Ein würdiger Abschied für Marcelo Bordon
Über den sportlichen Wert von Abschiedsspielen muss man nicht groß diskutieren – der ist nicht vorhanden. Dennoch war es richtig und wichtig für die Schalker Seele, gestern einen verdienten Spieler – wenn auch mit einjähriger Verspätung – würdig zu verabschieden. Marcelo Bordon hatte eingeladen und immerhin rund 40.000 Fans waren gekommen, um dem Ex-Kapitän ein letztes Mal auf der großen Bühne kicken zu sehen. Es folgen nun 24 Bilder von der gestrigen Abschiedsparty, die nicht nur beim Protagonisten für einen Satz feuchte Augen sorgte. Die Bilder liegen allesamt bei Flickr und lassen sich per Mausklick vergrößern.
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Der Chef gibt sich ein letztes Mal die Ehre. Die Haare sind noch einmal etwas länger geworden, doch ansonsten erschien es fast so, als wäre Marcelo Bordon nie weg gewesen.
Auf dem Videowürfel läuft der Videotrailer zur Abschieds-Veranstaltung.
„Marcelos Friends“ knipsten fast genau so viele Erinnerungsfotos, wie die zahlreichen mit Kameras bewaffneten Zuschauer in der Arena.
Nicht nur bei mir zeigen sich schon heftige Entzugserscheinungen. Auch Sarah und Kerstin freuten sich darauf, nach einer schon viel zu langen Pause wieder einen Tag in blau und weiß erleben zu können.
Ich wusste gar nicht, dass die „Christoph Metzelder Stiftung“ eine eigene Loge auf Schalke hat. Ist die neu?
Asamoah, Sand, Hinkel und Steinmetz.
Auch für Gerald Asamoah war es in gewisser Weise ein Abschiedsspiel. Oder wird sich der Verein doch noch zu einer Geste für einen Spieler durchringen, der auf Schalke ein ganzes Jahrzehnt mitgestaltet hat?
Das Team von „Marcelos All-Stars“ wurde mit Spielern aus dem aktuellen Schalker Bundesligakader aufgefüllt. Hier hocken Lewis Holtby, Peer Kluge und Benedikt Höwedes zusammen und schauen sich die zum Teil doch schon arg gealterten Herren auf dem Rasen an.
Wie gesagt: Über den sportlichen Wert eines Abschiedsspiels muss man nicht diskutieren. Aber der hier durch das Bild laufende Raphael Steinmetz, der offensichtlich aufgrund einer „Wild Card“ der Zeitschrift „Reviersport“ ins Team der All-Stars gerutscht war, wusste dennoch auf sich aufmerksam zu machen. Der 17-jährige erzielte nicht nur ein Tor, sondern war an vielen schönen Offensivaktionen beteiligt. Steinmetz spielt aktuell für SW Alstaden, war vorher aber bereits in den Jugendabteilungen von Wattenscheid, Oberhausen und Schalke am Ball.
In weiß und blau die „All-Stars“, in brasilianischen Farben das Team „Marcelos Friends“. Bei den „Friends“ spielte auch BVB-Publikumsliebling Dede mit und wurde von Teilen der Nordkurve bei jedem Ballkontakt mit lauten Pfiffen bedacht. Ich fand das unerträglich! Wenn Marcelo Bordon Freunde einlädt gehört es sich einfach nicht, diese auszupfeifen, selbst wenn sie ihr Geld beim BVB verdient haben.
Der Chef kommt mit dem Mopped …
… und wird von einer ganzen Kinderschar auf das Feld geleitet.
Keine Sorge – Gerald Asamoah hat sich nichts getan, sondern zeigt hier nur, wie man mit ein wenig Laienschauspiel ein paar Minuten Zeit für eine Verschnaufpause herausschinden kann.
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5 Kommentare zu “Ein würdiger Abschied für Marcelo Bordon”
„Bei den “Friends” spielte auch BVB-Publikumsliebling Dede mit und wurde von Teilen der Nordkurve bei jedem Ballkontakt mit lauten Pfiffen bedacht. Ich fand das unerträglich! Wenn Marcelo Bordon Freunde einlädt gehört es sich einfach nicht, diese auszupfeifen, selbst wenn sie ihr Geld beim BVB verdient haben.“
Ich fand das auch unnütz und sinnfrei, zumal man auch als Schalker mal sehen muß, daß Dede immer ein fairer Sportsmann in eben Schwarz-Gelb war. Aber einige Kleingeister können halt nicht aus ihrer Haut.
Ansonsten fand ich den Nachmittag unterhaltsam, obwohl mich das als „Mitfahrer“ nur so mittelmäßig interessierte. Mein MItbewohner fand das ganze deutlich wichtiger.
Ja, auch mir ging das Gepfeiffe auf den Sack! Verstehe auch nicht, warum manche noch nicht einmal zu so einem Anlass mal über ihren Schatten springen können. Wie Du schon schreibst, Dede war immerhin GAST von Marcelo, ich denke er wird sich ordentlich für die Pfiffe (fremd-)geschämt haben…
die pfiffe gegen dede, unglaublich ätzend.leider.
bordon war wirklich eine klassespieler und er hat diesen abschied verdient. aber warum dieses missionarische auftreten?
religion ist irgendwo auch privatsache, die arena keine kirche.
da sollte er zurückhaltender sein. aber egal, es war schon anrührend.
Heinz, da sprichst du mir aus der Seele. Mir geht dieses öffentliche Zuschautragen von Religion bei den Brasilianern in der Liga schon seit langem auf den Keks. Und das meine ich, obwohl ich mich durchaus als gläubigen Menschen bezeichne.
Ich finde jedoch, dass ein Bundesliga-Stadion keine Feldmission ist. Sich beim Einlauf kurz bekreuzigen ist OK. Aber vor dem Spiel oder nach Toren Gebetskreise auf dem Feld zu bilden und laut schluchzend den ‚Lord zu praisen‘ ist dann doch deutlich zu viel für mich.
Am Samstag pinnten an allen Sitzen in der Arena Flyer, in denen darauf hingewiesen wurde, dass man die „Marcelo Bordon Bibel“ mit persönlichem Autogramm für 9,95 Euro erwerben kann. OK, es war „sein“ Spiel, da kann man das mal nachsehen. Aber ansonsten bin ich schon ein wenig froh, dass diese missionarische Phase nun hinter uns liegt.
Schade eigentlich: Obwohl Bordon als Sportler immer meine unangefochtene Nummer 1 war, wurde er mir in den letzten Jahren menschlich suspekter.
Hier gibts n paar Informationen über Raphael Steinmetz!!
http://www.fb-talenteimruhrgebiet.de
Schaut mal rein