20 Millionen? Eine Neuer-Wechsel-Analyse.

13. Apr. 2011 | 9 Kommentare

Das Thema „Manuel Neuer geht zu den Bayern“ kocht derzeit mal wieder hoch. Ich habe bereits vor einigen Wochen deutlich gemacht, dass ich dazu nichts sagen möchte, so lange der Hauptbetreffende sich auf sein Recht zu Schweigen bezieht. Dabei bleibe ich. Das heißt nicht, dass ich jegliche Diskussion darüber ablehne. Deshalb veröffentliche ich gerne Benes Gastbeitrag, den er in stundenlanger Arbeit recherchiert, formuliert und illustriert hat. Bene steht für einen direkten Kontakt via Twitter als „schalkerfuchs“ zur Verfügung.

Auch im Fußball gibt es so genannte slow-news-days, das bedeutet so viel wie: es passiert nichts, aber es gibt Zeitungsspalten zu füllen. Auf Schalke konnte man diese Spalten mit Nachrichten oder Mutmaßungen über Felix Magath füllen, zwischendurch mal das für immense Kosten zu erneuernde Dach thematisieren, dann ging Magath, es kam Rangnick und die Presse konnte sogar noch die alten „Fußball-Professor“ -Geschichten wieder raus kramen. Derzeit ist Manuel Neuer und sein vielseits kolportierter Wechsel zu den lederberockten Gamsbartträgern aus dem Freistaat der übliche Lückenfüller. Statt einer weiteren seichten Boulevardgeschichte über Restaurantbesuche in München und zufällige gleichzeitige Anwesenheiten von Hoeneß und Neuers Freundin, gibt’s daher von mir mal was Handfestes!

Wenn man der Presse glauben darf und aus Neuers Aussagen in den tausend Interviews zu diesem Thema, in denen er stets eine belastbare Aussage zu einem Verbleib beim FC Schalke vermeidet, herauslesen kann, dass er wechseln wird, stellt sich die Frage nach dem idealen Zeitpunkt. Eine meiner Lieblingsaussagen von Spielern und Trainern klingt wie folgt: „Das war leider kein idealer Zeitpunkt für ein Gegentor.“ Einen idealen Zeitpunkt für ein Gegentor gibt es so wenig, wie Michael Ballack sich in seinen Interviews mit der Floskel „wie gesagt“ auf etwas bezieht, dass er tatsächlich schon einmal gesagt hat. Für Manuel Neuers Abgang auf Schalke aber gäbe es einen idealen Zeitpunkt. Die mir – und ich vermute mal 104% aller Schalkern – direkt in den Sinn kommende Antwort „Niemals“ klammere ich hier bewusst aus. Also bleiben die beiden Möglichkeiten „nach dieser Saison“ und „nach Vertragsende 2012“ zur Diskussion.

Dazu stelle ich eine fiktive Gewinn-Verlust-Rechnung an. Zunächst kann man einmal die möglichen Einnahmen und fehlenden Ausgaben des FC Schalke bei einem Wechsel, bzw. Kosten bei einem Verbleib bis 2012 berechnen. Hier nehme ich die Ablösesumme von geschätzten 20 Millionen Euro an. Dazu fällt Neuers Gehalt von geschätzten 2 Mio weg. Rechnet man noch etwaige Prämien dazu, die sicherlich auch etwas höher ausfallen können, um ohne Nachverhandlungen ein tatsächlich höheres Gehalt als 2 Mio zahlen zu können, nehme ich mal ein finanzielles Gesamtvolumen von 25 Mio Kosten für ein weiteres Jahr Neuer an – nochmal kurz: 20 Mio entgangene Einnahmen plus 5 Mio aggregierte Gehaltskosten.

Auf der Einnahmeseite sieht das Ganze schon etwas komplizierter aus, da ich hier einige fiktive Zahlen und Hochrechnungen aus vergangenen Jahren präsentieren muss. Allerdings ist dies das übliche Problem, dem man bei mittelfristigen Finanzplanungen gegenübersteht. Teilweise ist es allerdings von Vorteil, dass ich mich auf einen Faktor („Torhüter“) beschränken kann. Teilweise aber auch von Nachteil, da ich nicht alle seine Soft-Skills und die Auswirkungen auf den Rest der Mannschaft ausreichend monetarisieren kann – was ich folgerichtig auch nicht mache. Zugrunde liegt dem Folgenden auch die Prämisse des Anstrebens der Qualifikation für die Champions League; für eine langfristige Planung auf Europa-League oder Bundesliga-Niveau erübrigt sich die Berechnung sowohl aus finanziellen als auch sportlichen Gründen (hier wird meiner Einschätzung nach auch das „Robben’sche Theorem“ einschlägig). Im Weiteren zeige ich nun die Bedeutung Neuers für den sportlichen Erfolg auf, danach werden die Zusammenhänge zwischen sportlichem und wirtschaftlichem Ertrag eruiert und schließlich zwischen dieses beiden Betrachtungen der Zusammenhang hergestellt.

Grundlegend für sportlichen Erfolg im Fußball ist eine ganz alte Weisheit: mehr Tore schießen als kassieren. Dazu gibt es verschiedene Ansätze vom Werderschen Hurra-Fußball über Stevens stehende Null bis zu übelstem Catenaccio. Allerdings spielt auch ein starker Keeper eine große Rolle für den Erfolg. Schließlich kann vor dem Tor auch von den besten Verteidigern nicht jeder Torschuß verhindert werden, steht nun ein schwächerer Mann auf der Linie, kann dies zur Achillesverse jeder Mannschaft werden. Im Folgenden will ich aufgrund einiger Statistiken die Wichtigkeit eines starken Keepers am besonderen Beispiel von Manuel Neuer aufzeigen. Hierzu werden Daten aus den Spielzeiten von 2006/07 bis zum 27. Spieltag der aktuellen Saison 2010/2011 herangezogen.

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Aus dieser Statistik wird schnell deutlich, dass Manuel Neuer in jeder Saison im Durchschnitt pro Spiel gleichviele Tore wie der direkte Champions League Teilnehmer (2. Platz Bundesliga) oder weniger kassiert hat.  Spiele, die Neuer nicht bestritt und Tore aus diesen Partien sind natürlich aus dieser Statistik heraus gerechnet. Allerdings sollte erwähnt werden, dass Schalke nur 09/10 und 07/08 die Champions League, bzw. die Qualifikationsrunde erreichte. Aus den Daten lässt sich also auch ablesen, dass dies anderen Faktoren als der Torwartleistung geschuldet gewesen ist; auf diese anderen Faktoren gehe ich hier allerdings nicht ein, da der Fokus der Betrachtung auf Manuel Neuer liegen soll. Manuels Neuers Quote jedenfalls hätte in jeder betrachteten Saison das Erreichen des zweites Platzes möglich gemacht.

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Schauen wir nun einmal auf seine durchschnittlichen Werte, so finden wir, dass Manuel Neuer in den letzten fünf Spielzeiten weniger als ein Gegentor (0,992810458) pro Bundesligaspiel hinnehmen musste. Schreibt man diesen Durchschnitt an erhaltenen Gegentreffern nun in die Zukunft fort und kombiniert ihn mit den erhaltenen Ergebnissen aus dem ersten Diagramm, erhärtet sich die prognostische These, dass Neuer auch in der nächsten Saison die Grundlage für einen Platz unter den ersten drei Mannschaften schaffen wird. Aus einer Sichtweise, die auf den sportlichen Erfolg und den Beitrag von Manuel Neuer dazu abstellt, steht ein vorzeitiger Verkauf von Manuel Neuer also außer Frage. Allerdings stellt sich die Frage nach dem seinem Verbleib oder Wechsel nicht nur aus sportlicher Hinsicht, sondern auch aus wirtschaftlicher Betrachtung. Immerhin läuft Neuers Vertrag nach der Saison 2011/12 aus und er könnte dann ablösefrei den Verein verlassen. Bei einem Wechsel nach der aktuellen Saison würde der FC Schalke noch einen erheblichen Transfererlös zeitigen.

Die in der Königsklasse des Fußballs zu erzielenden Einnahmen werden immer attraktiver. Eine Gesamtsumme von 825.000.000€ wartet auf die Verteilung an die Teilnehmer von Champions und Europa League, wobei das Gros an die Mannschaften, die in der Champions League spielen, geht. Im folgenden werde ich beleuchten, wie viel Geld Schalke daraus verdient hat und potentielle Szenarien vorstellen, die eine Entscheidung zulassen, ob es sinnvoll wäre, Manuel Neuer bis zu seinem Vertragsende zu halten, obwohl er danach ablösefrei wechseln könnte. Bei den durchschnittlichen Berechnungen liegen zwar die sportlichen Ergebnisse des FC Schalke aus der Vergangenheit zugrunde, allerdings benutze ich zur besseren Vergleichbarkeit die aktuellen Summen, die die UEFA auszahlt, um auch für die Prognose belastbare Zahlen zu erhalten.

Anhand der bisherigen Leistungen in der Champions League habe ich die durchschnittlichen Einnahmen des FC Schalke hochgerechnet. Diese setzen sich aus Startgeld, Marketing/TV-Pool, Punktprämien sowie Zuschauereinnahmen zusammen. Die beiden ersten Säulen stellen die durchschnittlichen Einnahmen dar, bei direkter Qualifikation und bei Umweg über die Playoff-Runde. Säule 3 und 4 zeigen die Einnahmen bei einem Ausscheiden nach der Gruppenphase, wieder mit direkter und Playoff-Qualifikation. Selbst im schlechtesten aller Szenarien nähme Schalke noch knapp über 20 Mio Euro mit an die Emscher.

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Diese Zahlen bilden die Grundlage der Diagramme; um keine zu starke Abweichung durch die aktuelle stark überdurchschnittliche Saison auf die durchschnittlichen Werte zu erreichen, habe ich den Marketingpool II aus der Berechnung herausgehalten. Bei der Berechnung der Summen bei Qualifikation über die Playoffs  ist ein niedrigerer Betrag aus Marketing-Pool I zu berücksichtigen. Für die Heimspiele habe ich eine geschätzten Gewinn von 2 Mio Euro pro Spiel angesetzt (Karten, niedrigerer Bier-Umsatz als bei Buli, übliche Betriebskosten).

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Das bedeutet nun, dass Schalke in zwei von vier möglichen Szenarien mehr Geld durch die Champions League einnehmen würde, als ein weiteres Jahr Manuel Neuer kosten würde. Lediglich in den Fällen, dass man die Gruppenphase nicht übersteht, würde ein Verlust von maximal knapp 5 Mio Euro entstehen. Dieser würde in der beschriebenen Form allerdings nur beim Ausscheiden auf Platz 4 eintreten. Verpasst man das Achtelfinale auf Platz 3 kämen wiederum Einnahmen aus der Europa League hinzu, mindestens über ein Heimspiel. Den möglichen Verlust von 5 Mio Euro halte ich aber für ein vertretbares Risiko, auch wenn man berücksichtigen muss, dass man in der dafür ausschlaggebenden Saison 2012/13 die CL dann definitiv ohne Neuer bestreiten müsste.

Aus sportlicher wie wirtschaftlicher Sicht ergibt sich so eine eindeutige Handlungsanweisung und ein idealer Zeitpunkt für Neuers Wechsel: erst 2012, nach Ablauf seines Vertrages. Wie mehrfach erwähnt, handelt es sich hier um eine Partialanalyse, das bedeutet, dass es natürlich weitere externe Faktoren geben kann, die Schalke zu früherem Handeln zwingen, wie Liquiditätsengpässe, die einen sofortigen Verkauf Neuers rechtfertigen können. Genauso steht und fällt meine Analyse und mein Ergebnis mit der Prämisse der Cl-Qualifikation; sollte man Platz Drei auch mit einer weiteren Saison Neuer nicht erreichen, würde sich natürlich der gesamte Verlust aus Neuers Gehalt plus ausbleibender Transfererlöse negativ in der Bilanz niederschlagen.

Übrigens könnte man auch argumentieren, dass Schalke  mittels der Transfereinnahmen einen neuen Torwart verpflichten kann, der ein ähnliches Niveau wie Neuer erreichen wird. Dieser neue Keeper wird aber mit höchster Wahrscheinlichkeit weniger stark halten als Neuer. Um die Auswirkungen davon zu überprüfen, habe einmal angenommen, dass der neue Torwart  zehn Treffer pro Saison mehr kassiert und dieses in das nachfolgende Diagramm umgesetzt. Über fünf Jahre wäre der Goalie nur einmal unter dem Ergebnis des CL-Qualifikanten und einmal unter dem des direkten Teilnehmers geblieben.

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Meiner Ansicht bleibt also das Ergebnis „Neuer bis Vertragsende 2012 halten“ bestehen. Also kann ich nur hoffen, dass die Putzfrau unrecht hatte und Magath ihn nicht schon verkauft hat.

So, und da ich mich schon mal mit Zahlen zum Thema Schalke beschäftigt habe, gibt es zum Abschluss noch was Schönes:  informationshalber die komplette Übersicht der aktuellen CL-Einnahmen (vor dem ¼-Finale, sollte heute alles klar gehen, reiche ich die aktualisierte Grafik nach).

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9 Kommentare zu “20 Millionen? Eine Neuer-Wechsel-Analyse.”

  1. Marcel04am 13. April 2011 um 08:32 1

    Vielen Dank und maximalen Respekt für diesen Gastbeitrag.

    Auf die Gefahr hin das Niveau gleich wieder zu senken möchte ich meinem Unmut Luft verschaffen. Sind eigentlich sämtliche Medien Bayernverseucht oder einfach nur dumm, da sie ständig Anspielungen bez. Manuel und den Bayern machen müssen?
    Besonders Dummdreist war mal wieder Wonti, als er in einem Interview nach einem Spiel zu Manu gesagt hat, ob er schonmal das rote Trikot (im Spiel trug er eben eines) der Bayern heute zur Probe getragen hätte?
    Da wusste selbst Manu nicht sofort was er antworten sollte.
    Muss diese Blosstellung bzw. das ständige generve sein?

  2. Henningam 13. April 2011 um 08:40 2

    Eine schöne Analyse. Meine Risikobewertung fällt trotzdem anders aus. Erreichen wir die CL, spielen wir die entgangene Ablöse wieder ein, sonst bei weitem nicht. Um das zu schaffen, reicht Neuer alleine aber nicht, wie man diese Saison so schön sieht! In den 5 Neuer-Jahren haben wir uns überhaupt nur 2 mal für die Cl qualifizieren können! Zudem kann man finanzielle Risiken nur gehen, wenn man finanziell einigermaßen stabil ist, was wir nicht sind. Daher denke ich: Verkauf nach der Saison (besser natürlich allemal verlängern! Wenn man deiner Analyse zustimmt, könnte man ihm auch 10 Mio Gehalt pro Saison zahlen, da er ja die CL- Quali statistisch sicher würde).

  3. Detlefam 13. April 2011 um 08:53 3

    Sehr schön und sehr theoretisch. Aber sicherlich ein Gesichtspunkt.

    Weitere Gesichtspunkte für den Wechselzeitpunkt ist das Abschneiden von S04 und dem FC Bayern in dieser Saison. Noch ist gar nicht klar, wer wo und ob überhaupt im europäischen Wettbewerb spielt.

  4. Supercliveam 13. April 2011 um 10:37 4

    Interessanter Beitrag! Trotzdem ist es meiner Meinung nach nicht möglich, die Leistung eines Einzelnen (hier MN) aus einer Mannschaftsleistung herauszurechnen. Welches Spielsystem wird gespielt, wer steht ist die Viererkette vor dem Keeper, wie arbeiten die 6’er im Mittelfeld etc. Also alles Faktoren, die maßgeblich für die Gegentorquote sind. Diese Saison sind dann doch deutlich mehr Bälle aufs Tor gekommen und trotzdem haben wir immer noch die zweitbeste Gegentorquote in der Liga, was zwar auch ein Verdienst von MN ist aber vor allem der defensiven Ausrichtung der Mannschaft geschuldet ist (trotz Raul und Huntelaar die drittwenigsten Tore geschossen…).

    Ich bin mir sicher, das Manuel uns diese Saison mehr als nur einen Punkt gerettet hat, dass er maßgeblich für das Abschneiden in der CL und im Pokal verantwortlich ist und wir dank ihm das Thema Abstieg jetzt schließen können. Aber ich glaube auch, dass wir wieder einen überdurchschnittlichen Keeper verpflichten würden, der im Zusammenspiel mit einer sicheren und eingespielten Viererkette ebenfalls auch außergewöhnliche Leistungen vollbringen kann. Manuel hatte das Glück gehabt, hinter einer Abwehr mit Bordon zu „reifen“ und so zu dem Weltklassetorhüter zu werden.

    In der letzten Saison haben wir Kuranyi nicht in der Winterpause verkauft und dank seiner Tore die CL erreicht – alles richtig gemacht. Da ging es aber „nur“ um Transfererlöse von rund 5 Mio.

    Ich meine, wenn Manuel im Sommer nicht verlängert, dann müssen wir ihn verkaufen. Am liebsten zu ManU, nachdem er hoffentlich seine Visitenkarte persönlich Anfang nächsten Monat im Old Trafford abgeben wird. Bayern kann vielleicht auf Transfererlöse im hohen zweistelligen Bereich verzichten und das Risiko über den sportlichen Erfolg suchen – wir leider nicht!

  5. Jochenam 13. April 2011 um 16:20 5

    Als Schalker darf man ja ein bisschen bekloppt sein und träumen. Das tu ich jetzt mal. Angenommen, Schalke gewinnt die Champions League und qualifiziert sich damit automatisch für die nächste CL-Saison, gleichzeitig bleibt Bayern auf Tabellenplatz 4, was „nur“ eine Euro-League-Quali bedeutet: Dann gibt es null Gründe für Manu, an die Isar zu wechseln.
    Und jetzt spiele ich mal den Realisten: Eine Quali für die Euro League in der kommenden Saison ist sowohl für Schalke als auch für Bayern momentan am wahrscheinlichsten. Dann gibt es ebenso null Gründe für Manu, an die Isar zu wechseln.

  6. Herr Wielandam 13. April 2011 um 16:44 6

    Allerdings sollte erwähnt werden, dass Schalke nur 09/10 und 07/08 die Champions League, bzw. die Qualifikationsrunde erreichte.

    … mit Manuel Neuer. Das halte ich für die vielleicht wichtigste Feststellung.

    Deshalb finde ich …

    Lediglich in den Fällen, dass man die Gruppenphase nicht übersteht, würde ein Verlust von maximal knapp 5 Mio Euro entstehen.

    … „falschrum“ formuliert. Richtig müsste es m.E. heißen:

    Nur wenn Schalke sich in der kommenden Saison für die CL qualifiziert und in der übernächsten Saison – ohne Manuel Neuer – die Gruppenphase übersteht, käme Schalke 04 ohne finanziellen Verlust davon, wenn man nun an Neuer festhält und ihn 2012 ablösefrei ziehen lässt.

    Solch ein Risiko einzugehen wäre zweifelsfrei „schalkig“. So sehr ich diesen Club auch für das Palaver um ihn herum liebe, bezüglich der Finanzen möchte ich es gerne ein paar Jahre bieder haben.

  7. holzboy2008am 13. April 2011 um 17:30 7

    Starker Beitrag Zweifelsohne!.Aber bitte nicht schon wieder ,Meister mit FM, nächstes Jahr JL. Laßt das Ding doch einfach nur wachsen mit oder ohne MN(was sehr ,sehr Schade wäre).Wir haben im Nachwuchs immer Talente gehabt gerade im Tor ,deswegen macht es mich traurig wenn ich lesen muß das ein TW der U19 (zu dem noch Nat.spieler)den Verein verlässt.Das sind Sünden die man vermeiden sollte.MN hat sich eh schon fest gelegt.
    Also im Sommer die SCHMERZLICHE TRENNUNG und auf ein neues. Wirtschaftl.KEINE WENN u ABER SPIELCHEN mehr .Was is das is,was kommt das kommt.
    GLÃœCK AUF

  8. derwahrebaresiam 13. April 2011 um 18:34 8

    @jochen

    sicher „gibt“ es dann keinen grund für einen wechsel nach dieser saison, die option ablösfrei in 2012 zu gehen bleibt dennoch.

  9. Uerdingeram 13. April 2011 um 19:18 9

    Puh. Habe mich mal durchgekämpft. Dankeschön für den gelungenen Beitrag. Allerdings vermisse ich in der Rechnung die Berücksichtigung der Mannschaft. Neuer hat möglicherweise einen Vergleichswert von 20 Mio. Aber er allein sichert Dir noch nicht den Saisonverlauf in CL, BuLi, Pokal. Die auf Neuer beschränkte Diskussion greift aus meiner Sicht zu kurz. Wenn dann muss man seinen wertmäßigen Anteil am Erfolg der Mannschaft ermitteln und dies in den Vergleich einfliessen lassen. Da wird es dann aber schon haarig und ungemein spekulativ.

    Als Fazit bleibt für mich: Die Vergangenheit hat gezeigt, dass der Abgang eines Spielers nicht dazu geführt hat, dass Schalke untergeht.

    Glück auf