Nicht alle waren Helden
Im Rahmen einer kleinen Serie veröffentliche ich Auszüge aus einer rund 36 Jahre alten Kladde einer damals jugendlichen Anhängerin und nehme dies zum Anlass, selbst ein wenig in Erinnerungen zu schwelgen. Jeder Leser dieser Seite ist eingeladen, es mir gleichzutun.
Normalerweise pflege ich an dieser Stelle ja selbst in Erinnerungen zu schwelgen, oder versuche zumindest etwas über den Verbleib der Spieler in Erfahrung zu bringen. Bei Rainer Budde gelingt mir beides nicht. Was ich über ihn weiß, weiß ich durch gezielte Recherchen im Internet. Persönliche Erinnerungen oder schwelgerische Gespräche mit anderen Schalkefans über Rainer Budde? Leider Fehlanzeige! In seinen drei Jahren zwischen 1972 und 1975 hat der gelernte Stürmer zwar 50 Spiele im Mittelfeld für Schalke absolviert und dabei 12 Tore geschossen, doch allzu tiefe Spuren hat er dabei anscheinend nicht hinterlassen. Vielleicht lag es ja daran, weil er aus Duisburg zum frischgebackenen Pokalsieger Schalke 04 wechselte und dort im Schatten der „Helden“ stand. Vielleicht kenne ich aber auch einfach nur die falschen Leute und lese die falschen Bücher.
Für ein persönliches Anekdötchen zu Rainer Budde von der mitlesenden älteren Generation wäre ich deshalb mehr als dankbar. Im Gegenzug erzähle ich dann euren Enkeln dann in 25 Jahren, wer Victor Agali war.
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4 Kommentare zu “Nicht alle waren Helden”
Ich kann als Opa leider auch nur anmerken, dass ich Rainer Budde mal als Tauschobjekt in meinen Fußballbildern hatte.
Danke Hellwach,
jetzt weiss ich auch woher der Name mir bekannt vorkam.
Allerdings bin ich noch nicht Opa
Anscheinend scheint er nicht wirklich nen bleibenden Eindruck hinterlassen zu haben. Oder es lesen auch hier nur unwissende… 😉
Budde kam im Spätherbst 1972 zu Schalke. Der Verein stand am
Abgrund. Die halbe Mannschaft des Vorjahres war schon wegen
dem Skandal gesperrt und Schalke hatte nur noch Spieler mit
wenig Erfahrung, um die Mannschaft aufzufüllen. Budde war
Stammspieler in Duisburg und sollte die jungen Schalker mit den
verbliebenen „Helden“ führen. Das schaffte er aber nie. Er blieb ein Mitläufer. Ich war damals 14 Jahre alt und schwer entäuscht von der „Verstärkung“ , als die ihn Präsident „Oskar“ Siebert vorgestellt hatte. In den Jahren danach kamen dann die
gesperrten Spieler zurück und Klasseleute wie Bongartz,
Oblak oder Abramczik dazu und Budde war out.
Ich denke, meine Erinnerung passt, sollte es einer besser wissen, nur zu.