Wenn ein Schalker Junge weint
Mäussken willze mit mich Eis essen gehn?
Finnze dat nicht besser, als hier rumzustehn?
Bei diese Sonne hält datt doch kein Deibel aus!
Ich geb ein Eis aus, du kleine Maus!
Fußballsongs werden heutzutage zumeist von Anastacia geträllert (im ZDF) oder auf dem Synthesizer generiert (überall woanders). Ganz selten schafft es ein guter Fußballsong in die Charts, wird dann aber kaputtvermarktet (siehe: „’54, ’74, ’90 2006“), schon deutlich häufiger werden ganz schlechte Songs kurzerhand zu Fußballsongs umgedeutet und verseuchen fortan den Äther (siehe: „Dieser Weg“). Erwin Weiss war kein guter Sänger, auch kein wirklich guter Songwriter. Er war auch nie ein echter Star, eher ein Alleinunterhalter, wie man ihn auf Goldenen Hochzeiten antrifft. Aber er war – und das kann ich, der das Glück hatte, ihn vor einigen Jahren kennenzulernen, aus eigener Erfahrung sagen – eine ehrliche Haut. Erwin Weiss hat – zum Teil gewollt, zum Teil aber sicherlich auch völlig unbeabsichtigt – aberwitzige und stets grundehrliche Lieder komponiert und intoniert, die auf keinem Schalke-Sampler fehlen dürfen. Am Donnerstag hat „Ährwin“ sein gebautet Häussken anne Ruhr verlassen und is innen blau-weißen Himmel gepilgert. Machet juut!
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