Auswärtsfahrt nach Nürnberg
Auswärtsfahrten sind immer etwas Besonderes. Weil ich keine Lust habe, die netten Erfahrungen von unserer Tour nach Nürnberg mit dem erbärmlichen Auftritt der Mannschaft zu versauen, habe ich mich diesmal dazu entschieden, Spielbericht und Fahrten-Impressionen zu trennen.
Los ging es am Samstagmorgen um 7.00 Uhr in Münster. Dass es zu fünft in einem kleinen Skoda Fabia durchaus etwas enger wird, war uns vorher bewusst. Die Hinfahrt war dann ja noch ganz OK und von der Vorfreude geprägt. Die Rücktour gestaltete sich allerdings als echte Ochsentour mit Stau, Autobahn-Vollsperrungen durch Brückenbauarbeiten und fiesen Rückenschmerzen, verursacht durch Haltungsschäden auf der engen Rückbank.
Ankunft in Nürnberg – und alle Mann direkt an die erste Würstchenbude. Schließlich will man in der Metropole der Rostbratwürste auch etwas „Kultur“ mitnehmen.
Sieht vielleicht nicht unbedingt schön aus, war aber wirklich lecker und mit 2 Euro sehr bezahlbar.
Vom „Parkstadion“ zum „Stadion-Parko“ sind es nur knapp 500 Kilometer …
… und hier die Nummer 2. Ãœbrigens lassen sich alle hier gezeigten Fotos durch einen Mausklick vergrößern.
In den Kassenhäuschen vor dem Stadion gab es noch ausreichend Tickets für alle Ränge. Zwar wurde das Stadion später als „ausverkauft“ deklariert, doch das verbuche ich einfach mal unter „sehr großzügig aufgerundet“.
Gruppenbild von vier Fünfteln unserer beengten Fabia-Reisegruppe. Das fünfte Fünftel bedient gerade die Kamera.
So, jetzt aber ganz fix ins Stadion. Sarah wird schon ungeduldig.
Eingangskontrollen in lockerer Atmosphäre: Man merkt, dass Nürnberg vs. Schalke beim Ordnungsdienst nicht als „Hochsicherheitsspiel“ eingestuft wird.
Je südlicher das Auswärtsspiel, desto „exotischer“ sind auch die anreisenden Fanclubs.
Im Stadion trafen Sarah und ich Göz und Willi. Letzterer hatte seinen Schwiegervater mitgebracht. Vor dem „Reisebanner“ unseres münsterschen Fanclubs Monasteria ließen wir ein Erinnerungsfoto schießen.
Juhu! Es gibt tatsächlich noch Stadien, in denen das Bier teurer ist als auf Schalke!
Nach dem Gruppenfoto wurde unser Fanclub-Reisebanner der eigentlichen Bestimmung übergeben. Mitarbeiter des Nürnberger Ordnungsdienstes befestigten es im Innenraum und ließen in uns die Überzeugung reifen, dass das nächste Fanclub-Banner eine Nummer größer ausfallen darf.
„Na Kleines, wo kommst du denn her?“
So, warmmachen ist vorbei. Gebracht hat, wie wir später erleben mussten, natürlich nichts. Das Spiel steht in den Startlöchern.
Das übliche folkloristische Fahnenschwenker-Ballihu. Warum sollte es auch in Nürnberg anders sein als anderswo?
Sehr schöne Doppel-Choreographie des FCN-Fanblocks.
Am Vorabend des 20. Tages der deutschen Wiedervereinigung müssen Gästefans in Nürnberg mit einer trennenden Mauer leben.
Die wahrscheinlich spielentscheidende Szene: Der schwache Jermaine Jones sieht sich interessiert an, was er angerichtet hat, und muss das Feld mit Gelb-Rot verlassen.
Nach dem Spiel holt sich die Mannschaft nur sehr zögerlich Ihren „Applaus“ ab…
…und ist sichtlich froh, dass sie sich alsbald in die Kabine verziehen darf. Wirklich traurig war aber auch im Block niemand, dass das Team sich nur pflichtbewusst kurz blicken ließ.
Rückfahrt. Noch 400 Kilometer bis Münster und ein Stopp an Europas wahrscheinlich einzigem Autohof, der zwar einen McDonalds beherbergt, dafür aber keine Tankstelle.
Fazit: Die Fahrt war trotz der Enge und der Staus super. Ãœber den Rest decken wir jetzt den Mantel des Schweigens.
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