Australien fährt zur WM – Uruguay ist raus!
Am vorvergangenen Samstag schoss Dario Rodriguez beim Spiel des FC Schalke 04 gegen den MSV Duisburg ein Traumtor zum 3:0-Endstand. Am vergangenen Samstag gelang dem Schalker Profi in der 37. Minute der Treffer zum 1:0-Endstand im ersten von zwei Playoff-Spielen zur WM zwischen Uruguay und Australien in Montevideo. Und auch im gerade erst beendeten Rückspiel spielte Dario Rodriguez eine entscheidende Rolle. Diesmal war es allerdings die des tragischen Helden.
1:0 hatte es nach 90 regulären Minuten für Australien in Sydney vor 85.000 Zuschauern geheißen. Die darauf anschließende Verlängerung endete torlos. Das Elfmeterschießen musste entscheiden. Dabei scheiterte Dario Rodriguez direkt als erster von Uruguays Schützen am guten australischen Schlussmann Marc Schwarzer, der in der Folge sogar noch einen weiteren Elfmeter hielt und somit für einen beinahe historischen Triumph seiner Mannschaft sorgte. Zum zweiten Mal fährt Australien zu einem WM-Endrundenturnier. Ironie der Geschichte: Zum zweiten Mal fährt Australien dabei nach Deutschland, wo man im Jahr 1974 den bislang einzigen Auftritt auf der ganz großen Fußballbühne hatte.
Für Uruguay hingegen ist der Traum von der 11. Teilnahme an einer WM-Endrunde geplatzt. Der Weltmeister von 1930 (in Uruguay) und 1950 (in Brasilien) trat zuletzt beim WM-Turnier 2002 in Japan & Südkorea an, schied dabei aber bereits in der Vorrunde aus.
Für den australischen Fußball könnten nun goldene Zeiten anbrechen. Nachdem man zuletzt als klarer Sieger der Ozeanien-Gruppe immer wieder in den für den Ozeanien-Sieger obligatorischen Relegationsspielen (zuletzt 2001 gegen Uruguay) scheiterte, zogen der australische Fußballverband, die Verbände Ozeaniens und Asiens sowie die FIFA vor wenigen Monaten Konsequenzen. In Zukunft spielen die Fußballer vom fünften Kontinent ihre Qualifikation in der Asien-Gruppe. Dort ist zwar die Konkurrenz bedeutend stärker, andererseits winken – anders als in Ozeanien – direkte Qualifikationsplätze.
Australiens Rolle als Platzhirsch in Ozeanien dürften dann die Neuseeländer übernehmen. Denn ebenso traditionell wie Australien in den WM-Qualifikationen Ozeaniens Platz Eins belegte, landeten die „Kiwis“ mit weitem Abstand vor dem Rest der Konkurrenz auf dem noch nutzloseren zweiten Rang.
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