Ein Ö für ein Ü vormachen
Da sich die Suche nach dem neuen Manager wohl mindestens noch bis Samstag hinziehen wird – schließlich kann Andreas Müller erst dann offiziell vom Vorstand seiner Aufgaben entbunden und ein Nachfolger präsentiert werden – nutze ich die Zeit für ein paar in den Raum gestellte Thesen und Fragen. Da wäre zum Beispiel die Frage nach der Kompetenz der Manger-Suchkommission rund um Tönnies, Schnusenberg, Peters und Co. Vorletzte Woche hieß es noch, Tönnies habe einen klaren Plan-B fertig in der Schublade und werde garantiert nicht aus der Hüfte schießen. Gestern hingegen konnte er noch nicht einmal das Anforderungsprofil eines neuen Schalker Managers skizzieren und verwies auf reihenweise Bewerbungen, die sich auf seinem Schreibtisch stapelten und die zu sichten es nun gelte. Das macht mir nicht unbedingt Mut, um es mal so auszudrücken. Oder die Frage nach Olaf Thon. Warum zucken auf und um Schalke eigentlich alle (inklusive mir) zusammen, wenn sein Name in den Ring geworfen wird. Das Argument, er habe keine Erfahrung auf dem Managerposten, zieht spätestens dann nicht mehr, wenn man sich gleichzeitig mit dem erst seit einem dreiviertel Jahr aus dem aktiven Sport geschiedenen Oliver Kahn oder den sogar noch aktiven Jens Lehmann beschäftigt. Auch frage ich mich, ob ein neuer Manager unbedingt Schalker Stallgeruch haben muss? Assauer, Rüssmann, Wilmots, Sand – da könnte man bei den öffentlichen Mutmaßungen meiner Ansicht nach durchaus etwas kreativer sein, oder? Vielleicht macht man uns am Ende sogar ein Ö für ein Ãœ vor und verpflichtet Andreas Möller, der sich aktuell bei den Offenbacher Kickers in der dritten Liga erste Management-Sporen verdient, nachdem es mit der Trainer-Karriere wohl nicht so dolle war. Holte Schalke Möller für Müller könnte man zumindest die alten Namensschilder, Visitenkarten, Parkplatzschilder und was es sonst noch so an personalisierten Arbeitsmaterialien gibt, beinahe unverändert weiterbenutzen. Das wäre in Zeiten der Fußball-Finanzkrise auch nicht ganz unwichtig. Zuletzt noch eine Frage, die sich zwar nicht mit Schalke, wohl aber mit dem lieben Geld und der Zukunft des Fußballs beschäftigt: Warum scheuen die Bayern in letzter Zeit eigentlich längerfristige Verträge wie der Teufel das Weihwasser? Erst gab es für van Bommel nur ein 1-Jahres-Verlängerungsangebot, jetzt dasselbe bei Zé Roberto. Weiß der Uli Hoeneß am Ende etwas, was selbst die bestinformieren Medien bislang nicht einmal ahnen?
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4 Kommentare zu “Ein Ö für ein Ãœ vormachen”
Wenn ich das richtig verfolge, dann hat man von Seiten der Vereinsführung tatsächlich keine Namen, sondern nur die „viele Bewerbungen eingegangen“-Aussage vernommen.
Muss ja nicht schlecht sein, durch die Verkettung einiger hundert anderer Namen bekommt man aber leider den Eindruck, als ob alles drunter und drüber ginge. Und als ob wirklich jeder sich äußern darf.
Fast könnte man es lustig finden, das die eine Boulevard-Zeitung versucht, den Titan in Stellung zu bringen, während die andere entlarvt, daß der was völlig anderes vorhat und am Ende schreiben alle: „Kahn sagt Schalke ab.“ Ebenso die Absage von Wilmots oder doch eher sein Ansicht, „Ich bin offen für alles, allerdings werde ich nur eine Aufgabe übernehmen, die mir richtig Spaß macht und hinter der ich hundertprozentig stehen kann“. Und darunter steht dann, daß er nicht als Manager nach Schalke geht. Was ein Riesenhumbug und alleiniger Zeilenfüller. Oder das Interview mit Schmadtke bei Bäh (für alle nicht allesaussersport-Leser: DSF), der auch was zum Thema beizutragen hat. Heute hab ich irgendwo gelesen, das auch Rutten Interesse äußert. Weil er das in Enschede auch schon in Personalunion machte.
Leider befürchte ich, in dem Stil wird das ganze weitergehen bis der Nachfolger feststeht.
Ich hoffe nur daß Kahn als Manager nicht eingestellt wird.Das wäre eine Bereicherung für die Medien aber ein Mann ohne Erfahrung hilft dem Verein in der jetzigen Situation auch nicht weiter.
bei völler bräuchte man nur zwei buchstaben ändern,
bei hansi müller gar keinen.
glück auf (wir kriegen auch wieder spaß)
Manager: Gut Ding will Weile haben. Aber der nächste Schuss
muss sitzen!
Finanzen: Die Aufstellung des Finanzplanes für das nächste
Geschäftsjahr auf Schalke wird, nach derzeitigem Stand,
wohl eine neue wirtschaftliche Offenbarung werden.
Spiel: Im Kampf um den 5. Platz muss Schalke eigentlich
gewinnen. Ob der Heimstärke der Wölfe bin ich aber
mit einem Remis zufrieden.
Tipp: Wölfe – S04 1:1
Glück auf!