Gemeinhin professionell

06. Jan. 2013 | 19 Kommentare

Spieler kommen, Spieler gehen. Lewis Holtby kam 2009 aus Aachen zum FC Schalke 04 und wird nach dieser Saison zu den Tottenham Hotspurs wechseln. Soweit die Nachrichtenlage der zurückliegenden zwei blogfreien Wochen. Die Frage ist: Darf man über diese Entscheidung enttäuscht oder vielleicht sogar sauer sein? Die Antwort bleibt jedem selbst überlassen. Ich für meinen Teil beantworte die Frage mit einem klaren Ja.

Ja, ich bin sauer auf Lewis Holtby und auf seinen Berater Marcus Noack. Als Fan fühle ich mich von beiden verschaukelt. Da war nicht nur Noacks wirklich unsägliche „Schalke ist eine Option“-Laberei, sondern vor allem Holtbys gebetsmühlenartig vorgetragener Kindheitswunsch, einmal im Leben für den FC Everton, den Leib- und Magenverein des Vaters, zu spielen. Nun sind es die Hotspurs im Norden Londons geworden. Frei nach Andreas Möller: Liverpool oder Los Angeles? Hauptsache England!

Lewis Holtby sieht sich selbst als Meister der Selbstinszenierung. Seit Jahren schon drängt er auch außerhalb des Fußballplatzes in die Öffentlichkeit. Der Regieplan des vergangenen Jahres sah vor, ihn als zwischen den Kulturen zerrissenen Jung-Fußballer in Szene zu setzen. Auf der einen Seite Schalke, das von ihm selbst gepriesene Paradies auf Erden. Auf der anderen Seite diese ungestillte Sehnsucht nach der Erfüllung des Lebenstraumes. Bloß nirgendwo anecken, bloß niemanden auf die Füße treten. Immer nett lächeln und ab und zu ein kleines Zuckerchen für die Fans. Das Ganze war derart durchschaubar auf dem Reißbrett geplant und so aalglatt vorgetragen, dass ich es in den letzten Monaten kaum mehr ertragen konnte.

Lewis Holtby hat in den vergangenen Monaten so viel heiße Luft von sich gegeben, dass es schwer fällt, einen Filter anzulegen um die Substanz zu extrahieren. Nur einmal, im Sommer 2012, ließ er sich wirklich klare Worte entlocken. Sein Verbleib auf Schalke hänge von drei Faktoren ab, ließ er staatstragend wissen. Er forderte seine Wunschposition, das Vertrauen des Trainers auch in schlechteren Phasen und eine insgesamt positive sportliche Entwicklung des Vereins. Sämtliche Punkte hat Schalke erfüllt. Wer nicht geliefert hat, ist Lewis Holtby. Es stellt sich die Frage, warum er die Forderungen überhaupt formulierte, wenn sie letztendlich keinen Einfluss auf seine Entscheidungen hatten?

Mit seiner frühzeitigen Einigung mit Tottenham hat Lewis Holtby Schalke am Ende sogar noch die Möglichkeit genommen, durch einen Wechsel im Winter einen finanziellen Ausgleich zu erhalten. Stattdessen streicht Holtby als ablösefreier Spieler in Tottenham eine „Signing Fee“ ein. Er hat – und das muss man feststellen dürfen ohne sich dem Vorwurf auszusetzen, eine unlautere Hexenjagd anzuzetteln – das Maximale für sich selbst herausgeholt, was letztendlich ausschließlich auf Kosten des FC Schalke 04 ging. So etwas nennt man heutzutage „professionell“. Die folgenden 17 Spieltage werden zeigen, ob sich Lewis Holtby auch außerhalb von Vertragsverhandlungen als Profi darstellen kann.

Ja, ich bin sauer auf Lewis Holtby. Als Fan habe ich das Recht dazu, auch wenn es heute offenbar zum guten Ton gehört, den abgeklärten Beobachter zu mimen und wirklich alles stoisch hinzunehmen. Dass die Boulevard-Presse ziwschenzeitlich eine Gier-Profi-Kampagne gegen Holtby startete, kann ich nicht gutheißen. Aber ich kann mir erklären, wie sich diese Stimmungslage entwickeln konnte. Das gemeinhin als professionell bezeichnete Spiel mit den Hoffnungen der Fans hatte daran einen nicht zu unterschätzenden Anteil.

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19 Kommentare zu “Gemeinhin professionell”

  1. Schalkeram 6. Januar 2013 um 21:15 1

    Und angenommen dieser Holtby würde nun ständig mit Tottenham in England Meister und regelmäßig die Champions League gewinnen: Ich würde einen Haufen drauf scheißen und lieber mit Schalke in die Oberliga gehen, anstatt mit so einem Raffzahn Meister zu werden. Soviel Schalker Ehre hab ich noch im Leib, auch wenn raffgierige Fußballsöldner wie Holtby und ihre Berater schon seit Jahren alles tun, um sie mir zu nehmen.

  2. Jörnam 6. Januar 2013 um 21:19 2

    100% Zustimmung. Marcus Noack ist übrigens auch der Berater von Zaubermäuscken Moritz, der den Verein ja auch ablösefrei verlässt (allerdings aus nachvollziehbareren Gründen).

  3. leonidasam 6. Januar 2013 um 22:02 3

    Wer 7mio für einen Hunter zahlt der nur eine gute saison gespielt hat und sonst bei allen grossen teams gescheitert ist kann dem dfb u21 kapitän auch 4mio zahlen! Er wollte aber nach England und ich kann ihn durchaus verstehen.. Er hat mit Tottenham noch mehr chancen auf den Meistertitel als auf gelsenkirchen 😉 Und ausserdem als Magath ihn in der weltgeschichte verliehen hat und ihm die granaten hao, sanchez und co vorgezogen hat hats euch auch nicht interessiert oder??? Ihr verlangt Nibelungentreue obwohl Lewis auch von schalke schon den einen oder anderen arschtritt bekommen hat! Ich wünsche ihm alles erdenklich gute!!! LEWIS DU HAST ALLES RICHTIG GEMACHT!

  4. Matthiasam 6. Januar 2013 um 22:12 4

    Nachvollziehbare Gründe sind es auch bei Holtby. Und dennoch gibt es einen Unterschied, der hauptsächlich in der Inszenierung begründet ist.

    Es hat nichts mit „Gier-Profi“ zu tun, nichts mit „Raffzahn“ und auch nichts mit „Fußballsöldner“. Es geht um Ehrlichkeit und klare Ansagen. Jedem sei es gegönnt, für sich selbst das Optimum herauszuholen. Doch dann wenn das auf Kosten anderer geht muss man sich dem Echo stellen.

    Kurz gesagt: Hätte Holtby im Sommer mitgeteilt, dass ein Wechsel zum Saisonende durchaus wahrscheinlich ist, wäre die Empörung jetzt nicht so groß. Schalke hätte planen können, die Fans hätten planen können, Holtby und Noack hätten planen können. So aber hat es das Geschmäckle von erst am letzten Tag eines dreiwöchigen Urlaubs der Freundin mitzuteilen, dass man längst eine andere am Start hat, weil man sich die 20 Tage davor nicht mit belastenden Gesprächen versauen wollte.

  5. TobiTatzeam 7. Januar 2013 um 00:07 5

    Matthias,
    obwohl ich nicht wirklich mit dir einer Meinung bin, muss ich erstmal ein Kompliment für den Artikel machen. Und du hast mich auch fast gehabt! Aber nur fast!
    Natürlich wirkt/ist Lewis Holtbys Karriere inszeniert. Das gleiche hatten wir aber auch schon vor 20 Jahren bei Mehmet Scholl. Nur war da das Maximum, jede Woche in der Bravo Sport aufzutauchen. Holtby spielt das Spiel mit wie (fast) alle anderen – und zwar vor und nach ihm – auch. Nur weil er einen Partner (Noack) hat, der das Spiel nunmal gut spielt, sollte man ihm es nicht übel nehmen.
    Zudem muss ich leonidas Recht geben: Schalkes Fans hat es nicht allzu viel gejuckt, als ein hochtalentierter Spieler ein zweites Mal in die vermeintliche Bedeutungslosigkeit geschickt wurde, nur um dann in irgendeiner Karnevals-Boyband den Frontman zu mimen. Und gerade in diesem Jahr hätten wir ihn in der Bundesliga richtig gut gebrauchen können. So was merkt sich der Spieler halt auch. Und ich finde sogar, dass Tottenham für Holtby die absolut beste Option ist. Mit den Abgängen von Modric und van der Vaart brauchen die Spurs weitere Optionen auf den Spielmacherpositionen. Ich kann ihm seine Entscheidung beileibe nicht verübeln. Vor allem, wenn die „Signing Fee“ nach Steuern gute zwei bis drei Millionen Pfund wert sein wird, die man wunderbar in ein Londoner Loft investieren kann. Was gibt es als 22-jähriger schöneres, als diesen Vertrag zu unterschreiben? Holtby war, ist und wird nie „ein wahrer Schalker“. Hat er auch nie so behauptet, oder? Sein Karriereplan sah vor, irgendwann nach England zu gehen. Und weil vielleicht auch Holtby merkt, dass es weder in England noch in Deutschland für die ganz großen Klubs reicht, wenn er nicht endlich Konstanz in sein Spiel bringt, dann kassiert er halt jetzt noch mal durch geschicktes Vertragsmanagement.
    Zurück zum sportlichen: Er hat sich von den Topclubs (ist Tottenham überhaupt einer?) den herausgesucht, der sportlich für ihn die beste Perspektive darstellt. Er hat realistische Chancen in England und International zu spielen und dabei nicht die ganze Zeit auf der Bank zu versauern, sondern sich seine Einsatzzeiten zu erarbeiten. Schaut man auf Arsenal oder Chelsea, dann haben die wegen ManCity auch kein Abo mehr auf die Champions League, obwohl die Kaderqualität bei Arsenal und Chelsea deutlich höher ist.
    Schalke hat es durch die zweite Leihe versaut, ihn noch einmal zu binden. Ohne die Leihe nach Mainz, hätte Lewis Holtby vor dieser Saison sicher noch zwei Jahre drangehängt und wir würden jetzt nicht mit leeren Händen dastehen. Vorausgesetzt er hätte eine ähnliche persönliche Entwicklung durchgemacht.
    Hätte, wäre, wenn: Eines kann man Lewis Holtby bei all dem Inszenierungsscheiß meiner Meinung nach nicht vorwerfen: Dass er sich auf dem Platz jemals aufgegeben hat oder nicht hinter dem Ball her ist. Über den kreativen und spielerischen Output lässt sich natürlich streiten, aber er hat sich halt immer den Arsch aufgerissen. Es gab Zeiten, da reichte das dem Verein und den Fans. Dann reichte es nur noch den Fans, wenn man sich nur genug reinhaute. Jetzt scheinen auch die Fans allzu schnell zu vergessen, dass nicht jeder talentierte Junge für immer das Schalke Trikot tragen will. Wir mussten in jüngster Vergangenheit sogar erfahren, dass einer, der buchstäblich aus der Kurve kam, seine Farben mit einer richtig erbärmlichen Inszenierung gewechselt hat. Und wir werden in nicht allzu ferner Zukunft wieder durchleiden müssen, dass ein Spieler aus den eigenen Reihen den Verein verlassen wird. Denn auch Julian Draxler wird nicht die nächsten zehn Jahre beim FC Schalke 04 unter Vertrag stehen. Wenn doch, lass ich mich nackt in irgendeinem Zelt auf irgendwelche Pyros durchsuchen. Und zwar beim Skispringen!

  6. […] Vor allem dann, wenn das Thema sehr gut dagestellt ist. Gestern ist es mir wieder passiert. Bei Matthias Beitrag zum Thema Lewis Holtby. Deswegen verzichte ich, mich hier zu wiederholen und verweise auf die Pflichtlektüre auf […]

  7. […] Stress löste der Wechsel von Lewis Holtby zu den Tottenham Hotspurs aus. Der Schalkefan ist sauer. Bloß nirgendwo anecken, bloß niemanden auf die Füße treten. Immer nett lächeln und […]

  8. Erle72am 7. Januar 2013 um 09:58 8

    Holtby ist ein junger Spieler, dem Schalke durch die Ausleiherei schon früh gezeigt hat, wie es im Fußball zugeht. Ihm seine smarte Art vorzuwerfen ist ungerecht, da er auf dem Platz immer Einsatz zeigt, auch wenn sein Kopf in den letzten Wochen wohl eher woanders war. Der Junge ist erst 22! Ihm seine Sonnyboyart vorzuwerfen und ihn als aalglatt zu klassifizieren ist schon ein bisserl gemein. Heiße Luft ist im Fußball doch Geschäftsgrundlage. Schalke hat ihm ein Angebot gemacht, er hat ein besseres gefunden. Wo ist das Problem? Natürlich wäre es schön gewesen wenn er geblieben wäre. Das ein Spieler (Berater) bis Vertragsende alle Optionen prüft ist doch normal und im letzten Sommer war dieses Angebot aus England garantiert noch nicht da.
    Jetzt ist Klarheit und ich erhoffe mir einen Holtby der sich wieder ganz dem Fußball widmen kann, hoffentlich noch ein halbes Jahr auf Schalke.

  9. RWDJojoam 7. Januar 2013 um 11:04 9

    Ja, ich bin sauer auf Lewis Holtby und auf seinen Berater Marcus Noack. Als Fan fühle ich mich von beiden verschaukelt. Da war nicht nur Noacks wirklich unsägliche „Schalke ist eine Option“-Laberei, sondern vor allem Holtbys gebetsmühlenartig vorgetragener Kindheitswunsch, einmal im Leben für den FC Everton, den Leib- und Magenverein des Vaters, zu spielen. Nun sind es die Hotspurs im Norden Londons geworden. Frei nach Andreas Möller: Liverpool oder Los Angeles? Hauptsache England!

    Ich bin nur stinkig auf seinen Berater. Der hätte ihn beraten sollen, dass er noch 3 Jahre auf Schalke bleiben sollte! Holtby hat nie gesagt, dass auf der Insel ausschließlich für Everton spielen möchte. Holtbys Aussage war immer, dass es sein Kindheitstraum sei, einmal in der Premier League zu spielen UND dass sein Lieblingsclub in England der FC Everton sei. Der Vergleich mit dem Möllerzitat ist daher falsch und irreführend!

    Zudem muss ich leonidas Recht geben: Schalkes Fans hat es nicht allzu viel gejuckt, als ein hochtalentierter Spieler ein zweites Mal in die vermeintliche Bedeutungslosigkeit geschickt wurde, nur um dann in irgendeiner Karnevals-Boyband den Frontman zu mimen. Und gerade in diesem Jahr hätten wir ihn in der Bundesliga richtig gut gebrauchen können. So was merkt sich der Spieler halt auch.

    Schalke hat die halbe Vertragslaufzeit auf Holtby verzichten können. Ich bin mir sicher, dass Holtby bei Schalke schon längst einen Vertrag bis 2016 gehabt hätte, wenn man ihn nicht verliehen hätte!

    Er hat sich von den Topclubs (ist Tottenham überhaupt einer?) den herausgesucht, der sportlich für ihn die beste Perspektive darstellt.

    Die großen Vier (Fünf) gibt es in England nicht mehr. Stattdessen sieht es im Moment so aus, dass die beiden Clubs aus Manchester dominieren, dahinter 3-4 Vereine um die beiden weiteren CL-Plätze kämpfen. Zu diesen 3-4 Vereinen gehört auch Tottenham, die sich im letzten Jahr auch eigentlich für die CL-Quali qualifiziert hätten, aber dank der Niederlage der Bayern im CL-Finale in die EL absteigen mussten. Auch derzeit belgen die Spurs den 3. Rang in England! Holtby wechselt also zu einem der Topclubs!

  10. Matthiasam 7. Januar 2013 um 11:38 10

    Schalke hat die halbe Vertragslaufzeit auf Holtby verzichten können. Ich bin mir sicher, dass Holtby bei Schalke schon längst einen Vertrag bis 2016 gehabt hätte, wenn man ihn nicht verliehen hätte!

    Oder aber, er wäre im magathschen Riesenkader aussortiert und in der Versenkung verschwunden, wie so viele in dieser Zeit. Wer weiß das schon? Persönlich hat ihm die Leihe nach Mainz mehr gebracht als geschadet. Dass daraus keine tiefe Verbindung mit dem FC Schalke erwachsen kann, ist ebenfalls klar. Aber diese scheinbar feststehende Tatsache, dass Holtby ohne Leihe auf jeden Fall jetzt ein bis 2016 gebundener Leistungsträger wäre, finde ich schon eher hinterfragenswert.

  11. TobiTatzeam 7. Januar 2013 um 12:59 11

    Es ist in der Tat hinterfragenswert und bildet auch nur meine Einschätzung ab. Wie gesagt: Hätte, wäre, wenn!

    Ich kann Lewis Holtby in der Sache überhaupt nix übel nehmen, auch wenn ich ihn gerne weiter bei uns gesehen hätte.

  12. RWDJojoam 7. Januar 2013 um 15:55 12

    Naja, das ist eben mein Gefühl und meine Meinung. Aber es ist tatsächlich irrelevant, da die Faktenlage anders ist!

  13. Nils Gehlicham 7. Januar 2013 um 17:20 13

    Natürlich kann man bei Holtby zweierlei Meinung sein. Hier in Aachen hat er auch mehr Feinde als Freunde hinterlassen, wobei die Ablösesumme dem Verein damals gut tat… auch wenn das Geld jetzt wieder weg ist.

    Ich finde es aber recht intersannt, dass es inzwischen beim Fußball anscheinend problematisch ist, wenn ein Spieler einfach nur seinen Vetrag erfüllt. Holtby hat einen Vertrag für 4 Jahre unterschrieben und diesen bis zum letzten Tag erfüllt… und dafür bekommt er es jetzt drauf? Ich finde die Spieler wesentlich schlimmer, die für 4 Jahr unterschreiben und nach 2 Jahren merken, dass sie das garnicht so gemeint haben bei der Unterschrift (z.B. Podolski bei den Bayern) und dann doch gerne früher gehen wollen. Die Beispiele, dass dann die Spieler aufeinmal längerfristig verletzt sind gibt es ja schon relativ häufig. Ich kann Holtby nicht vorwerfen, dass er zum Ende seiner Vetragslaufzeit sagt, dass er sich einen anderen Verein sucht und damit Schalke die Chance auf eine Ablösesumme nimmt. Wenn Schalke einen Vertrag auslaufen lässt, dann ist das ja auch kein Skandal.

    Auf der anderen Seite, kann ich natürlich verstehen, dass dieses Theater mit England oder nicht England, Everton oder egal wo, Schalke ist mein Lieblingsverein usw… wirklich nervt und daher auch einen Schatten auf Holtby wirft… was bei Facebook aber auf der Holtbyseite (und auch der S04-Seite usw.) abging, bestärkt mich in der Vermutung, dass einige Menschen ihr Hirn mit dem Internetzugang abgegeben haben. Das bezieht sich jetzt natürlich nicht auf deinen Bericht oder irgendwelchen Kommentaren hier, welche wie immer sehr sachlich und in einem guten Ton geschrieben sind.

    MfG Nils

  14. malteam 7. Januar 2013 um 17:48 14

    Ich finds schade, dass er geht, aber verschaukelt fühle ich mich eigentlich nicht. Ich hatte auch nicht das Gefühl, dass schon seit Monaten der Vorvertrag unterschrieben ist und Verein/Fans/Öffentlichkeit nur mit Plattitüden hingehalten wurden, bis man sich an die Veröffentlichung traut. Nicht, dass das jemand behauptet hätte, aber bei manch anderem Wechsel in der Vergangenheit lag der Verdacht da näher.

    Mir war Holtby spätestens seit seinem Auftritt gegen(!) Schalke sympathisch als er ausgelassen mit Mainz den Sieg gefeiert hat. In einer Zeit, in der alle mit gesenktem Haupt ihre Tore gegen Ex-Verein/Land/etc. bedauern, fand ich das sehr erfrischend. Ich glaube, Holtby ist einfach eher laut und direkt und hält sein Gesicht gern in die Kamera. Aber falsch und berechnend habe ich das bisher nicht empfunden.

    Na ja, man wird nie wirklich wissen, was sich hinter den Kulissen abspielt:)

  15. bertam 7. Januar 2013 um 19:33 15

    Reisende soll man nicht halten. Warum Holtby? Tolle Leistungen hat er nicht erbracht. Tschüß and have a nice stay in Old England!

  16. Stephanam 8. Januar 2013 um 08:58 16

    Ich freu‘ mich einfach über jeden Spieler in blau-weiß, der in der Arena für uns aufläuft. An loyale Spieler oder wie oben beschrieben Spieler mit Nibelungentreue glaube ich schon länger nicht mehr… Huntelaars „Liebesbekundungen für Schalke“ sind genauso abgedroschen wie Holtbys Erklärungen zu seinem Traum in der Premier League spielen zu wollen. Beiden geht es nur um die Kohle. In ein paar Jahren haben wir ähnliche Verhältnisse wie in der Basketball Bundesliga: Ständig wechselnde Kader, Spieler „stauben“ die besten Gehälter ab und ziehen weiter… P.S.: Huntelaars Berater hat seine Fühler ausgestreckt, aber kein Verein wollte mehr bezahlen…

  17. RWDJojoam 8. Januar 2013 um 09:29 17

    @Stephan
    Bzgl. der Gehälter und Gehaltssprünge ist die Fußball-Bundesliga schon meilenweit vor der Basketball-Bundesliga! Bzgl. Fluktation im Kader ist der Fußball auch schon recht weit. Aber ich hoffe, dass es im Fußball niemals dazu kommt, dass Spieler wie im Basketball nur wenige Monate oder gar Wochen bei einem Verein sind und dann ausgetauscht werden.

    Ich bin früher gerne auch zum Basketball (3. + 4. Liga) gegangen. Irgendwann habe ich die Lust daran aber verloren, da ich die Spieler der eigenen Mannschaft kaum noch kannte und es eigentlich auch so ist, dass Erfolg im B-Ball käuflich ist. Der Verein mit dem größten Etat wird am Ende auch Meister. Überraschungen sind so gut wie ausgeschlossen.

  18. Johannesam 13. Januar 2013 um 12:45 18

    Lewis Holtby weiß mit den Gefühlen und Emmotionen der Fans einfach um zu gehen. Nach Siegen posaunt er auf Facebook heraus, wie stolz er ist ein Schalker zu sein, nach Niederlagen wirkt er selbstkritisch und gelobt jederzeit Besserung!
    Das alles war eine einstudierte und moralisch zu verachtende Show- schlicht genau das Gegenteil von dem, was er für die Fans repräsentieren wollte!
    Ich bin erst 19, habe noch Zeit mir wahre Vorbilder zu suchen, Holtby wird sicher NIE dazu gehören!
    GLÃœCK AUF!

  19. Historisch » blogundweiss.deam 21. Januar 2013 um 07:55 19

    […] dass es so kam. Dass er auch im Interview seiner Linie treu geblieben ist. Ich bin froh, dass sich Matthias da ein wenig getäuscht […]

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