Archiv für die Kategorie 'Fußball allgemein'

Sep 02 2011

Und immer wieder Corrr do baaah!

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Der Österreicher ist in Sachen Fußball ein fieses kleines Kerlchen. Es vergeht kaum eine Minute, in der er nicht erwähnt, dass ihn Fußball ja so überhaupt gar nicht interessiert, um dann in verschwörerischem Ton drei Silben zu raunzen: „Corrr do baaah!“

Corrr do baaah ist im österreichischen Fußball allgegenwärtig. Das geht sogar so weit, dass Edi Finger – der, der einst wegen Krankl so narrisch wurde, dass er kurz darauf den braven Abramczik obbusseln wollte – seinen Sohn Edi Finger junior als Kommentator ins Fernsehen und in den Hörfunk protegierte und ebenfalls zur Kultfigur machte. Wahrscheinlich nicht einmal bewusst– einfach nur aufgrund von Corrr do baaah.

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Sep 01 2011

Es war einmal… Die 50+1-Regel

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Gestern lief der Transferticker heiß. Von Beginn der Sommerpause an habe ich die Entwicklung des Schalker Kaders kontinuierlich in der Rubrik „792 Monate“ begleitet, und natürlich werde ich das Geschehen in Form einer Abschlussbilanz resümieren. Jedoch nicht heute. Aus Gründen.

Während sich Fußball-Deutschland den Kopf darüber zerbrach, ob Herr Ballack auf der Transferliste auftaucht, nutzte eine in der Öffentlichkeit kaum wahrnehmbare DFB-Institution die Gunst der Ablenkung um eine revolutionäre Entscheidung zu fällen. Das „Ständige Schiedsgericht für Vereine und Kapitalgesellschaften der Lizenzligen“ unter Prof. Udo Steiner hat die „50+1-Regel“ de facto abgeschafft! Das ist schon ein Knaller. Richtig kurios wird es jedoch, wenn man die exakt gegenläufige Pressemeldung „50+1-Regel bleibt bestehen“ liest, die von nahezu allen relevanten Medien kritiklos übernommen wurde.

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Aug 10 2011

Lewis Holtby übernimmt Verantwortung

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Wenn es eines Beweises bedurft hätte, dass Schalkes junge Akteure in der Lage sind, ein Team zu führen – gestern bekam man ihn frei Haus geliefert. Lewis Holtby und Julian Draxler zeigten in der deutschen U-21, was sie zu leisten im Stande sind. Beim 4:1 gegen Zypern waren es die beiden Schalker, die die Akzente setzten. Draxler, der als 17-Jähriger die U-19 kurzerhand übersprungen hat, gelang bei seinem ausgezeichneten Debüt ein Assist und ein Tor. Holtby traf gleich zweimal. Doch es waren nicht nur die Treffer, die Lewis Holtbys Spiel auszeichneten. Er war der unangefochtene Anführer eines Teams, in dem sich die „Juwele“ der anderen Bundesligisten tummeln. Holtby war Chef, kein Chefchen. Er übernahm Verantwortung und trieb sein Team zu einem ungefährdeten Sieg gegen kämpferisch gut eingestellte Zyprer. Ich habe in den letzten Jahren etliche U-Nationalspiele gesehen und immer waren da Spieler dabei, die den anderen Voraus waren. Es geht mir auch gar nicht um Kabinettstückchen oder viele, schöne Tore. Mir geht’s um Ausstrahlung. Und das, was Holtby gestern im Kreis der Mannschaft ausstrahlte, war großartig. Ein derartig reifes Standing innerhalb eines Teams, das sich aufgrund der Zusammensetzung durch hungrige Jungstars auszeichnet, sieht man selten. Ich wollte das nur mal loswerden, weil es mir wichtig ist, auf diese Aspekte hinzuweisen. Vor allem in Zeiten, in denen auf Schalke nach nur einem Spieltag schon wieder alles infrage gestellt wird.

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Aug 04 2011

Nichts ist so alt wie die Saison von gestern

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Morgen also. Hat lange genug gedauert. Die Bundesliga startet in die 49. Spielzeit. Der letzte Satz ist eine Floskel, die man heute und morgen sicherlich auf einigen Hundert Seiten lesen wird. Eine weitere Floskel ist, dass dem FC Bayern die Favoritenrolle zugedacht wird. Allein schon, weil sie nach einem Jahr der Entbehrungen „mal wieder dran sein“ sollen. Mir ist ein Deutscher Meister namens Bayern München fast immer recht weil herzlich egal. Die Alternativen sind in der Regel schlimmer und werden einem Jahre später noch unter die Nase gerieben. Dennoch glaube ich nicht an den Titel der Bayern. Hier meine Prognose für 2011/2012. Einfach so, ohne jede Begründung. Aus dem Bauch heraus.

Meister: Borussia Dortmund

Champions-League: Bayern, Leverkusen, Wolfsburg

Europa-League: Schalke, Mönchengladbach

Absteiger, bzw. Relegation: Köln, Kaiserslautern, Mainz

Wer die Blamage nicht scheut, darf es mir in den Kommentaren gleichtun und muss es ebenfalls nicht begründen. Im Mai 2012 ziehen wir Bilanz.

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Mit bestem Dank an kogekisha für das erheiternde Bild.

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Aug 02 2011

Ätsch, erwischt!

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Machen wir uns nichts vor: Im Profifußball wird mehr gelogen als auf dem Jungen-Klo einer weiterführenden Schule, wenn die Pausenaufsicht „Raucht hier etwa jemand?“ brüllt. Das wissen wir alle und wir haben uns auch alle damit arrangiert. Wir heißen zwar nicht die Lüge an sich gut, schätzen aber das Bild der heilen Welt, das sie vermittelt. Und wenn’s keinen weh tut, dann kratzt es auch niemanden. Schalkes Aufsichtsratschef Clemes Tönnies rutschte nun im Interview ein kleiner Satz heraus, der der glimmenden Kippe in der hohlen Hand gleichkommt.

Wir haben ihm ein sehr, sehr gutes Angebot gemacht. Was ich unterschätzt habe, ist, dass er wohl schon seine Zusage gegeben hatte. Das spricht (…) für ihn. Er hat sich verpflichtet gefühlt, zu seinem Wort zu stehen.

Der hier angesprochene ehemalige Angestellte hingegen leugnete jegliche Wortvergabe, ja sogar einen Kontakt noch vor kurzem und gab im Rahmen eines tränenreichen Auftritts überrascht bekannt:

Horst Heldt hat mich jetzt über das Interesse des FC Bayern informiert.

Wie gesagt: Nicht, dass wir das nicht alles schon vorher gewusst hätten. Sich erwischen lassen beim Flunkern ist dennoch peinlich.

Auf dem Schulklo ebenso wie im Profifußball.

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Jul 28 2011

Die kleine Geschichte vom viel zu großen Stadion

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Stadioncheck.de ist eine sehr feine Seite, auf der Jens unterschiedlichste Stadien porträtiert. Das ermöglicht Groundhopping für Couchpotatoes, sozusagen. Ich bin regelmäßiger Besucher auf Stadioncheck.de, weil ich – so wie wahrscheinlich jeder Fußballfan – von den unterschiedlichsten architektonischen Möglichkeiten, ein rechteckiges Stück Rasen in ein Bauwerk zu pressen, immer wieder fasziniert bin. Bei meinem Blick ins Archiv der Seite fiel mir jedoch auf, dass ein Stadion fehlt, dessen kleine, ärgerliche Geschichte mal erzählt werden muss: das Wörthersee Stadion in Klagenfurt. Eine Spielstätte, die so nie hätte gebaut werden dürfen, da das Nutzungskonzept auf tönernen Füßen stand. Sie erscheint als Co-Veröffentlichung hier und auf Stadioncheck.de.

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Jul 26 2011

Die Scheißthese: „Bei Schalke spielen nur Söldner“

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Kennst du das? Du bist auf einer Party, willst dich amüsieren, da kommt so ein Idiot, der mitbekommen hat, dass du Schalke-Fan bist, und labert dich mit einem derartigen Schwachsinn voll, dass du bereits nach ein paar Sekunden merkst, dass es sich nicht lohnt, auf die Behauptungen einzugehen. Ich versuche mich dann mit einem nett gesäuselten „Ja, ja, ja…“ aus der Affäre zu ziehen. Nur schnell raus aus dieser Diskussion, schnell wieder hin zu den Leuten, die einen wirklich interessieren. Das gelingt nicht immer, denn nicht wenige nervende Gesprächspartner sind hartnäckig. Besonders ermüdend an diesen Situationen ist, dass der Gegenüber aus seiner Sicht ja gar keinen Stuss redet, da er sich auf harte Fakten bezieht: auf Aussagen aus der Presse. Eine Diskussion ist überflüssig, denn wie will man jemanden davon überzeugen, dass BILD mal wieder einfach Mist geschrieben hat, wenn der Gegenüber BILD nicht nur liest, sondern auch als Informationsmedium akzeptiert? Es ist sinnlos! Das Phänomen scheint nicht nur mir bekannt zu sein. Das Magazin „11Freunde“ macht sich einen Spaß daraus, wirft ab und zu eine dieser Behauptungen in den Raum und nennt es „Die Scheißthese„.

Genug der Vorrede: Neulich wurde ich mit einer typischen Scheißthese konfrontiert, die in der vergangenen Saison geschürt wurde. Sie lautete:

Bei Schalke spielt nur eine in aller Welt zusammengekaufte Söldnertruppe. In Dortmund aber spielen echte Jungs aus der Nachbarschaft. Da ist es doch kein Wunder, dass man sich mit dem Schalker Kader nicht mehr identifizieren kann.

Das Schöne an Scheißthesen ist jedoch, dass sie einerseits überhaupt nichts aussagen und andererseits leicht zu widerlegen sind.
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Jul 21 2011

Es gibt eben doch noch kleine Gegner

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Albanien Andorra Armenien
Aserbaidschan Bosnien u. Herzegowina Estland
Färöer Inseln Island Kasachstan
Lettland Luxemburg Malta
Mazedonien Moldawien Montenegro
Nordirland San Marino Ungarn
Wales

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In der UEFA sind insgesamt 53 Nationalverbände organisiert. Seit gestern steht fest, dass die 19 oben genannten Verbände in der kommenden Champions-League-Saison keinen Teilnehmer stellen werden. Aktuell sind erst zwei von insgesamt vier Qualifikationsrunden gespielt. Weitere Verbände werden somit folgen, bis am Ende die üblichen Verdächtigen dann doch wieder unter sich sind.

Nur eine Festellung, keine Wertung.

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Jul 07 2011

Das Verbot des Frauenfußballs in Deutschland

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Deutschland, so wird oft gewitzelt, sei ein Land voller Verbote: „Rasen betreten verboten“, „Ballspielen verboten“, „Hunde verboten“, „Skateboards verboten“. Schon auf meinem täglichen Weg zur Arbeit stoße ich auf diese Aufforderungen der Unterlassung. Auf andere Sachverhalte werde ich nicht gesondert hingewiesen, weil davon ausgegangen wird, dass ich mir dem Verbot bewusst bin. Ich darf beispielsweise nicht in die Häuser anderer Leute einbrechen und mir dort die Taschen vollstopfen. Das weiß ich auch ohne dass jemand ein Schild mit der Aufschrift „Einbruch verboten“ in den Boden gerammt hat.

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Jul 06 2011

Allez, allez, allez Diddeleng!

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4650 Zuschauer passen ins Stade Jos Nosbaum, bevor die Kassen geschlossen werden müssen. Ob gestern auch nur annährend so viele da waren, entzieht sich meiner Kenntnis. Doch diejenigen, die sich in der Heimspielstätte von F91 Diddeleng eingefunden hatten, erlebten die erste Entscheidung des europäischen Vereinsfußballs in der Saison 2011/2012. Diddeleng (in Deutschland auch Dudelange bzw. Düdelingen genannt) bestätigte den 2:0-Hinspielerfolg beim FC Santa Coloma und gewann mit demselben Ergebnis auch das Rückspiel. Für Coloma ist die Champions-League damit beendet, bevor sie begonnen hat. Diddeleng ist eine Runde weiter und freut sich auf das Duell mit dem slowenischen Meister NK Maribor. Dort wird für die Luxemburger voraussichtlich genau so die europäische Reise beendet sein, wie sie es gestern für den Meister von Andorra war.

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