Süßes aus Köln

29. Okt. 2006 | Keine Kommentare

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OK, meine letzte Städtereise liegt ja bereits ein paar Wochen zurück. Deshalb fiel es mir wirklich nicht schwer, als Billur – die türkische Austausch-Medizinstudentin die leider kein einziges Wort deutsch spricht – mich fragte, ob ich sie nicht nach Köln begleiten wolle, einzuwilligen. So verlebten wir beide gestern einen witzigen Tag in der Stadt, in der Schalke am Dienstag noch eine peinliche Niederlage erlebte.

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Billur ist eine echte Türkin. Das heißt: Sie steht auf alles, was wirklich süß schmeckt. Am besten also Zucker mit Zucker auf Zucker in Zuckersoße an Zucker angerichtet und mit Zucker gratiniert. Wohin also in Köln? Klare Sache! Ins Stollwerk/Lindt-Schokoladenmuseum!

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Angekommen in Köln gab es vor dem Museum die erste kleine Überraschung. Die aus den Köln-Tatorten wohlbekannte Würstchenbude, in der die Kommissare Max Ballauf und Freddy Schenk regelmäßig einkehren, steht auf der Rheinpromenade direkt vor dem Schoko-Tempel. Ein netter Gag der Kölner Stadtmarketing, denn ursprünglich gab es diese Würstchenbude an diesem Ort überhaupt nicht.

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Im Schokoladenmuseum erfährt man in einer – teilweise leider etwas langatmigen – Ausstellung einiges über die Kakaobohne, die Schokoladenherstellung und die Geschichte des Schokoladenkonsums in Europa. Highlight der Ausstellung war eine kleine Manufaktur, in der man hautnah erleben kann, wie das Hüftgold hergestellt wird. Ach ja, und probieren darf man da natürlich auch. Scheint aber zumindest für die verwöhnte türkische Zunge nicht süß genug zu sein zu sein.

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Nach dem Schokoladenmuseum ging es in den Dom (natürlich!), danach noch ins „Römisch Germanische Museum“ (stinklangweilig!) und schließlich ins Früh-Brauhaus (lecker!). Dort erfüllte sich dann auch der Wunsch von Billur, endlich mal eine „German Speciality“ zu verkosten. Zu Blutwurst konnte ich sie zwar nicht überreden, dafür aber zu Leberknödel mit Kartoffelbrei und Sauerkraut in Verbindung mit ein paar Stangen Kölsch. Ist das deutsch genug?

Und dann war der Tag auch schon wieder vorbei. So wie wir gekommen waren, gingen wir auch wieder – mit dem Wochenend-Ticket der Bahn. Die letzten Worte in diesem klitzekleinen Reisebericht gebühren dem unbekannten Philosophen, der sich mittels eines „Skratchings“ auf einer Armlehne des Regionalexpress‘ Köln-Münster verewigt hat.

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Nee, Lena. Lass‘ mal besser bleiben. Es gibt Menschen, die es nicht wert sind, für sie zu sterben.

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