Zum Hype um das Krisen-Bullshit-Bingo
Es war viel los in den letzten Tagen. Das von mir am Mittwoch veröffentlichte „Krisen-Bullshit-Bingo“ hat eine Dynamik angenommen, die so weder geplant noch beabsichtigt war. War es anfangs für mich ein amüsantes Aha-Erlebnis, nahm die ganze Geschichte ab Donnerstag einen Verlauf, der nicht immer zum Lachen war. Der Höhe- und vorläufige Schlusspunkt war dann am gestrigen Samstag gegen 15:15 Uhr erreicht, als zeitgleich sowohl „Sky“ (im Gespräch mit Trainer Jens Keller) und „Liga Total“ (im Gespräch mit Manager Horst Heldt) den Bingo-Spielschein auf Tablet-PC’s präsentierten und die beiden Schalker Top-Verantwortlichen dazu befragten. Spätestens in diesem Moment wurde der von mir lancierte Scherz zu einer Meldung des 22. Spieltages. Allerspätestens in diesem Moment wurde dem Scherz jedoch eine Ernsthaftigkeit unterstellt, die in meinen Augen nicht gerechtfertigt ist und sich komplett mit dem beißt, was ich eigentlich wollte. Im folgenden – Vorsicht: sehr ausführlich geratenen – Text möchte ich meine Sicht der Dinge darlegen. Stammleser werden darin vielleicht nicht allzu viel Neues erfahren. Aber den knapp 50.000 Menschen, die sich in den letzten drei Tagen hierher verirrt haben, könnte es helfen, das Drumherum des Bullshit-Bingos besser einzuordnen.
Zunächst einmal: Herzlich willkommen auf dieser Internetseite. Schalkefan.de ist ein Weblog, in der Kurzform auch „Blog“ genannt. Blogs sind in ihrem Ursprung online geführte, öffentliche Tagebücher. Es gibt mehrere Millionen Blogs im Internet. Dementsprechend breit gefächert sind die Themen. Einige schreiben über ihre Katze, andere bloggen zum Thema Mode, wieder andere rezensieren Bücher etc. pp. Ich habe dieses Blog dem FC Schalke gewidmet. Warum? Weil ich Schalke-Fan bin. Eigentlich schon seitdem ich denken kann und das mit Haut und Haaren. Ich lebte Schalke 04 schon lange bevor die Marketingabteilung unseres Vereins diesen Spruch zum Claim erhoben hat. Wer mehr über mich als Person erfahren möchte, klickt bitte hier.
Die allermeisten Blogs sind reine Privatveranstaltungen, hinter denen keine Redaktionen, kein Konzerne und keine Geldgeber stecken. Genau so ist es auch bei schalkefan.de. Alles, was auf dieser Seite als Beitrag veröffentlicht wird, ist mein eigenes Gedankengut. Das ist einerseits gut, weil ich mich keinem Auftraggeber beugen muss, andererseits aber auch eine besondere Verantwortung, weil ich mich nicht auf das Votum einer Redaktionskonferenz berufen kann, wenn ein Artikel mal kompletter Murks ist. Diese Verantwortung nehme in Kauf. Mehr noch: Wie jeder anständige Blogger stelle ich meine Ansichten zur Diskussion und freue mich, wenn die Diskussion angenommen wird.
Soviel zum Großen und Ganzen. Nun zur Sache mit dem Schalker-Krisen-Bullshit-Bingo.
Die Artikel in diesem Blog – mittlerweile sind es fast 1400 – entstehen nahezu ausschließlich am Küchentisch. Manchmal investiere ich mehrere Stunden oder gar Tage in die Recherche und Erstellung von Beiträgen. Manchmal kommt mir ein Gedanke und ich schreibe ihn innerhalb einer halben Stunde nieder. Genau so war es am Dienstagabend mit dem Bingo. Lorenz Meyer, der Macher der Satireseite www.sheng-fui.de, hatte einige Stunden zuvor zur sein „Papst-Rücktritt-Bullshit-Bingo“ veröffentlicht, so wie er zu sehr vielen Themen bereits derartige satirische Bingos erstellt hat. Ich lese diese Satireseite seit Jahren regelmäßig. Ja, man kann sogar sagen, dass ich ein Fan der „fernöstlichen Leere“ bin. Also entschied ich mich dazu, auch auf schalkefan.de mit dem satirischen Seitenhiebs eines Bullshit-Bingos ein Thema aufzugreifen, das vielen Fans auf der Seele lastete: Die immer wiederkehrenden Aussagen von Spielern und Verantwortlichen, die die letzte Niederlage erklären und Mut für das nächste Spiel machen sollen.
Ich finde es nicht schlimm, dass diese Phrasen benutzt werden. Gut finde ich sie aber auch nicht. Mit dem Bingo wollte ich die Situation „auf die Schippe“ nehmen. Ich wollte ein wenig sticheln, genauso wie man beim Familientreffen die Tante stichelt, dass sie aber einen ganz schön dicken Po bekommen hat. Ich finde, innerhalb der Familie ist sticheln erlaubt. Was sich liebt, das neckt sich. Und auch wenn es sich für einen Nicht-Fußballfan merkwürdig anhört und ich zudem das Glück habe, in eine tolle Familie hineingeboren zu sein und diese durch Heirat noch um einen nicht minder tollen Teil erweitert habe: Ich empfinde den FC Schalke 04 ebenfalls als meine Familie. Auch in dieser Familie streitet man sich, man neckt sich, man hilft sich gegenseitig oder lässt ein Familienmitglied auch mal vor die Wand laufen um es dann aufzufangen. Am Ende des Tages aber ist man eine Familie, nimmt sich in den Arm und hat sich gegenseitig lieb.
Bereits am Mittwochvormittag bemerkte ich, dass das Bingo auf Gegenliebe innerhalb der sehr aktiven Blogger-, Blogleser- und Twitter-Community des FC Schalke stieß. Die ersten Rückmeldungen trudelten ein, hier im Blog aber auch auf anderen Kanälen. Allgemeiner Tenor war: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht!“ Genau das wollte ich bezwecken. Um es pathetisch auszudrücken: Ich wollte zeigen, dass es auch in einer echt finsteren Zeit noch einen Grund gibt, mit Schalke zu schmunzeln. Ich wollte auch ein Stückweit beweisen, dass man als Schalke-Fan kritisch und mit der Gesamtsituation unzufrieden sein kann, ohne mit Schaum vor dem Mund einzelnen Menschen nach dem Job zu trachten. Ich war am Mittwoch froh, dass die regelmäßigen Besucher meines Blogs, also die, die mich und meine Meinung einschätzen können, diese auch ohne einen Wink mit dem Zaunpfahl sofort erkannt haben. Ja, ich gebe auch zu, dass ich ein wenig stolz auf mich war. Innerlich klopfte ich mir auf die Schulter und freute mich über einige Hundert zusätzliche Besucher, die der Bingo-Schein durch Verlinkungen in anderen Blogs, via Twitter und Facebook auf schalkefan.de spülten. So eitel ist man als Blogger. Wäre man es nicht, würde man nicht bloggen.
Doch dann kam der Donnerstag und die turnusgemäße Vor-Spiel-PK auf Schalke. Ein dort anwesender Journalist hatte den Bingo-Zettel ausgedruckt und mitgebracht. Der für Schalke zuständige „Sky Sports-News HD“-Reporter Dirk große Schlarmann erwähnte zudem das Bingo in einer der für diesen Sportnachrichtensender typischen Live-Schaltungen. Dadurch wurden andere Journalisten auf den Scherz aufmerksam. Die Sache nahm Fahrt auf. Am frühen Nachmittag erschien in den ersten Online-Medien ein Text des „Sport-Informationsdienstes (sid)“. Ein Mitarbeiter der Nachrichtenagentur hatte dabei aus dem Bingo-Zettel eine „bunte Meldung“ gestrickt und sie auf den großen Verteiler geschickt. Leider hat dieser mir nicht bekannte sid-Textzulieferer aber entweder das Augenzwinkern nicht verstanden, oder wollte es nicht verstehen, oder er hatte schlichtweg zu wenig Zeit, um in seinem Text die ironische Note der gesamten Aktion zu vermitteln. Ich weiß es nicht. Was ich jedoch weiß ist, dass Formulierungen wie die folgende sich als unglücklich herausstellten, gleichzeitig aber der gesamten Sache mächtig Schwung gaben:
Bullshit-Bingo: Fans verspotten Schalke
Die Fans des Fußball-Bundesligisten Schalke 04 reagieren mit beißendem Spott auf die anhaltende Krise ihres Lieblingsklubs. Auf der Internet-Seite schalkefan.de präsentierten Anhänger der Königsblauen „Das große Schalker-Krisen-Bullshit-Bingo“. (…)
So beginnt der Ticker-Text des sid. Die volle Version gibt es u.a. hier. Derartige Ticker-Texte werden von vielen Online-Medien automatisiert eingelesen und online gestellt. Manchmal setzt sich auch noch ein Redakteur dran und formuliert ein wenig um. Und so wurde in einigen Medien aus dem „beißenden Spott“ dann „Hohn und Spott“ oder gar „bittere Häme“. Wieder andere Online-Medien formulierten Sätze wie „Schalkes Fans haben die Schnauze von den Ausreden-Profis voll“. Bei Shortnews.de heißt es: „Schalke-Fans ziehen über Verein her!“
Gleichzeitig verbreitete sich der sid-Text in den diversesten Abwandlungen und Nacherzählungen auf Facebook und in diversen Internetforen. Mal mit, mal ohne Quellenangabe. Je häufiger die Nachricht vom Bullshit-Bingo so verbreitet wurde, desto mehr ging die Grundintention verloren. Aus meinem Scherz mit einem Augenzwinkern war „Die große Abrechnung der Fans!“ geworden.
Nein, ich sehe mich nicht als ein Opfer der Medien. Die Medien haben das gemacht, was sie nun einmal machen. Sie haben eine Nachricht verbreitet. In diesem speziellen Fall haben sie aus einem Blog-Gag eine Nachricht gemacht und diese Nachricht traf auf ein Publikum, das die Entstehungsgeschichte nicht kennen konnte. Ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte, würde ich am Freitag in der Zeitung lesen, dass da ein paar Arschlöcher im Internet auf dicke Hose machen und mit Lust und Freude auf den am Boden liegenden FC Schalke eintreten, sicherlich nur, um sich daran zu bereichern. Obwohl… doch! Ich weiß wie ich reagiert hätte! Ich hätte mich geärgert und wäre dann auf die Suche nach der Originalquelle gegangen um dort zu erkennen: „Hey! Das sind ja gar keine fiesen Schalke-Hasser! Das ist nur ein einzelner Kerl aus Münster, der Schalke liebt und seit 1997 beinahe täglich von seiner Herzensangelegenheit berichtet.“ Ich hätte mich vielleicht noch gefragt, ob dieser Spinner kein Leben hat oder warum er sich so sehr mit Schalke auseinandersetzt. Und dann wäre ich wieder zum Tagesgeschäft übergegangen.
Leider wäre das aber nur meine Vorgehensweise gewesen. Andere zogen es vor, mich an den Pranger zu stellen: „Leute wie die muss man sofort aus dem Verein entfernen!“; „Mit denen muss man kurzen Prozess machen!“; „Hey! Ich habe herausgefunden wo der Arsch wohnt!“ (Anm.: Ein wahres Kunststück angesichts der Impressumspflicht.); „Dieser Nestbeschmutzer!“; „Das sind keine Fans, die machen sich nur wichtig auf Kosten von Schalke!“; „Auf solche Typen können wir verzichten!“. Diese und viele weitere Meinungen wurden in den letzten Tagen vielerorts geäußert und schaukelten sich zum Teil gegenseitig hoch. Gerade die manchmal sehr leicht zu hysterisierende Facebook-Welt ist da knallhart.
Es ist jetzt nicht so, dass ich in den letzten Tagen schlecht geschlafen habe. Aber völlig spurlos gehen derartige Äußerungen natürlich auch an mir nicht vorbei. Ich sehe deshalb etwas zwiespältig auf die Ereignisse zurück.
Dass man es mit seinem privaten Blog für ein paar Tage in die Schlagzeilen der größten Medien Deutschlands schafft, dass sogar das Fernsehen voll einsteigt, ist eigentlich eine Sache, von der jeder Blogger träumt. Dass ich aus der Küche ein Thema in die Welt geschickt habe, über das ein paar Tage lang zigtausende von Fußballfans in ganz Deutschland gesprochen haben, ist eine unglaubliche Story und lässt es mich verschmerzen, dass es zahlreiche andere Artikel auf schalkefan.de gibt, denen ich diese Aufmerksamkeit eher gegönnt hätte. Von diesen verrückten Tagen werde ich sicherlich irgendwann nochmal meinen Enkeln erzählen. Das ist toll. So toll sogar, dass ich weiß, dass es wohl nie wieder in dieser Weise vorkommen wird. Ich hatte meine „15 Minutes of Fame“, die Andy Warhol einst jedem Menschen in Aussicht stellte. So etwas kann man nicht planen. So etwas passiert oder es passiert eben nicht.
Nicht so toll ist allerdings die Schärfe, die in die Aktion gekommen ist. Damit meine ich nicht einmal die Äußerungen in meine Richtung. Vielmehr meine ich, dass der Sky-Reporter in Mainz ein paar Minuten vor dem Anpfiff eines immens wichtigen Spiels unserem sicherlich unter extremen Druck stehenden Trainer Jens Keller ein iPad mit dem Bingo-Schein unter die Nase hält und ihm ein Statement dazu abringt. Da habe ich mich ehrlich gesagt ein wenig für das Bullshit-Bingo geschämt.
Lieber Jens Keller, falls Sie das jetzt lesen: Das wollte ich nicht! Ich möchte, dass Sie sich mit voller Kraft auf Ihre großartige Aufgabe beim großartigsten Club der Welt konzentrieren können. Dass Sie für Ihren Job ein dickes Fell brauchen, wissen Sie selbst besser als ich. Aber Sie müssen mir glauben, dass ich Sie keinesfalls an die Wand nageln wollte. Das dürfen Sie auch Horst Heldt ausrichten. Sie beide haben schalkefan.de und mich bislang nicht gekannt und Sie werden mich in ein paar Tagen wieder vergessen haben. Es würde mich freuen, wenn ich bei Ihnen nicht mit dem Label „Störenfried“ im Gedächtnis haften bliebe. Denn das bin ich nicht. Ich bin im Gegenteil sogar ein extrem loyaler Fan. Einer, der sich in jeder Diskussion über Schalke wie eine Löwenmutter vor ihr Kind wirft und es bedingungslos verteidigt.
Bliebe am Ende nur noch eine Frage: Wie konnte das Schalker-Krisen-Bullshit-Bingo überhaupt so groß werden?
Nun, das ist eigentlich ganz einfach: Es traf einen Nerv bei den Journalisten. Als Sportjournalist hört man sein ganzes Berufsleben lang Phrasen wie die, die ich auf dem Bingo-Zettel vermerkt habe. Unabhängig vom Verein, unabhängig von den Personen, sogar unabhängig von der sportlichen Großwetterlage. Natürlich nervt das irgendwann. Durch das Bingo konnten die Journalisten nun feixend zurückschlagen ohne sich selbst die Hände schmutzig zu machen. Die versammelte Sportpresse Deutschlands hat sich schlichtweg hinter mir versteckt. Ich nehme es ihr nicht übel.
Ein letztes Wort aber noch an alle Online-Medien, Zeitungen und TV-Sender: Solltet ihr zu denjenigen gehört haben, die den Bingo-Schein in den letzten Tagen ohne Angabe einer Quelle (oder wie im Fall von Sky mit der rotzfrechen Angabe „Quelle: Internet“) benutzt und/oder im eigenen Angebot veröffentlicht, abgedruckt etc. haben, dann fühlt euch jetzt auf die Finger gehauen. Keine Sorge. Ich halte nichts von dieser elendigen „Ich mahne dich ab“-Masche. Da wird von mir nichts kommen. Aber OK war das – und das wisst ihr selbst ganz genau – nicht. Ein Vorschlag zur Güte: Was haltet ihr davon, wenn ich bei einem der nächsten Spiele einfach mal mit eurer Crew mitlaufe und euch über die Schulter schaue. Aus meinen Erfahrungen bastele ich dann einen „Behind the Scenes“-Bericht, den ich dann hier im Blog zwecks Erkenntnisgewinn für die Leser veröffentliche und aus dem ihr euch für euren Internetauftritt ganz offiziell bedienen dürft.
Haben wir’n Deal?
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Foto: Ich bin ja versucht „Quelle: Fernsehen“ zu schreiben und das Senderlogo mit einem Pixel-Balken zu versehen. Aber nein. Es handelt sich um einen Screenshot von „Liga Total“ vom Samstagnachmittag. Johannes B. Kerner präsentiert das Bullshit-Bingo. Geknipst hat es der geistesgegenwärtige skAndy vom Web04.
Abgelegt unter Leben analog,Schalke
Ich hätte niemals gedacht, dass dieses Bingo solch negative Reaktionen auslösen würde. Aber die Anfeindungen, die du beschreibst, sind ja schon heftig. Aber auch hier sieht man wieder, welche Macht die Medien haben. Es ist nämlich so, dass sie oftmals das aus einer Nachricht machen, was sie brauchen! Und nicht darüber berichten, wie es ist.
Wenn ich ehrlich bin, war die schlimmste Folge deines Bingos, die ich mir ausmalte, diese, dass sich nun hunderte Menschen, die sonst nur im Bildforum anzutreffen sind, hier in der Kommentarfunktion ihren undifferenzierten Mist zum Besten geben. In Ansätzen war das vorhanden.
Nun gut, ich möchte für mich nochmal klarstellen, dass ich das bullshit-Bingo für einen gelungenen Beitrag halte, der mich sehr zum Lachen animierte!
Du mußt dich für gar nichts entschuldigen. Das mal vorab.
Wieder einmal zeigen die Ereignisse rund um das Bingo, wie die Medienwelt funktionoert. Irgend einer schnappt was auf und dann wird es in allen möglichen Kanälen so lange breit getreten, bis es nicht mehr geht. Das wie in deinem Fall die Grundidee völlig verloren geht, wird in Kauf genommen, falls man denn die Grundidee jemals wirklich verstanden hat, oder so einen interessiert.
Das Jan Henkel das Bingo kurz vor Anpfiff Jens Keller zeigte war einer der Gipfel, aber das ist Henken, der fragt auch den Trainer des Champions League Siegers, ob er sich gut fühle, so einen häßlichen Fußball spielen zu lassen.
Ich hätte ebenfalls nicht gedacht, dass dieser Artikel so hohe Wellen schlägt. Ich hatte es nämlich so hingenommen, wie du es beschrieben hast. Mit einem Augenzwinkern und einem Lächeln im Gesicht.
Die Reaktionen die du beschreibst machen mich allerdings betroffen und lassen mich kopfschüttelnd zurück. Ich finde es schlimm, dass man heutzutage in der (so gut wie)anonymen Online-Welt so schnell beschimpft wird, und das teilweise deutlich unter der Gürtellinie. Was geht in solchen Menschen vor, die durch die Blume mit Hausbesuchen drohen? Kann man wirklich so frustriert sein? Ich weiß es nicht, aber ich hoffe für dich und diesen Blog, dass sich die Trolle ganz schnell wieder dahin verkrümeln,wo sie herkommen!
Wie so viele andere Texte auch ist dieser wieder hervorragend, das traurige an der Sache, das so einer überhaupt nötig ist. Schon beschämend was eine Pressemitteilung auslösen kann.
Ich werde wieder komme auch wenn ich zu den letzten 50.000 gehöre, nach Sieg oder Niederlage. Egal. Kopf hoch.
Das ist doch in der heutigen Zeit leider ganz normal. Die Presse nimmt irgendwas auf und dreht dann einen „Strick“ daraus. Gute Recherche wird doch gar nicht mehr gross geschrieben in Deutschland. Beste Beispiel ist doch jetzt die Trainerdiskussion bei uns. Fast jede Woche taucht ein neuer Name im Boulevard auf, ob da was dran ist oder nicht interessiert doch gar keinen mehr. Wenn genug Namen genannt werden, kann die Presse wenigstens behaupten „wir haben es ja schon vor Wochen/Monaten“ gewusst.
Das Krisen-Bullshit-Bingo als Analysewerkzeug zur Darstellung medialer Mechanismen. Wer hätte das gedacht. Unglaublich. Glückwunsch! Weiter so!!
Hallo Matthias!
Erst war ich geschockt, als ich die Meldung letzte Woche Donnerstag von meinen Arbeitskollegen gehört habe. Da habe ich schon gedacht, was es doch für „echte“ Schalke-Fans gibt, die über unseren geliebten S04 so einen Scheiss produzieren. Als ich mir aber dann deine Seite angesehen habe und bemerkt habe, du bloggst schon ein paar Jahre über unseren Club, konnte man die Satire bemerken und ich war froh darüber. Lass dich davon nicht unterkriegen. Es gibt nunmal Medien (Bild, WAZ), die springen sofort an, wenn es etwas schlechtes über Schalke zu schreiben gibt.
Mach weiter so.
Glück auf!
Thomas
Die unverhältnismäßigen Reaktionen auf das nette Spiel für Zwischendurch zeigt meiner Meinung nach Zweierlei:
1. Oft fehlt „den Medien“ vernünftiger Inhalt zur kleinen Schalke Krise. Deswegen wird jedes Fitzelchen aufgegriffen und zum großen Thema gemacht. Vorschlag: wenn man nix zu sagen hat, einfach mal … den Mund halten.
2. Hinterfragen und eigene Perzeption sind out. Ich sage was, was ich von einem gehört habe, der was gehört hat, der…
Wie anno 1975 bei Otto Waalkes: „Ein Tor reicht zum Siegen?“ – „Das Rohr neigt zum Biegen!“
Kann mich den Vorrednern nur anschließen, echt erschreckend, dass so eine Stellungnahme, aufgrund solcher Reaktionen, überhaupt notwendig ist.
Leider werden es aber vermutlich genau die, die es lesen sollten, nicht lesen, da sie sie gar nicht mitbekommen, da diese Stellungnahme sich nun mal nicht so schön medial ausschlachten lässt und durch Funk und Fernsehen verbreitet wird.
Kopf hoch und nicht unterkriegen lassen! So schnell wie das hochkochte, wird es vermutlich auch wieder vorbei sein. Zumindest, was die Idioten angeht, die Dich beschimpft und bedroht haben.
Obacht, falls Johannes B. Kerner Dich mal ins Studio mitnimmt. Der zündet auch mal wehrlose Puppen mit bengalischen Feuern an.
Lass Dich nicht fertig machen, Matthias. Ich mag es, wenn in Fussballblogs überraschende Ideen auftauchen, zumal wenn es solche mit einem Augenzwinkern sind. Leider zeigen dann Kommentare, mit wie vielen Menschen man echt nicht befreundet sein will. Klar, die Medien haben es vielen Anhängern in den falschen Hals geschoben. Aber es ist schon etwas deprimierend, welche Empörungswelle dann einsetzt.
In ein paar Tagen wird dann sicher das Gute überwiegen. Die Sau wurde durchs Dorf getrieben. Du hast eine spannende Geschichte zu erzählen und vielleicht fallen auch dauerhaft ein paar mehr Leser für das Blog ab. Vielleicht magst Du Deine netten Zeilen ja auch an Jens Keller persönlich weiterleiten. Der liest sicher auch gerne mal etwas Wohlwollendes.
Tja, mein Gedanke zum Auftauchen des Bullshit Bingos in den „großen Medien“ war: prima, bekommt der Matthias mit seinem Blog mal so richtig Aufmerksamkeit, hat er verdient, wird er sich freuen. Die von Dir zitierten „15 minutes of fame“ eben. Dazu habe ich ganz unbedarft via Twitter am Samstag einen Glückwunsch ausgesprochen.
Ganz ehrlich, dass das einen derartigen Pöbel-Aufstand der Unwissenden mit der ganzen Palette persönlicher Verunglimpfungen zur Folge haben könnte, daran hätte ich nicht zu glauben gewagt. Muss daran liegen, dass ich mit Facebook nix am Hut habe. Bedenklich und bedauerlich. Wie man dass überhaupt falsch verstehen kann, ist mir ein Rätsel. Hatte den Bogen per E-Mail an meiner Frau ins Büro geschickt, die mir entgegnete: „Das zeichnet uns Schalker aus: dass wir in auch größter Not immer noch am Besten selbst über uns lachen können.“
Und natürlich: viele andere Beiträge hätten das große Rampenlicht sicher eher verdient gehabt. Nichtsdestotrotz habe ich an dem Bingo-Bogen wie schon an den Spielberichtsbögen zur EM einen großen Spaß gehabt. Danke dafür.
Kurze Zwischenfrage offtopic(kannste ja dann wieder löschen): Ist das dein Facebook-Account (schalkefan.de) der da seit Freitag existiert, oder will da jemand von deiner Popularität profitieren? Ich erinnere mich, dass du mal geschrieben hattest, dass du Facebook eher kritisch gegenüberstehst. Nicht, dass du deine Meinung nicht geändert haben könntest, aber der Account sieht nicht nach deinem Stil aus…ausser, dass er dein Titelbild nutzt?!
Ach Leute, lasst uns da jetzt bitte kein „Die bösen Journalisten sind schuld“-Ding draus machen. Ich sehe keine „Schuld“. Für mich ist es vielmehr ein Lehrstück zur Dynamik, die durch den Medienbruch Internet / Klassische Medien (Print inkl. Online-Ableger + Radio/TV) entsteht. „Dieses Internet“ und „diese Medienwelt“ sind nach wie vor zwei unterschiedliche Dinge die – man mag es nach 20 Jahren Internet für jedermann in Deutschland kaum glauben – zum Teil zwei extrem unterschiedliche Rezipientengruppen ansprechen. Da mache ich niemanden einen Vorwurf. Ich wollte lediglich erklären, wie die Sache diese ungeheuere Dynamik annehmen konnte.
Ãœbrigens: Die auch von mir viel und gerne kritisierte BILD-Zeitung hat es sogar noch (mit) am besten gemacht. Sie haben den Bingozettel als Gesprächsaufhänger für ein paar Statements von Christoph Metzelder genommen, der offensichtlich sehr souverän reagierte und die Steilvorlage „Lasst uns besser arbeiten statt ständig nur zu reden“ professionell und eloquent nutzte. Ich lobe die BILD und Christoph Metzelder – hui! Hätte mir das vor vier Jahren jemand gesagt, ich hätte ihn ausgelacht.
Aber nein, nochmal, ich bin insgesamt weder „böse“, noch sehe ich eine „Schuld“. Es war halt einfach eine verrückte Zeit. Es war mehr als nur die pure Freude „Hui! Die Besucherzahlen schießen nach oben!“ oder „Mist, die haben offenbar den Gag nicht verstanden!“ Es war alles das auf einmal und noch sehr viel mehr.
Das einzige, was mich dann allerdings doch ein wenig ärgert ist, dass bis Sonntag (da rief dann der RevierSport an) kein einziger Journalist mich mal zu der Kiste befragt hat. Säße ich in einer Redaktion und ich stolperte über so eine Story, die eine derartig ungeheuere Eigendynamik angenommen hat, ich hätte durchaus mal zum Telefonhörer gegriffen.
Sehr gefreut habe ich mich über die Rückmeldung von Thomas Averbeck in #7, weil sie mich in meiner These bestätigt. Ja, ich hätte ganz genau so reagiert wie du und wäre zunächst einmal stinksauer auf die „sogenannten Fans“ gewesen. Auch ich hätte den Antrieb finden müssen, selbst hinter die Kulissen zu blicken. Deshalb bin ich auch wirklich keinem böse, der in der ersten Erregung meinte, sich über mich auskotzen zu müssen. Ich bin mir sicher, dass diejenigen, die sich über so etwas so dermaßen aufregen, dass sie ihrem Frust Luft machen wollen, echte Schalker mit Leib und Seele sind (sonst hätten sie ja keinen Grund sich aufzuregen, oder?). Und wenn ich vor einem nun wirklich gar keine Angst habe, dann vor Schalkern mit Leib und Seele. Ganz im Gegenteil: Ich freue mich sogar, wenn ich welche treffe und mit ihnen über unser aller Lieblingsthema diskutieren kann. Deswegen: So nett eure „Lass‘ dich nicht fertig machen“-Kommentare sind – nein, zu dieser Sorge bestand wirklich zu keinem Zeitpunkt ein Anlass. Aber die z.T. überdrehten Unmutsäußerungen anderer Fans gehören einfach auch zur Gesamtgeschichte dazu, weshalb ich es in dieser Zusammenfassung der letzten Tage erwähnt habe.
@McP: Ich habe die Mailadresse von Jens Keller nicht, aber selbst wenn ich sie hätte, ich würde ihn nicht mit dem x-ten Aufguss der Geschichte belästigen wollen. Aber ich gehe davon aus, dass irgendein Mitarbeiter des FC Schalke 04 nach diesem Wochenende doch über diesen Text stolpert. Soll der, der Jens Keller persönlich kennt entscheiden, ob das etwas zur Aufmunterung für ihn ist.
@tommes04: Es wäre mir – um es mit den Worten von Frau Müller-Hohenstein zu sagen – ein innerer Reichspa…. äh, eine große Freude, wenn ich Johannes B. Kerner mal persönlich träfe und er sich für ein kurzes Interview bereit erklärte. Denn so „schön“ die Sache mit der Pyro-Kinderpuppe ist, so sehr wir uns alle darüber erst echauffiert und dann amüsiert haben (ich bspw. hatte gerade wieder einen echten Lachflash deswegen), so sehr treibt mich auch die Frage, wie er es mittlerweile selbst sieht. Ich würde ihn gerne fragen „Hömma, Johannes, was hat dich denn eigentlich da geritten?“ Und ich bin mir sicher, dass er eine durchaus differenzierte Sichtweise zu diesem denkwürdigen Talkshowauftritt hat, die er gerne kommunizieren möchte. Aber niemand bietet ihm das Forum dafür und von sich aus einfach so über eigene Befindlichketen im TV zu reden kann böse nach hinten losegehen. Die Älteren unter uns werden sich noch an Margarethe Schreinemakers und das jähe Ende ihrer bis dahin grandiosen TV-Karriere erinnern.
Ach ja, und Frau Müller-Hohenstein – das habe ich als Zuschauer des ersten Sportstudio-Hangouts (u.a. mit Sportblogger-Award-Sieger Klaas Reese) erleben dürfen – ist viel mehr als ‚die schrille Olle in der Astronautenhose am Fernsehstrand auf Usedom‘. Auch an sie hätte ich einige Fragen, die ich gerne mal loswerden möchte, bspw. „Katrin, gab’s mal den Moment während der EM als du dir gedacht hast: ‚Heute Nacht ziehe ich den Stöpsel aus der Ponton-Inselbühne – lasst mich endlch vor Ort sein!‘?
Naja, vielleicht erhalte ich diese Chance ja irgendwann ebenso unverhofft, wie der Bingo-Hype kam. Sollte es so sein, seid ihr die ersten, die davon erfahren.
So – und jetzt ist aber auch genug mit diesem „In eigener Sache“-Kram. Lasst uns doch einfach wieder über Schalke reden. 2:2 in Mainz! Wie seht ihr das Ergebnis?
Ich will gar nicht wiederholen was vor mir schon alle ausgedrückt haben, dem kann ich nur zustimmen! Einfach nochmal DANKE für deine super Arbeit als Blogger und vor allem auch für das Bullshit Bingo. Großes Kino und nette Abwechslung in der derzeitigen Situation.
Mach weiter so!
@Daniel Ku.
Danke für den Hinweis! Da hast richtig vermutet: Mit dieser Facebook-Seite habe ich mal so rein gar nichts zu tun, hatte bis vor wenigen Sekunden auch keine Kenntnis davon und ich finde es sehr dreist, was der Ersteller dieser Seite da macht. Ich wäre dir (oder einem anderen, der bei Facebook angemeldet sind) dankbar, wenn du dem Ersteller der Page diese Nachricht zukommen lässt:
Lieber Betreiber!
Mit großer Verwunderung habe ich festgestellt, dass du eine Fanpage bei Facebook erstellt hast, die sich als Fracebook-Vertretung von http://www.schalkefan.de ausgibt. Unter anderem verwendest du im nur rudimentär vorhandenen Impressum als einzigen Hinweis auf eine ladungsfähige Anschrift die URL http://www.schalkefan.de. Da du bereits jetzt auf der Facebook-Fanseite massive Urheberrechtsverstöße begehst (u.a. anderem verwendest du Bildmaterial im Header, deren Rechte du nicht besitzt), könnte dies auch für mich Konsequenzen in der Gestalt haben, dass ich als erster Ansprechpartner für die Rechteinhaber diene. Wie fändest du es, wenn ein anderer sich für dich ausgibt und dann einfach bestehende Gesetze bricht?
Ich unterstelle dir keinen bösen Willen, aber ich fordere dich hiermit auf, die Seite umgehend (!) wieder aus dem Netz zu nehmen. Die mickrigen 8 Likes wirst du verschmerzen können. Investiere deine Kraft und deine Freude am FC Schalke 04 in ein anderes Projekt. Baue selbst eine Fanseite unter deinem Namen und mit deinen Ideen auf, aber unterstehe dich, einfach den Namen und die Online-Reputation anderer Menschen zu klauen.
In der Hoffnung, dass wir das hier im friedlichen und ohne die große Anwaltskeule lösen können, sende ich dir blau-weiße Grüße aus Münster
Matthias in der Weide
Tut mir leid, Matthias. Regelmässige Leser wissen wie es gemeint war.
Mach ich!
Ist geschehen…
Ich fand Dein Bullshit-Bingo sehr lustig und kann die negativen Reaktionen nicht verstehen. Seinen eigenen Verein mal nicht so ganz ernst zu nehmen, gehört zum Fansein einfach dazu.
Ganz abgesehen davon habe ich das Bullshit-Bingo als humorvolle Betrachtung von Sportinterviews und -statements im Allgemeinen betrachtet, festgemacht an der besonderen Situation des S04.
Lass Dich nicht entmutigen und mach weiter wie bisher!
Die Facebook Geschichte ist bereits wieder gelöscht.
Schön, das kein Rechtsanwalt dran verdient hat.
Ja, das ging schnell! Waren ja nur acht Likes. Da lohnt die Rechtsschlacht nicht! 😉
Man könntediesem skAndy Geistesgegenwart unterstellen. Oder aber dem Liga Total System eine Aufnahme und Rückspulfunktion.
OK, dann sollte sich dieser skAndy die Frage gefallen lassen, warum das Bild so unscharf und verwackelt ist, obwohl er alle Zeit der Welt hatte 🙂
Das stimmt so nicht ganz. Es war wenige Minuten vor Spielbeginn und ich musste schnell zurückspulen und dieses Foto machen ohne etwas von der Vorberichterstattung zu verpassen. So habe ich ja schon die wunderbaren Kabinenhandshakeszenen verpasst!
Ausserdem musste ich den maximalen Zoom nutzen, da meine Kinder zwischen mir und Fernseher eine Playmobil-Ranch errichtet hatten.
[…] fabrizieren kann, wenn man sich selbst als “Schalkefan” tituliert, unbedingt die Nachlese des Herrn in der Weide selbst und die dazugehörigen Kommentare, die allerdings etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen werden, oder […]
Die Wogen glätten sich und 11Freunde nimmt dein Bullshit-Bingo als Inspiration.
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Hallo Matthias,
ich finde Dein Bingo köstlich und ich habe sehr darüber gelacht. In meinem blauweißen Freundeskreis ist es auch sehr gut angekommen. Niemand hat sich in seiner Schalker Ehre gekränkt gefühlt. Uns allen gehen die hohlen Phrasen auf die Nerven, vor allem, solange nicht „wichtich is aufm Platz“ beherzigt wird! Wir würden für die Dauer der Krise von unseren Spielern und Offiziellen mehr „Reden ist Silber, Schweigen ist Gold“ bevorzugen.
Dein Bingo zeugt von Leidenschaft für unsere Farben! Weiter so!
Du bereicherst die Schalker Familie!
Großartig. Alles in deinem Post.
Jetzt hast Du es sogar schon in den „Bildblog“ geschafft…
Hi, das zeigt doch mal wieder, wie unsere Qualitätspresse tickt. Machen einen auf Internetversteher und fuchteln mit dem Tablet rum aber checken gar nicht, um was es Dir ging.
Mach doch mal ein Journalisten-Bullshit-Bingo mit so Fragen wie: „Wie fühlen Sie sich nach dieser Niederlage?“ usw. Da findest Du bestimmt auch 25 dumme Fragen. Mal sehen, ob sie das auch so hypen.
mahlzeit,
bis heute kannte ich deine seite nicht, ich kannte dich und deinen humor nicht. aber beim ersten mal, als ich über das bullshit-bingo gestolpert bin, war schon klar, dass es eine selbstironische angelegenheit ist: schalker nehmen schalker auf die schippe (stichwort galgenhumor). wie kann etwas so offensichtliches nicht klar erkennbar sein?
zumal das doch schon in der natur eines bullshit-bingos liegt…
erinnert mich übrigens grob an das großartige buch aus dem titanic-dunstkreis „so werde ich heribert fassbender“. eine reine ansammlung an journalistenphrasen, aber für jeden fußballfan eine offenbarung. 😉 (nein, ich habe zu den herausgebern des buches keinerlei verbindung)
Ich hab mir erst jetzt die Zeit genommen deinen Beitrag zu lesen. (Mit Kommentaren!) und kam dann aus dem Kopfschütteln nicht mehr raus. Schön, dass du so weitesgehend locker mit dem Hype umgehst und nicht zu einer allgemeinen Journalistenschelte ansetzt.
Die ganze Geschichte ist ein Paradebeispiel für den Umgang mit Medien mit all seinen künstlichen Aufregungen und die Arbeistsweise der Sportredaktionen. Wir werden sicherlich in der nächsten Woche den nächsten Hype erleben und ich hoffe, dass solche Texte wie dein Blogbeitrag hier dazu beitragen, dass die Empörungswellen, die immer wieder durch verschiedene Akteure bewusst oder unbewusst gestartet werden, weniger hoch schlagen und eine Idee wie das Bullshitbingo einfach das sein kann, was es ist: ein grandioser Blogbeitrag, der helfen kann eine Krise mit einem Augenzwinkern anzunehmen.
Hallo!
Ich möchte hier auch mal was beitragen. Über den Bildblog bin ich hierher geraten. Als Aussenstehender Fussballfan kann ich zur Situation auf Schalke nur sagen: Frechheit!
Einen Trainer, der niemandem etwas getan hat und scheinbar keine schlechte Arbeit macht von Anfang an so zu attackieren. Da müssen sich die Medien nicht wundern, wenn Trubel auf Schalke herrscht. Die Medien sind ja erst die, die diesen Trubel auslösen!
Insgesamt tuts mir für JK einfach Leid was da abläuft und bin froh dass die Schalker wieder Fuß gefasst haben und scheinbar durchs gröbste durch sind! Das freut mich für die Mannschaft und ganz besonders den Trainer. Diese Anfeindungen (und auch diese, die der Blogersteller erleben musste) sind einfach witzlos. Vor allem Menschen im Internet lassen da oft Sätze los, die es so nur gibt da sie Deckung in der Anonymität vermuten.
Eigentlich traurig, irgendwie aber einfach lächerlich.
In diesem Sinne:
Viel Glück den Schalker, gegen Doofmund und viel Glück dem Blogersteller beim nächsten Bingo 😉
[…] Am meisten Aufmerksamkeit erhielt sein Schalker-Krisen Bullshit-Bingo, mit dem es die Ideen aus Matthias‘ Hirn bis in eine Sendung von einem Bezahlsender brachten, wo diverse Schalker Protagonisten mit diesem Bullshit-Bingo konfrontiert wurden und ein wahrer Massen-Ansturm auf sein Blog losbrach. Dieses Bingo, welches ihm von anderen Medien als Verspottung seines eigenen Clubs ausgelegt wurde. Was nicht in seinem Sinne war, wie er sich hier zu diesem „Hype“ erklärte. […]