Schalke verwaltet sich ins UEFA-Cup-Halbfinale
Wie heißt es doch so schön: Ein gutes Pferd springt nicht höher als es muss. Sehr treffend! Schalke sprang gestern gar nicht und steht doch nach einem 1:1 im Rückspiel des UEFA-Cup-Viertelfinals gegen Lewski Sofia im Halbfinale. Das frühe 0:1 durch Emil Angelov (24. Minute) ließ kurzfristig trotz des 3:1-Polsters aus dem Hinspiel noch einmal so etwas ähnliches wie Spannung aufkommen. Doch nach dem Seitenwechsel kontrollierte Schalke die Partie über weite Phasen zwar nicht schön aber recht abgezockt, schoss durch Lincolns wunderschönen Seitfall-Wühl-Rückzieher das 1:1 (59. Minute) und verwaltete sich dann über die Spielzeit. Wer weiß wie die Partie gelaufen wäre, wenn Kevin Kuranyi in der 14. Minute aus fünf Metern Torentfernung die tolle Vorlage von Gerald Asamoah per Kopf verwertet oder Larsen nach 30 Minuten allein vor dem Tor stehend nicht meterweit verzogen hätte. Aber das soll jetzt letztendlich auch egal sein. Unter dem Strich bleibt zwar ein nicht sonderlich schöner Fußballabend in der ausverkauften Arena, dafür aber ein umso erfreulicheres Gesamtergebnis. Zum dritten Mal nach 1970 (damals scheiterte man im Pokalsieger-Cup an Manchester City) und 1997 (damals warf man den Heynckes-Club CD Teneriffa aus dem Wettbewerb) steht Schalke im Halbfinale eines europäischen Wettbewerbs und ist damit die erste deutsche Mannschaft seit vier Jahren, die dieses Kunststück wieder schafft. Ausführliche – für mein Empfinden zu nörgelige – Berichte zum Spiel gegen Sofia liest man im kicker, in der FTD, im Tagesspiegel und im Spiegel.
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