Der intersaisonale Vergleich
22 Punkte hat der FC Schalke 04 in den ersten zwölf Spieltagen der Saison erspielen können. Doch was sind 22 Punkte nach zwölf Spielen wert? Aus der Reihe „Mit Zahlen kann man alles und nichts beweisen“ präsentiere ich heute den „Intersaisonalen Vergleich“.
Nach zwölf Spieltagen liegt etwas mehr als ein Drittel der Saison hinter uns. In Prozent ausgedrückt sind es 35,29. Wenn man linear rechnet, sind die aktuell 22 Punkte am Saisonende für 62 Zähler gut. Das garantiert zwar nicht automatisch einen Champions-League-Rang, kommt dem Ganzen aber schon sehr nahe.
Nun wissen wir aber alle, dass eine Saison nicht linear verläuft. Es gibt in einer Spielzeit immer mal wieder starke und weniger starke Phasen. Deshalb habe ich mir die ersten zwölf Spieltage der zurückliegenden 16 Spielzeiten (seit Einführung der 3-Punkte-Regel) angeschaut.
Nur zweimal hatte Schalke nach zwölf Spieltagen mehr Punkte (2004/05 und 2006/07) als die aktuellen 22. Gleichauf lag man zudem 2009/10. Ansonsten ist Schalke in den letzten 16 Jahren grundsätzlich schlechter in eine Spielzeit eingestiegen.
Mich hat interessiert, wie Schalke die folgenden zwei Saisondrittel bestritten hat. Deshalb habe ich die am Saisonende erreichten Punkte mit denen nach dem zwölften Spieltag verglichen. Die Anzahl der am Saisonende erreichten Punkte stellt 100 Prozent dar.
In der vergangenen Saison stand Schalke nach zehn Spieltagen bei zehn Punkten und schloss die Spielzeit mit 40 Zählern ab. Ergo hatte man nach 35,29 Prozent der Spielzeit erst 25,00 Prozent der Punkte geholt. Im weiteren Saisonverlauf hat man sich somit extrem gesteigert. Prozentual gesehen war es sogar die größte Steigerung in einem zweiten und dritten Saisondrittel im gesamten Vergleichszeitraum.
Ganz anders die Saison 1999/2000. Damals war man mit 16 Punkten ordentlich aus den Startlöchern gekommen. Dummerweise waren dies bereits mehr als 41 Prozent der Gesamtpunkte einer Spielzeit, die mit mageren 39 Zählern abgeschlossen werden musste. Prozentual gesehen war dies der größte Leistungsabfall in den weiteren zwei Saisondritteln.
41 Prozent der Punkte nach 35,29 Prozent einer Saison ist allerdings keine Abweichung, über die man lange jammern muss. Käme es in dieser Saison ähnlich, könnte Schalke die aktuelle Spielzeit dennoch mit 53 Punkten abschließen und hätte immer noch gute Chancen auf Rang 6. Dass es auch ganz anders geht, bewies Eintracht Frankfurt in der vergangenen Runde. Die Hessen standen nach zwölf Spieltagen bei 20 Punkten und holten damit über 58 Prozent ihrer Gesamtpunkte im ersten Saisondrittel. Am Ende stieg man mit 34 Zählern ab. Das ist eine wirklich erschreckende Abweichung!
Fazit: Betrachtet man die jeweiligen Spielzeiten seit Einführung der 3-Punkte-Regel jede für sich, hat Schalke alles in allem doch erstaunlich lineare Runden hingelegt. Das Ergebnis nach zwölf Spieltagen gab eigentlich fast immer einen ordentlichen Fingerzeig, in welche Richtung es zum Saisonende gehen wird.
Ich hätte nichts dagegen, wenn dieser Trend beibehalten wird.
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3 Kommentare zu “Der intersaisonale Vergleich”
Ich mag ja Statistiken, von daher danke!
Ich hätte auch nix dagegen. Aber man sich ja leider nicht darauf verlassen…
Nach deiner Rechnung kämen wir am Ende der Saison auf 66,32 Punkte.
Damit könnten wir doch gut leben 🙂