Ralf Rangnick tritt als Schalker Trainer zurück
Es gibt Nachrichten, die treffen auch einen mit fast allen Wassern gewaschenen und von allen Plagen heimgesuchten Fußballfan absolut unvorbereitet. Eine solche ist die vom sofortigen Rücktritt Ralf Rangnicks als Trainer des FC Schalke 04 aus gesundheitlichen Gründen. Die Meldung machte heute gegen 9.40 Uhr die Runde und ist jetzt, um 10 nach 10, längst offiziell vom Verein bestätigt. Was bleibt ist nicht die Frage nach dem „Warum“, denn die ist ausreichend beantwortet worden und darf keinen Raum für Spekulationen bieten. Was bleibt ist – zumindest bei mir – eine große Traurigkeit, Niedergeschlagenheit, Unsicherheit und vor allem Sprachlosigkeit. Vor 185 Tagen glaubte ich, dass Schalke mir Ralf Rangnick endlich wieder einen Trainer gefunden hat, mit dem man mehr als nur eine Saison lang planen könne, der dem Verein den notwendigen Input für eine Erneuerung von Innen geben kann. Die Ansätze waren zu erkennen und sie waren vielversprechend. Und jetzt?
Ich wünsche Ralf Rangnick alles denkbar Gute und eine vollständige, nachhaltige Genesung.
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Foto: Ingo Stoeldt
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12 Kommentare zu “Ralf Rangnick tritt als Schalker Trainer zurück”
Das tut so unglaublich weh. Ich fasse es nicht.
Ich kanns ja irgendwie verstehen und irgendwie auch wieder nicht. Ich bin genauso getroffen wie du. Ich finds Sch***e. Mehr fällt mir nicht ein. Was wird jetzt aus der Saison? Schon wieder alles komplett abhaken???
Hallo Zusammen,
1 Minute bevor ich 2 Karten für Hertha gegen S04 bestellen wollte, bin ich über diese Meldung gestolpert…
Fassungslos war und bin ich auch… Konnte das nicht glauben, das Bild des Trainers neben dieser Schlagzeile „Rangnick tritt wegen Ermüdungssyndrom zurück“…
2 Dinge gingen mir durch den Kopf:
Der Hannoveraner Ersatz-Torhüter, der sich kürzlich zur Behandlung seines Burnouts „öffentlich“ zurück zog. Und natürlich auch Robert Emke.
Und das zweite war Angst, davor wie es weitergehen wird mit unserem S04, verbunden mit einer Hoffnung:
Dass es in unserer Gesellschaft immer mehr Menschen geben wird, die nicht das tun, was von ihnen erwartet wird. Menschen, die „ausscheren“ und „Ihr Ding machen“, auch und gerade in so einem Fall, auch öffentlich dazu stehen.
Ich schließe mich mit meinen Wünschen Matthias an: Alles alles Gute, Herr Rangnick und danke sehr für Ihre Arbeit!
Und der Rest ist Schweigen … Und ein starkes Gefühl für den FC Schalke 04 und alle seine Unterstützer.
Glück auf!
Hut ab, Herr Rangnick! Ich verstehe, das Sie Ihre Gesundheit vor den Erfolg stellen und glaube, dass Ihnen diese Entscheidung nicht leicht gefallen ist.
Für Schalke ist dies jedoch ein großes Problem…
Mark1904
Bevor ich heute den Browser startete, warf ich den News-Reader an. Und dann muss ich da die Ãœberschrift lesen „Ralf Rangnick tritt als Schalker Trainer zurück“. Ich denk mir noch: „Mensch Matthias, damit macht man nun wirklich keine Scherze“. Dann les ich den Text und mir wird klar – es ist kein Scherz. Unfassbar ist das! Kann es nicht fassen! Hoffen wir, dass er vollständig gesund wird!
Hab es gerade erst erfahren und bin geschockt !!!
Gute Besserung.
Der Gelsenkirchener Internetdienst mypott.de (deren Server raucht wenigstens nicht wie schalke04.de bei jedem Peak ab) hat die Pressekonferenz zum Rangnick-Rücktritt gefilmt und online gestellt.
Hier geht’s zum Video.
Offizielle PK:
http://www.marler-zeitung.de/media/videos/
Wünsche Ralf Rangnick und seiner Familie alles Gute! Bin immer noch geschockt!
P.S.: Den Kommentar von Olaf Thon fand ich übrigens ziemlich daneben!
Schock.
Mitgefühl.
Beste Wünsche.
Hoffe Horst Held hält es noch aus…
Eine ziemliche prikere Situation für den Verein. Hut ab vor Rangnick. Ein zweifelslos hervorragender Trainer verläßt wohl die Bühne als Fußballlehrer. Aber die Gesundheit ist das höchste Gut, Fußball hin und her.
Die Aussage, dass Rangnick die Bühne als Fußballlehrer endgültig verlassen hat, habe ich jetzt schon häufiger gelesen, aber sie erschließt sich mir nicht. Dr. Rarreck hat gestern in der PK mehrfach deutlich darauf hingewiesen, dass es sich um ein vegetatives Erschöpfungssyndrom handelt. Somit ist es zunächst mal etwas körperliches. Und selbst wenn es ein psychischer Schaden wäre, so heißt dies doch nicht, dass dieser niemals wieder behoben werden kann.
Auf der einen Seite wird Rangnick gelobt, dass er selbst die Reißleine gezogen und seine Krankheit öffentlich gemacht hat. Auf der anderen Seite sagt man ihm „Tja, das war’s dann wohl für immer!“ Worin da der neue Umgang der Liga mit Burnout oder Depressionen liegen soll, verstehe ich dann nicht. Denn letztendlich bliebe dann – bis auf die netten Worte – alles beim alten: „Arbeite bis du umfällst und wenn du das nicht kannst, dann hast du eben den Job verfehlt.“ Doch dann bräuchte es auch die netten Worte nicht.
Ich bin jedenfalls optimistisch, dass Rangnick irgendwann wieder voll genesen in die Bundesliga zurückkehren wird.