörige Portion Glück, mit einer taktischen Meisterleistung die bestimmende Mannschaft des europäischen Fußballs der letzten Jahre auszuschalten.
Barcelonas Fußball geht mir unglaublich auf den Sack. Und ich fand Drillo immer klasse. Wer bei Chelsea, München 1860, RB Leipzig, Hoffenheim oder sonstwo aus welchen Gründen auch immer Kohle in den Verein pumpt, ist mir sowas von wumpe, solange es nicht verboten ist oder wird – bitte.
Ich hab mir das Spiel jetzt zum 4. Mal in voller Länge angeschaut und freu mich jedesmal neu, wenn Chelseas hochgeiler Anschlußtreffer fällt, Messi die Pille an die Latte knallt und Gary Neville am Ende beim Ausgleich sowas von einer abgeht:
http://www.youtube.com/watch?v=d6RG6yxgeFE
Feix 🙂
Und bitte: ne Mannschaft, die erstens wirklich eine ist, wenn es drauf ankommt, die zweitens in Unterzahl und zum Zeitpunkt des Platzverweises 2 Tore hinten liegend noch in Barcelona zum Ausgleich kommt und die drittens noch kein Tor von Messi kassiert hat – ja, wer denn sonst, wenn die nicht?
Außerdem sieht Di Matteo nem ehemaligen Kumpel von mir sehr ähnlich 😉
Das passt doch gut: „Spiel mit der Insolvenz – Geld schießt Tore“ (Tagesspiegel)