Schuldenabbau ./. Starkes Team – ein Gedankenspiel

26. Apr. 2012 | 23 Kommentare

Ich hab’s nicht so mit Gerüchten. Ich warte in der Regel ab, bis Fakten stehen. Es gibt Websites, die aus Fußball-Gerüchten ein Geschäftsmodell gemacht haben. Wer sich über Gerüchte informieren will, kann ins Forum von transfermarkt.de schauen. Oder auf fussballtransfers.com surfen, wenngleich ich bei dieser Seite oft das Gefühl habe, die Artikel werden mit Generatoren erzeugt: „Juventus an [/insert player from database /] interessiert!“ Das oben dargestellte Gerücht, das von Sky-Reporter Dirk große Schlarmann über Twitter verbreitet wurde, hat dennoch meine Aufmerksamkeit erregt. Zum einen meine ich einschätzen zu können, dass „@Sky_Dirk“ sauber arbeitet und dicht dran ist. Zum anderen köchelt es bei mir im Kopf schon lange und ich stelle mir die Frage, wie Schalkes Kader für die kommende Saison aussehen könnte oder sollte.


Raúl wird Schalke verlassen. Das ist Fakt. Jefferson Farfáns Abgang war bis vor kurzem eigentlich auch Fakt. Manch‘ einer mutmaßt, dass Klaas-Jan Huntelaar nach einer erfolgreichen EM seine Tasche packen könnte. Angeblich soll eine Ausstiegsklausel bestehen, die ihn für 20 Millionen Euro gehen lässt. Aber letztendlich ist mir diese „Info“ auch schon wieder zu viel Gerücht.

Sollte es stimmen, was Dirk große Schlarmann gestern twitterte, wäre der finanzielle Spielraum des FC Schalke 04 bereits wieder deutlich eingeschränkt. Sollte zudem auch Klaas-Jan Huntelaar nach dem Sommer nicht gehen, sondern seinen Vertrag sogar verlängern, dürften sämtliche Einnahmen aus der (aktuell nicht sicheren) CL-Gruppenphase auch schon fast wieder verplant sein.

Bei Fußball-Simulationen gibt es die Möglichkeit, sich einen Spieler selbst zu basteln. Man erhält einen Fundus Grundpunkte und kann diese auf verschiedene Fähigkeiten verteilen. Setzt man alles auf Geschwindigkeit, kann man davon ausgehen, dass andere Fähigkeiten – Schusskraft, Dribbling, Kopfballstärke etc. – darunter leiden. Verteilt man alles schön gerecht, bastelt man sich einen Michael Prus. Auch wenn es sich nur um ein Spiel handelt und die Abhängigkeiten sehr linear sind, steckt doch ein Stück Wahrheit im Prinzip: Man kann nicht von allem 100% haben.

Stell‘ dir vor, der FC Schalke 04 sei ein zu erstellender Charakter in einer Fußball-Simulation und es gäbe nur einen einzigen Regler. Ganz links steht „Schuldenabbau“, ganz rechts steht „Starke Mannschaft“. Derzeit steht der Regler nicht mittig, sondern eindeutig mehr auf „Starke Mannschaft“. Das vergleichsweise lächerliche Plus von 5 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2011 – trotz Rekordumsatz – lässt mich das vermuten.

Wie würdest du den Regler bedienen? Farfán gehen lassen, Huntelaar für 20 Millionen Euro verkaufen, die Grundeinnahme aus der Champions-League einsacken und sich in der Liga weit hinten anstellen? Das wäre im Rahmen der Möglichkeiten „komplett links“. Oder würdest du den Regler unangetastet lassen, ihn vielleicht sogar noch etwas mehr nach rechts drücken und darauf hoffen, dass die „Starke Mannschaft“ auch im kommenden Jahr sportlichen und somit finanziellen Erfolg hat? Oder doch irgendetwas dazwischen? Wie genau?

Ja, es ist nur ein Gedankenspiel. Schalke ohne Raúl, Huntelaar und Farfán wäre sportlich ein Rückschritt, vielleicht sogar eine Katastrophe. Aber es wäre eben auch ein Schalke, das mit einem Schlag mehr als 20 seiner über 200 Millionen Euro Verbindlichkeiten abbauen könnte. Oder gehörst du zu denen, die S04 zum sportlichen Erfolg verdammt sehen?

Beide Seiten haben gute Argumente. So gute Argumente sogar, dass ich mich aktuell außerstande sehe, eine klare Position zu beziehen, ohne direkt ein „aber“ anzufügen. Also werfe ich die Frage in die Runde und hoffe auf geistige Nahrung.

Wohin mit dem Regler?

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23 Kommentare zu “Schuldenabbau ./. Starkes Team – ein Gedankenspiel”

  1. JPam 26. April 2012 um 07:12 1

    Baut nicht auch eine starke Mannschaft (im Idealfall) Schulden ab?

  2. Stollengewitteram 26. April 2012 um 07:21 2

    Das war Magaths Ansatz;)

  3. wilboram 26. April 2012 um 07:55 3

    Insbesondere durch die Erweiterung der Plätze, die zur Teilnahme an der CL berechtigen und durch die nicht sehr starke Konkurenz um diese Positionen, wäre es fahrlässig, sich hier nicht zu bewerben. Der Regler sollte mindestens dort stehen bleiben, wo er aktuell steht, wenn nicht sogar noch etwas nach Rechts verschoben werden.
    JP hat vollkommen Recht und die Mannschaft hat das in diesem Jahr eindeutig bewiesen.

  4. skandyam 26. April 2012 um 07:59 4

    Sei doch so gut und setze fussballmanageresk noch smileys darüber, die als stimmungsbarometer für Vorstand, Fans, Sponsoren und Mannschaft dienen. Deine wirtschaftlichen Kenntnisse mögen besser sein als die meinen, aber hängt da nicht auch ein rattenschwanz an einnahmen dran? Sponsorengelder, höhere tv-einnahmen, Steigerung der Marke s04, auch im internationalen Markt, etc. pp.

    Ich stecke da wirklich nicht drin, habe aber oft das Gefühl, dass sich Schalke da in einer einbahnstrasse befindet und der schieberegel schon längst grau unterlegt und deaktiviert ist.

  5. Der Hansam 26. April 2012 um 08:39 5

    Ich wäre, wenn es nicht der FC Schalke wäre, der bekanntermaßen nur Extreme kennt, für den Mittelweg. Zwar mit Farfan und ggf. dem Hunter verlängern und dadurch auch einige Gelder langfristig verplanen, aber die Mannschaft ansonsten nicht mit weiteren Großverdienern bestücken. Das Grundgerüst für eine Mannschaft, die zumindest regelmäßig um die EL-Teilnahme mitspielen und u.U. auch wie in dieser Saison das Straucheln mehrerer Konkurrenten ausnutzen kann, steht in meinen Augen. Dazu passend hoffedocs Kader-Auflistung im Königsblog.

  6. Matthiasam 26. April 2012 um 08:40 6

    Deine wirtschaftlichen Kenntnisse mögen besser sein als die meinen (…)

    Muahaha… Ich hoffe der TurnhallenPhil liest das. Falls ja, hat er seine „Steile These“ für morgen gerade frei Haus geliefert bekommen.

    Was ich nach fünf Meinungen erstaunlich finde ist, dass JP und Wilbor Gründe für „Regler rechts“ vorbringen, Stollengewitter durch die Vorbringingen des „aber“ anscheinend eher nach links tendiert, Der Hans den Mittelweg beschreiten möchte und skAndy die Position derjenigen einnimmt, die Schalke zum Erfolg verdammt sehen. Da hätten wir also schon jetzt die gesamte Bandbreite der Möglichkeiten.

  7. Ossiam 26. April 2012 um 10:17 7

    Ich will auch mitspielen!
    Ich würde, egal, was bisher passiert ist, mein Hauptaugenmerk auf den Jeff legen. Meine „steile These“ war schon vor zwei Jahren, dass er für den Club mindestens so wichtig ist, wie es das bayerische Urgestein, das der Welt gestern mal wieder gezeigt hat, dass Matuschak-Schüler nicht nur weit werfen können, irgendwann mal gewesen ist.
    Am wichtigsten finde ich jedoch, dass nicht wieder noch nicht eingenommenes Geld auf den Kopp gehauen wird, das man hinterher durch moderate Preisanpassungen wieder reinzuholen versucht.

  8. Uweam 26. April 2012 um 10:53 8

    Die Mannschaft möglichst stark machen, möglichst viele Erfolge erringen und dabei möglichst viel Geld verdienen. Dan solten doch alle zufrieden sein- un d wnen´s mal schief geht, dann lassen wir uns von den Banken retten – oder von der Bundesregierung! 😉

  9. Johannesam 26. April 2012 um 10:55 9

    Eingangs herzlichen Dank für diese pointierte Analyse und das schöne „Schalterbild“. Ich möchte auch meinen Senf dazu geben.

    Wenn ich einmal eine Plattitüde bemühen darf, ist glaube ich die vielbeschworene „Nachhaltigkeit“ das Gebot der Stunde.
    Nachhaltigkeit entsteht m.E aber nicht durch kurzfristige sportliche Erfolge, sondern durch eine Mannschaft, die erstens kontinuierlich Erfolge erzielt und dabei zweitens auch attraktiven Fussball spielt.

    Der Schlüssel dazu sind m.E. Investitionen in eine Infrastruktur, die für eine erfolgreiche Nachwuchsförderung bzw. Ausbildung jüngerer Spieler notwendig ist. Dazu unabdingbar ist eine finanziell stabile Situation, was nicht zuletzt der Erfolg von bspw. Mannschaften wie den Lüdenscheidern belegt.
    Mein Regler liegt wohl also tendenziell eher in Richtung Konsolidierung, bei gleichzeitigen – maßvollen – Investitionen in junge Spieler und (Ausbildungs-)Infrastruktur. Kurzfristig könnte das bedeuten, dass eine Schalker Mannschaft kein heißer Kandidat für Titel oder CL-Teilnahme ist. Mit Blick auf das Schalker Umfeld glaube ich jedoch, dass die Attraktivität des FC Schalke darunter nur mäßig leiden würde und der Handlungsdruck i.S.v. Druck, sportliche Erfolge zu erzielen, nicht so hoch ist.

    Fazit: Konsolidieren und dabei eine attraktive junge Mannschaft bauen.

  10. RWDJojoam 26. April 2012 um 11:00 10

    Regler rechts funktioniert nur, wenn die Mannschaft auch entsprechende Erfolge einfährt, dann baut man mit einer teuren Mannschaft auch Schulden ab. Klappt der sportliche Erfolg aber dann mal nicht, was im Sport nicht auszuschließen ist, dann hat das deutlich negativere Auswirkungen als die positiven Effekte beim Erfolg.

    Regler ganz links wäre beim Schalker Schuldenstand eigentlich die vernünftigste Lösung, weil am risikoärmsten. Aber der mittelfristige Verzicht auf eine international spielende Mannschaft ist für Schalke undenkbar. Dafür ist der Anspruch an den sportlichen Erfolg und auch das Schalker Selbstverständnis der letzten 15 Jahre zu groß.

    Bleibt also nur ein Mittelweg. Ich tendiere zur Mitte mit einem leichten Ausschlag nach links. Das würde bedeuten, dass man Farfan in die Wüste schickt und den Hunter behält. Aber nicht zu jedem Preis. Man kann auch eine Ablöse + das eingesparte Gehalt für einen neuen guten Stürmer investieren, der dann vielleicht den ein oder anderen Euro weniger kostet.
    Ob aber für diesen Mittelweg die richtigen Personen an den Schalthebeln sitzen wage ich zu bezweifeln. Insbesondere Tönnies ist mir da zu geltungssüchtig und tendiert für den sportlichen Erfolg zu unverhältnismäßigem Risiko!

  11. Daniel Ku.am 26. April 2012 um 12:55 11

    Man muss schon (maßvoll) in Beine investieren, denn im unteren Bundesligamittelfeld und im Abstiegskampf lassen sich 200 Millionen nicht abbauen!

  12. Benjaminam 26. April 2012 um 13:49 12

    Guter Vergleich mit dem erstellten Spieler. 🙂
    Ich weiß absolut keine Antwort auf die Frage ob „Starke Mannschaft“ oder „Konsolidierung“… Zum Glück muss die letztendliche Entscheidung ein anderer treffen, denn es ist eine ganz schwierige.

  13. Der Hansam 26. April 2012 um 13:55 13

    Heldt per Twitter über Farfan

    Wäre zumindest der erste Schritt in Richtung „Mannschaft nicht zu sehr schwächen“.

  14. Hendrikam 26. April 2012 um 15:13 14

    Ich fände es gut, wenn Farfan verlängert wird, und ich denke auch nicht dass der regler damit zu sehr in richtung „starkes team“ ginge. Qualität kostet, und dennoch denke ich, dass Farfan zu behalten deutlich günstiger wäre, als auch nur einen annähernd gleichwertigen ersatz von außerhalb zu holen.

    Ob es so risikofrei ist, das geld zu 100% in die konsolidierung zu stecken, ist meiner meinung nach zweifelhaft. Erstens, weil Schalke auch bei einem Crash wohl kaum die Lizenz verlieren würde (siehe Dortmund), und zweitens, weil es auch bei einem „absturz“ ins tabellenmittelfeld lange dauern kann, bis man wieder oben ist. Nicht jeder Verein wird so glück haben wie dortmund.

  15. Stollengewitteram 26. April 2012 um 18:24 15

    Natürlich kann es nur der Mittelweg sein. Schalke muss als Zweitgrößter Verein Deutschlands den Anspruch haben mindestens Europaleague zu spielen, eigentlich sogar eher Championsleague. Ja ich weiß, PR Sprech aber trotzdem nicht falsch, die höheren Ticketpreise müssen ja irgendwie gerechtfertigt werden. Der neue Fernsehvertrag könnte ein wenig helfen diesen Weg zu gehen, bin da mal gespannt ob sich da am Verteilerschlüssel was ändert. Fakt ist das es mehr Kohle geben wird, es wird aber auch zu einem gestiegenen Niveau bei den Spielergehältern kommen, der die Mehreinnahmen hoffentlich nicht 1:1 wieder auffrisst.

  16. Der Griecheam 26. April 2012 um 21:46 16

    Ich bin für den Erhalt des Status Quo: Heißt, mit Farfán und Huntelaar verlängern, aber ansonsten keine Spielerkäufe mehr und stattdessen mit dem Verkauf von Jurado, Baumjohann und diversen Leihspielern (für Annan gibts ja schon ein Angebot und für Deac anscheinend auch) ein bißchen Geld in die Kasse holen. Kein Raúl-Ersatz kaufen! Am meisten Geld gekostet haben in den vergangenen Jahren Spieler mit einer hohen Ablösesumme, die anschließend ihre Leistung nicht gebracht haben. Also keine Transfers diesen Sommer (abgesehen vom kostenlosen Neustädter) und darauf aufbauen, was im Kader steckt. Ist mMn sportlich am erfolgreichsten und trägt deshalb auch zur Schuldenverringerung bei. Stellt sich allerdings die Frage, ob das Farfán und Huntelaar auch so sehen oder für ihre Unterschrift weitere Transfers verlangen, um um Titel mitspielen zu können.

  17. charakterstärkeam 26. April 2012 um 22:05 17

    was auch immer wer und auch wann zu gerüchten schreibt …… am ende zählt auf dem pöatz.

    auch wenn der senor ein begnadeter spieler und vor allem ein charakterstarker mensch ist auch er hat irgendwann seinen zenit erreicht. daher finde ich die entscheidung des managements ihn wenn auch schweren herzens ziehen zu lassen komplett nachvollziehbar. endlich mal jemand, der mit der gesamtsituation unseres e.V. verantwortlich und das mittlerweile seit jahren umgeht. an dieser stelle ein herzliches danke dafür.

    so nun zu den aktuellen verhandlungen:

    der königsweg liegt – wie immer in der mitte. ausgewogenen qualität zu moderaten kosten. unter der berücksichtigung, dass wir verdammt gute junge jachwuchstalente haben ist der eingeschlagene weg der richtige.

    bewusster umgang mit den ausgaben, auch wenn ich dadurch meinem traum einmal die meisterschaft zu erleben nicht unbedingt näher komme.

    darauf ein glück auf und einen sieg am we

  18. leeniam 27. April 2012 um 11:04 18

    Klasse statt Masse, dann kann der Regler auch Richtung goldene Mitte gehen. Das Problem sind glaube ich nicht die 2-4 Topverdiener, sondern die 6-9 prächtigen Verdiener, die nicht wirklich die gewünschte Leistung bieten, aber trotzdem 3-5 Millionen im Jahr verdienen. Auch der zu große Kader frisst über die reine Anzahl an Spielern/Verträgen unnötiges Geld.
    Stars wie der Hunter oder Raul sind auch gut, um den Verein für junge Leute attraktiv zu machen. Mich würde auch mal die gesamte Rechnung interessieren (also Gehalt minus Marketing- und Merchandising). Vielleicht ist ein Hunter da gar nicht viel teurer als ein Jones oder Kluge – ?

    Bedenklich finde ich, wenn die jungen Talente gehen. Warum zum Beispiel verlässt uns schon wieder ein Torwarttalent (Raeder, hab das gestern erst mitbekommen)?

    Mit Farfan (meinem speziellen Freund) würde ich verlängern, um ihn nächsten Winter oder im Sommer mit Gewinn zu verkaufen.

  19. Nepomuk113am 27. April 2012 um 16:01 19

    @Matthias:
    Mal eine Frage. Am Ende der Saison werden ja die Fernsehgelder nach der Platzierung in der Abschlusstabelle aufgeteilt. Weißt Du wie groß der Unterschied zwischen dem dritten und dem vierten in der letzten Saison war?

  20. RWDJojoam 27. April 2012 um 16:30 20

    @nepomuk
    Interessante Frage. Die Fernsehgelder werden nach einem Schlüssel verteilt, der die Durchschnittsplatzierung der aktuellen Spielzeit und die Endplatzierungen der vergangenen drei Spielzeiten berücksichtigt. Mit diesem Schlüssel wird eine Punktzahl ermittelt, die dann die Platzierung in der Geldrangliste bestimmt. Dabei werden die Platzierungen in der ersten und zweiten Liga berücksichtigt, so dass man für den 1. Platz in der Bundesliga 36 Punkte erhält (der 18. der Zweiten Liga bekommt 1 Punkt).

    Für Schalke gilt (angenommen man bleibt durchgehend Dritter) folgende Berechnung:

    2008/2009: 8. Platz = 29 Punkte * Faktor 1 = 29 Punkte
    2009/2010: 2. Platz = 35 Punkte * Faktor 2 = 70 Punkte
    2010/2011: 14. Platz = 23 Punkte * Faktor 3 = 69 Punkte
    2011/2012 (32. Spieltage): durchschn. 4,359. Platz = 32*0,96 Punkte * Faktor 4 = 122,88 Punkte
    2011/2012 (Rest): 2*1,0 * Faktor 4 = 8 Punkte

    In Summe sind das dann 298,88 Punkte, die Schalke in der Tabelle den 4. Rang (hinter Bayern, Dortmund, LEV) bescheren. Durch diesen Rang erhält Schalke dann (berechnet durch eine weitere Formel) 22,8 Mio € aus dem Fernsehtopf. Die Bayern erhalten übrigens als Rangerster 25 Mio €.

    Quelle: http://www.fernsehgelder.de/index.php?tid=2

  21. Matthiasam 27. April 2012 um 16:40 21

    @RWDJojo Klasse! Ich hatte das mit dem Verteilerschlüssel und wie er sich berechnet auch irgendwo mal gelesen, aber so detailliert wie du es hier aufgeführt hast, hätte ich es auf die Schnelle nicht hinbekommen, selbst mit Recherche nicht. Danke!

  22. Carlito69am 27. April 2012 um 20:36 22

    Ist echt eine schwierige Frage!

    Auch ich bin eher für einen gemäßigten Mittelweg mit leichtem Ausschlag nach rechts, denn eine gewisse Klasse wird einfach benötigt, um um die internationalen Plätze regelmäßig mitzuspielen.

    Allerdings muss ich mich leeni anschließen, dass unser aktuelles Problem eher nicht „die paar“ Topverdiener sind, sondern die große Masse an Spielern, die nur so mit nebenherlaufen.

    Da kommen sicherlich 15-20 Millionen an Gehaltskosten zusammen, die man gewiss zum Teil gezielter in bestimmte Keyplayer investieren könnte und müsste. Und dann unterm Strich bei weniger Ausgaben mehr Qualität im Kader hätte.

  23. Nepomuk113am 29. April 2012 um 21:53 23

    @RWDJojo: Vielen Dank für die super Erklärung!