Bitteres aber verdientes Aus in Sevilla
Machen wir es kurz – die Realität ist hart genug. Alles Hoffen, Beten und Bangen hat am Ende nicht gereicht: Schalke scheitert im UEFA-Cup-Halbfinale am FC Sevilla. Und das auch nicht zu Unrecht, denn wer in zwei Spielen und einer Verlängerung kein einziges Tor macht, darf auch nicht auf das Weiterkommen zählen. Trotz einer großartigen Abwehrleistung, trotz eines überragenden Marcelo Bordon, den ich hiermit zum Ehrenmitglied der 1997er-Mannschaft ernenne – am Ende jubelte Sevilla als Puerta in der 101. Minute mit einem Traumtor die Gastgeber in Führung und ins Finale schoss. Schalke muss sich vorwerfen lassen, zu wenig für die Offensive getan, letztendlich nur auf das Elfmeterschießen spekuliert zu haben. So etwas wird früher oder später bestraft – gestern eben später. Bezeichnend, dass Schalke die einzigen beiden echten Torchancen erst in der Schlussphase verbuchen konnte. Doch Bordons Kopfbälle nach Standardsituationen wurden eine viel zu einfache Beute für Torhüter Palop. Fazit: Eine große kämpferische Leistung reichte nicht, weil Schalke das Toreschießen schlichtweg vergessen hat, die Sturmspitzen stumpf blieben und das Mittelfeld komplett versagte. Schade, wirklich schade. Jetzt tritt eben der FC Sevilla am 10. Mai in Eindhoven gegen den FC Middlesbrough an. Somit werden sowohl in der Champions-League als auch im UEFA-Cup die Pokale zwischen spanischen und englischen Mannschaften ausgespielt. Mehr zum gestrigen Spiel liest man im kicker, in der FAZ, auf schalke04.de und auf sport1.de.
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