Schritte in die richtige Richtung

24. Mrz. 2011 | 6 Kommentare

Ralf Rangnick ließ gestern zum ersten Mal nach seiner Wiedereinstellung trainieren. Das Training soll – glaubt man den Presseberichten – in gelöster Atmosphäre stattgefunden haben. Es soll gelacht und Lob verteilt worden sein. Medizinbälle wurden nicht gesichtet. Die anwesenden Trainingszuschauer werteten dies allgemein als großen Schritt in die richtige Richtung.

Im Juni 2009 bat Magath zum ersten Training. Er brachte Medizinbälle mit und sichtete in Gelsenkirchen einen „Mount Magath“, bis dahin bekannt als Gegengerade des Parkstadions. Jeder Treppenlauf der Spieler wurde mit zustimmendem Nicken bedacht. Nachdem unter Interims-Trainer Mike Büskens viel gelacht worden war, ging es nun ernster zu. Die anwesenden Trainingszuschauer werteten dies allgemein als großen Schritt in die richtige Richtung.

Am Montag stellte sich Ralf Rangnick zum zweiten Mal auf Schalke vor. In der Pressekonferenz betonte er, dass ihm jeder Spieler wichtig sei, und deutete damit an, dass sich prinzipiell jeder bei ihm durch gute Trainingsleistungen empfehlen könne. Jedoch sagte er auch, dass der Kader zu groß sei, um ein reguläres Training durchzuführen. Man werde sich deshalb Gedanken darüber machen, von welchen Spielern man sich trennen wird. Die anwesenden Journalisten werteten diese Aussage allgemein als großen Schritt in die richtige Richtung.

Nun ist das mit der Trennung von Spielern meist so eine Sache, denn dabei sitzt ein Verein grundsätzlich am kürzesten aller Hebel. Der Spieler hingegen kann sich auf eine 120-Tonnen-Hydraulikramme verlassen. Im Fachjargon wird diese auch Arbeits- und Vertragsrecht genannt. Bedeutet: Will ein Spieler nicht gehen, muss er auch nicht gehen. Albert Streit hat es vorgemacht. Hier die Restvertragslaufzeiten des auf www.schalke04.de gelisteten Kaders.
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Auf Ralf Rangnick und Horst Heldt warten Weichen stellende Vertragsverlängerungs- und Vertragsauflösungsverhandlungen. Sollte den beiden dabei nur ein paar unerwartete Coups gelingen, würde ich das allgemein als großen Schritt in die richtige Richtung werten.

Schöne Worte habe ich hingegen zuletzt schon viel zu viele gehört.

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Foto: Jacopo Werther

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6 Kommentare zu “Schritte in die richtige Richtung”

  1. Henningam 24. März 2011 um 08:12 1

    Die ersten 5 Abgänge haben wir dann schonmal aus Kategorie 1, nur mit Schober wird sicher noch verlängert als Nummer 2 im Tor…

  2. Timam 24. März 2011 um 12:03 2

    Schade wäre es, wenn Pander gehen müsste. Wobei man es sicherlich verstehen könnte, falls ihm kein neuer Vertrag angeboten werden würde.

  3. Henningam 24. März 2011 um 14:23 3

    Ja, alle sagen immer wie schade das mit Pander ist. Stimmt auch. Aber irgendwann ist es mal gut. Der Junge ist auch Multimillionär und braucht kein Mitleid. Und als Münsteraner (jedenfalls wenn man sich in Studenten und Partykreisen bewegt) bekommt mann auch mit, dass bei CP nicht alles Gold ist. Namentlich…

    1. regelmäßig feiern und quarzen bis ins Morgengrauen im Heaven
    2. prollmäßig „durch die City cruisen“ in seinem dicken weißen Hummer (den er aber jetzt glaube ich verkauft hat).

    Also frei nach DTH: schönen Gruß, auf Wiedersehen, die Zeit mit dir war wunderschön, doch es ist besser jetzt zu gehen..

  4. Frank aus Rheinhessenam 24. März 2011 um 15:58 4

    Der Name von Albert Streit fehlt noch, müsste auch noch bis 2012 laufen, glaube ich.

    Einige Spieler sind vermittelbar, könnten es also noch mal woanders versuchen, wenn sie sich bei RR nicht empfehlen
    oder passen sollten.

  5. Micha aus Müllroseam 24. März 2011 um 22:12 5

    Ja dier Abgänge. Alle kannste nich verkoofen.Hier muss ganz klar mal nen schnitt erfolgen.

  6. matzewepunktam 29. März 2011 um 15:03 6

    Der Kader ist eindeutig zu groß und RR will nach eigenen Angaben zufolge ein ganz anderes Spielsystem vermitteln. Also wird er aus dem Großen die Richtigen finden müssen und der Rest muss in Geld gewandelt werdden -entweder vermitteln oder Gehalt einsparen. Unterm Strich müssen einge Eckpfeiler wie Neuer, Farfan, Raul gehalten werden und um sie herum eine hungrige Truppe fighten.Dann wird das Ganze auch wieder ansehnlicher werden. Vorbei mit Mauertaktik und vorne hilft Raul. Wir müssen unberechenbarer werden, die gelb-schwarzen haben es leider vorgemacht.