Archiv für die Kategorie 'Fußball allgemein'

Feb 01 2012

Ganze 15 Spieltage mit Planungssicherheit

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Schalke

Das Winter-Transferfenster ist geschlossen. Insgesamt verzeichnen die 18 Bundesligisten 42 Zugänge. 37 Spieler verließen ihre Clubs. Lange sah es so aus, als könne Schalke 04 die Balance halten. Ein Neuzugang (Chinedu Obasi kam aus Hoffenheim), ein Weggang (Jan Moravek wurde nach Augsburg verliehen) – das ist im Vergleich zu dem, was uns die letzte Winter-Transferrunde unter Felix Magath bescherte, absolut zu vernachlässigen. Doch dann platzte gestern unvermittelt die Bombe: Julian Draxler wechselt zum FC Barcelona. Weitere Infos gibt es hier.

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Jan 27 2012

Selber essen macht fett

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Schalke

Bevor ich zum eigentlichen Thema komme, hier die bereits mehrfach eingeforderte Erklärung für den Grund, warum ich nicht bei Facebook bin. Denn es ist wirklich nicht so, dass ich Facebook für überflüssig, überladen oder böse halte. Ich fand einfach lange keine Zeit für diese Plattform. Als ich mich dann vor etwa eineinhalb Jahren tatsächlich anmelden wollte, füllte ich pflichtgemäß sämtliche Felder aus. Nun höre ich allerdings seit 37 Jahren auf den nicht alltäglichen aber auch nicht aus einem anderen Sonnensystem stammenden Familiennamen „in der Weide“. Und zwar in exakt dieser Schreibweise: drei Worte, „in“ klein, „der“ klein, „Weide“ groß. Nachdem ich also „Matthias in der Weide“ in die Facebook-Anmeldemaske eingegeben und auf „Absenden“ geklickt hatte, erhielt ich eine Fehlermeldung. Ganz offensichtlich – so warf mir die Meldung vor – wolle ich mich mit einem Fake-Namen registrieren. So etwas sei ein absolutes no-no, ich solle noch einmal in mich gehen und die Registrierung erneut starten.

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Jan 17 2012

Wir waren Pixelhelden

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Leben analog

Ich war immer Schalke. Und Stefan war immer Gladbach. Ludger wäre auch gerne Gladbach gewesen, aber dafür war er zu schlecht – meinte Stefan. Deshalb musste Ludger irgendetwas anderes sein. Bayern beispielsweise. Am Ende des Duells, das Ludger üblicherweise mit vier bis sieben Toren Unterschied verlor, fiel ihm die Schmach dann nicht ganz so schwer. Denn eigentlich war er wie Stefan auch Gladbach-Fan. So hatten wir alle unseren Spaß, damals, Mitte der 1980er, an den vielen verregneten Nachmittagen im Sauerland.

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Jan 13 2012

Der letzte große Vertrag der Karriere

Autor: . Abgelegt unter Fundsachen,Fußball allgemein

Torschützenkönig, deutscher Meister, Pokalsieger – jahrelang hat Ailton Goncalves da Silva die Fußballnation verzückt und Titel gewonnen, danach aber, mit noch größerem Erfolg, sich selbst zur Witzfigur gemacht. Nun erfolgt der (vorläufige) Höhepunkt im australischen Dschungel.

… schreibt Merkur-Online und tappt dabei auf dem schmalen Grat zwischen boshafter Häme und linkischem Mitleid ebenso daneben, wie alle anderen Medien, die anlässlich des heutigen Starts der RTL-Show „Ich bin ein Star, holt mich hier raus!“ über Deutschlands Fußballer des Jahres 2004 berichten. Wobei ich mir gar nicht sicher bin, ob man zu Ailton überhaupt eine Meinung haben kann, die nicht entweder offen schadenfroh oder selbstgefällig mitleidig daherkommt. Wenn selbst das vorzügliche Magazin „Sport inside“ des WDR in einem Bericht vom April des vergangenen Jahres nur an der Oberfläche kratzen und pauschal kriminelle Anlageberater als Generalschuldige präsentieren kann, weiß ich, dass „Pleite am Karriereende“ ein Thema ist, über das ich mir als Normalsterblicher kaum eine Meinung bilden kann.

Dem Vernehmen nach soll Ailton für die (maximal) zwei Wochen im inszenierten australischen Busch eine Gage von 55.000 Euro erhalten. Das durchschnittliche Jahreseinkommen (52 Wochen) eines deutschen Arbeitnehmers liegt bei ca. 43.000 Euro. Es schwingen weder Häme noch Mitleid mit, wenn ich feststelle, dass das dann wohl wirklich der letzte große Vertrag in Ailtons Karriere gewesen sein wird.

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Jan 05 2012

McGazprom und Hoeneß King

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Schalke

Uli Hoeneß bewirbt in der aktuellen Kampagne einer Fast-Food-Kette zusammen mit einem bekannten TV-Koch seine Wursterzeugnisse und natürlich die Fast-Food-Kette selbst. Jener Uli Hoeneß ist Präsident des FC Bayern. Manche sagen sogar, er sei noch viel mehr als das. Der FC Bayern wiederum wird seit einigen Jahren maßgeblich vom vermeintlich bekanntesten Wettbewerber der mit Hoeneß kooperierenden Firma gesponsort. Warum niemand darüber berichtet, einen Interessenkonflikt wittert und das Ende des Sponsorenengagements prognostiziert? Weil das eine mit dem anderen nichts zu tun hat! Nahezu ebenso wenig übrigens, wie ein etwaiges Sponsor-Engagement des russischen Energiekonzerns Gazprom beim FC Bayern Auswirkungen auf die bis 2017 datierte Sponsorvereinbarung mit dem FC Schalke 04 hätte. Warum dennoch in den Medien und in Internetforen kurz vor Weihnachten über Letzteres heftig spekuliert wurde? Warum McHoeneß jetzt sogar ein gönnerhaftes Versprechen in Richtung Schalke abgeben musste bzw. durfte? Ich weiß es nicht. Ich wollte nur mal auf diesen Irrsinn hinweisen.

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Dez 21 2011

„…und die Millionen an den Bildschirmen…“

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DFB-Pokal - Bildquelle: wikipedia.orgVorsicht, es folgt eine ganz fiese Reporterfloskel: „Die 50.000 Zuschauer im Stadion und die Millionen an den Bildschirmen haben bla bla bla…“ Schon tausendmal gehört und vielleicht auch genau deshalb falsch. Wie falsch es ist wurde mir erst gestern wieder bewusst, als „Meedia“ die „Sky-Zuschauertabelle“ der Hinrunde präsentierte. Demnach sind es bei Einzelspielen der Bundesliga niemals „Millionen“ an den Mattscheiben, bestenfalls – wenn denn keine Konferenzschaltung dazwischen funkt – mal ein „Milliönchen“. De facto wählen an einem Samstagnachmittag um 15:30 Uhr durchschnittlich nur 280.000 Zuschauer ein Einzelspiel des FC Bayern. Der FC Schalke 04 lockt immerhin noch 160.000 Zuschauer von der Bundesliga-Konferenz weg. Borussia Dortmund und Werder Bremen sind die weiteren beiden Clubs, die an einem Samstag um 15.30 Uhr mehr als 100.000 Fans zum Einzelspiel-Umschalten motivierten. Danach sieht es düster aus. Bayer Leverkusen schafft sogar das Kunststück, an einem Samstag mehr Fans ins Stadion zu locken als an die Bildschirme – obwohl die BayArena nicht gerade eine ein Riesentempel ist! Spiele wie Hoffenheim vs. Wolfsburg bewegen sich gar im nicht mehr skalierbaren Bereich, der mit unter 5.000 TV-Zuschauern angeben wird. Die Sky-Herbsttabelle sowie alle weiteren Meedia-Statistiken (Suchfunktion der Seite benutzen!) zu den Zuschauerzahlen abseits des Quotenrenners „Konferenz“ gibt es hier.

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Dez 07 2011

Kunterbunte Fußballschuhe

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Matthias, weisse was!? Das mit den bunten Schuhen beim Draxler, beim Huntelaar und bei de‘ andern, dat is‘ sowas von affich! Abba wennze ehrlich biss‘ isset eigentlich auch ganz OK! Da sieh’se wenigstens immer sofort, wo die am rumlaufen sind und kann’ze auch im Gewühle aussenander halten!

… sagte mein Nordkurvenkumpel Norbert am Sonntag zu mir. Und ich muss ihm unumwunden recht geben. In beiden Punkten.

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Nov 30 2011

Dummschwätzen mit HSV-Chef Edgar Jarchow

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Ich habe es in den kommenden Wochen auch vor, eines unserer Auswärtsspiele in Mitten unserer Fans zu schauen. Wenn ich sehe, dass sich Chaoten daneben benehmen, würde ich sie aber nicht fotografieren, sondern schnellstens den Ordnern Bescheid geben.

sagte HSV-Vorstandschef Edgar Jarchow zur Aktion von Schalkes Aufsichtsrats-Vorsitzenden Clemens Tönnies, der am Samstag in Dortmund im Schalker Stehplatzblock die Zünder von „Bengalos“ mit seinem Handy fotografierte und danach persönlich ansprach.

Korrekt, Herr Jarchow! Wenn man in der proppenvollen Kurve steht, dann drängelt man sich heraus und holt einen unbeteiligten Ordner, der den Job wahrscheinlich auf 400-Euro-Basis zur Aufbesserung der Rente macht, und weist ihn an, sich mit 20 halbvermummten Gestalten anzulegen, die den Bengalo-Schwenker abschirmen. Schließlich wissen wir alle, dass es das größte Glück eines Ordners ist, wenn ihm vom Mob so richtig der Arsch aufgerissen wird. Oder noch besser: Man ruft gleich eine Hundertschaft der Polizei in den Block! Das, Herr Jarchow, ist nämlich immer eine Riesengaudi, wenn eine Gruppe behelmter Beamter in Vollausrüstung mit ihren Plastikschilden eine 20 Meter lange und  fünf Meter breite Schneise in eine ohnehin schon gedrängt stehende Menschenmasse schlägt. Denn wissen Sie, Herr Jarchow, der freundliche Fußballfan besitzt die erstaunliche Fähigkeit, sich im entscheidenden Moment zu entmaterialisieren, damit eine heranstürmende Polizei-Hundertschaft ungehindert durch ihn hindurch spazieren kann. Aber als Vereinsverantwortlicher selbst tätig zu werden, selbst die – wie Sie sie nennen – Chaoten anzusprechen und selbst eine Möglichkeit zu finden, die auf den eigenen Verein zukommende mehrere tausend Euro schwere Geldstrafe den Verursachern weiter zu berechnen, das macht man natürlich nicht. Dafür hat der Mann von Welt doch Untertanen, die die Fresse hinhalten. Stimmt’s, Herr Jarchow?

Herr Jarchow, gestatten Sie mir einen Tipp: Wenn Sie sagen, sie hätten in den kommenden Wochen vor, ein Fußballspiel inmitten der Fans zu sehen, dann meinen sie doch sicherlich diesen brandgefährlichen Pöbel auf den 90-Euro-Sitzplätzen der Gegengerade, richtig? Dann passen Sie aber bitte gut auf sich auf, Herr Jarchow!

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Nov 24 2011

Wann wurde der Fußball so schrecklich defensiv?

Autor: . Abgelegt unter Fundsachen,Fußball allgemein

Am Dienstag gewann gewann Madrid in der Champions-League gegen Zagreb mit 6:2. Gestern siegte Valencia gegen Genk mit 7:0. Und allenthalten überschlagen sich die Kommentatoren mit ihrem Lob für den spanischen Offensivfußball. Dabei ist das Prädikat „offensiv“ durchaus relativ. In Christoph Biermanns Sammelsurium „Fast alles über Fußball“ heißt es eher beiläufig auf Seite 207:

Als die Rückennummern 1939 in England erstmals eingesetzt wurden, war 2-3-5 das vorherrschende Spielsystem. Die zwei Verteidiger, drei Mittelfeldspieler und fünf Stürmer wurden jeweils von rechts nach links durchnummeriert.

Fünf Stürmer, zwei Verteidiger! Das ist wirklich offensiv, Spanier!

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Nov 23 2011

Pyrotechnik ritualisieren?

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Schalke

Kennst du sie noch, die diversen „Manolos“, die in den 70er, 80er und 90er Jahren die Zäune erklommen um den Fans mit einer kübelgroßen Pauke einzuheizen? Auch Schalke hatte mit Catweazle so einen bunten Hund, der fast drei Jahrzehnte lang im Stadion den Takt angab. Nicht überall – insbesondere auswärts – waren die Trommler jedoch gerne gesehen. Wer in einem fremden Stadion auf den Zaun kletterte, wurde von den Stadionordnern schnell einkassiert. Da war es egal, welches Standing die jeweiligen Trommler innerhalb der Fangruppierung hatten. Den Spruch „Fußballfans sind keine Verbrecher“ gab es damals so noch nicht, aber die Empörung im Block war riesengroß, wenn der Vortrommler vom Zaun geholt, seines Instruments entledigt oder sogar abgeführt wurde. Jede Fangruppe nahm für sich das Recht auf mindestens einen Trommler in Anspruch und jeder, der dieses Recht einem anderen Recht (der Stadionordnung) unterordnete, war ein Feind des Fußballs. Der Trommler – ja – das war der Held der Kurve. Er sorgte für Emotionen, für Bilder, für das Gemeinschaftsgefühl. Er war das Aushängeschild der Fanszene. Das alles ist nun schon fast ein Vierteljahrhundert Geschichte.

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