Versuchen wir es mal mit Galgenhumor
In die Handschuhe von Manuel Neuer zu schlüpfen, ist sicherlich keine leichte und deshalb wahrscheinlich sogar eine eher unangenehme Angelegenheit. Wie versöhnlich, dass der aktuelle Torhüterangestellte seinem Nachfolger am Samstag in der 60. Minute ein virtuelles Antrittsgeschenk überreichte. Schalke gewann trotz Neuers großer Geste durch ein Tor von Raúl nach Vorlage von Uchida das dritte Drittel souverän mit 1:0 in der Domstadt und fährt jetzt mit maximalem Rückenwind nach Berlin. Überhaupt brachte Königsblau eine Bundesliga-Spielzeit, die mit vier Niederlagen begann, trotz weiterer vier Niederlagen zum Abschluss sicher mit vier Punkten Vorsprung auf den Relegationsrang ins Ziel. Und bei 70 Millionen Kaderkosten wissen wir nun auch, dass ein Punkt in der Bundesliga läppische 1,75 Millionen Euro kostet. Das schafft kalkulatorische Planungssicherheit für die Zukunft. Die beste Feststellung dieses Jahres bleibt jedoch, dass mein Patenkind Finn noch so entgeistert dreinblicken kann. Bleibende Schäden wird die zurückliegende Saison bei ihm dennoch nicht hinterlassen.
Ende gut, alles gut.
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5 Kommentare zu “Versuchen wir es mal mit Galgenhumor”
Ich kann mich nur wiederholen: Zum Glück is diese Saison nun endlich vorbei!
@antrittsgeschenk überreicht
ich benötige nähere informationen, habe am wochenende nichts von schalke mitbekommen. Danke.
Schuss Jajalo – weit mehr als 20 Meter – stramm geschossen – kein Flatterball – Torhüter bekommt die Arme nicht hoch und lässt sich vom Schuss einen Mittelscheitel ziehen. Seit Manchester (Hinspiel) legt der aktuelle Torhüterangestellte die Latte für den kommenden Torhüterangestellten Spiel für Spiel ein Stückchen niedriger.
habe es mir eben mal angesehen, ja, torwartfehler.
augenscheinlich stellt er sich schon auf die kommende saison ein, ich habe nichts dagegen. 🙂
hoffen wir, dass er wenigstens in berlin seinen kasten sauber noch hält.
Wird er nie wieder haben, daß ein ganzer Club, die Mannschaft, der Trainer, der Manager, die Fans, alle, einfach alle hinter ihm stehen und dabei seine Schwächen ausblenden.
Ein Fussballheiliger, manchmal ein Fussballgott war er auf Schalke. Das ist vorbei. Der Zauber wird verschwinden und er wird Stück für Stück entzaubert werden. Auf die langen Abwürfe hat man sich längst eingestellt. Holtby erzählte letztlich, wie sie in Mainz mit der Videoanalye Neuer beim Rauslaufen knackten: Neuer macht im 16er beim 1 gegen 1 immer mit den Beinen diese Schere und in dem kurzen Moment wird er getunnelt. Mal sehen ob seine unglaubliche Präsenz ohne den „Schalker Zauber“ bleibt.