Mai
16
2008
Nun ist es also raus: Bundestrainer Joachim Löw hat vor Sekunden in einer ziemlich theatralischen Inszenierung auf der Zugspitze den Kader für die EM 2008 in Österreich und der Schweiz bekannt gegeben. Mit dabei aus Schalker Sicht sind wie erwartet Kevin Kuranyi und Heiko Westermann. Doch auch die Hoffnungen von Jermaine Jones haben sich vorerst erfüllt. Vorerst deshalb, weil Löw insgesamt 26 Spieler benannte, von denen er drei allerdings noch vor dem EM nach Hause schicken muss. Definitiv nicht mit von der Partie sind Fabian Ernst und Manuel Neuer. Letzterer zog gegenüber Leverkusens René Adler den Kürzeren – und wenn man die gesamte Saison betrachtet, kann man die Entscheidung den Bundesjogis auch nachvollziehen. Ebenfalls bei den Torhütern rasiert wurde der „Schöne Timo“ vom FC Valencia, so dass man trefflich darüber spekulieren kann, ob Hildebrandt überhaupt noch einmal eine Rolle für die Nationalmannschaft spielen wird.
Mai
15
2008
In Portugal, dem Land der letzten Europameisterschaft, habe ich meinen Blick in die europäische Runde gestern beendet. Da bietet es sich doch geradezu an, heute in den Ländern der bevorstehenden EM zu beginnen. Als halber Österreicher lasse ich dabei natürlich dem ÖFB den Vortritt.
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Mai
14
2008
Ich bin nun wirklich kein Fan des Schalker „Partnerclubs“ Zenit St. Petersburg, ich weiß ja noch nicht einmal, was diese lächerliche „Partnerschaft“ überhaupt soll. Aber dass Zenit vor Sekunden den UEFA-Cup gewonnen hat, freut mich angesichts der erbärmlichen Fußballverhinderungs-Leistung der Glasgow Rangers dann doch ungemein. 90 Minuten gepflegte Langeweile fanden den richtigen Sieger. Herzlichen Glückwunsch!
Mai
14
2008
Die Bundesliga-Saison ist fast vorbei. Hier und da fehlen allerdings noch ein paar Entscheidungen. Wer wird Zweiter, wer Dritter, wer schafft es in den UEFA-Cup, wer darf sich am UI-Cup versuchen und wer folgt Rostock und Duisburg in die Zweite Liga. Für Spannung ist am letzten Spieltag also durchaus noch gesorgt. Doch wie sieht es eigentlich in den anderen europäischen Ligen aus? Sind da schon alle Messen gelesen oder geht’s noch um etwas? Ein Blick in die Runde, der so manche Ãœberraschung bereit hält.
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Mai
13
2008
Stell‘ dir vor, du bis ein mittelprächtiger Sänger, bekommst aber einen Multi-Millionen-Plattenvertrag, weil deine Mutti den Nachbarn essen gebracht hat, als dort die Küche renoviert wurde. Oder du hast im Lotto gespielt, hast es auf drei Richtige gebracht, bekommst aber den Jackpot, weil du die Kreuzchen so schön gesetzt hast. Oder eben du spielst in einer Bundesligamannschaft, die in diesem Jahr auf keine nennenswerte Leistung gebracht hat, darfst im nächsten Jahr aber doch im Millionenspiel UEFA-Cup teilnehmen, weil die anderen 17 Mannschaften in der Liga besonders „fair“ waren und dein Verein am „fairsten“. Wobei man „fair“ als ein Konglomerat von zumeist wenig objektiven Kriterien wie „Verhalten der Fans“, „Verhalten der Offiziellen“, „Respekt gegenüber Gegnern“ bzw. „Respekt gegenüber Schiedsrichtern“ verstehen sollte. So wird es in diesem Jahr in der Bundesliga wieder kommen, denn die UEFA hat im Losverfahren Deutschland einen weiteren UEFA-Cup-Startplatz über die „Fair Play Wertung“ zugesprochen. Noch steht nicht fest, wen Fortuna küssen wird, doch angeblich sollen Hertha und Frankfurt die besten Karten haben. Ich empfinde es als eine absolute Schwachsinnsregelung. Entweder der DFB vergibt den Platz auf sportliche Weise und macht den sechsten Platz zum Startplatz, oder – falls die UEFA dies nicht erlaubt – man verzichtet auf den Startplatz und schenkt diesen z. B. einem Vertreter aus Liechtenstein, Luxemburg, Andorra, Malta etc. Denn das wäre letztendlich wirklich fair.
Apr
28
2008
Vor wenigen Sekunden endete das Interview von Ivan und Patricia Klasnic bei „Beckmann“. Auch wenn es den Eindruck machte, dass Patricia (wie bei Fußballerpaaren letztendlich üblich) bei den beiden deutlich die Hosen an hat, und auch wenn ich mir noch nicht einmal im Ansatz eine Bewertung der gesamten Angelegenheit zutraue, muss ich doch eines sagen: In der Schnarch-Sendung „Beckmann“ habe ich gerade vielleicht den beeindruckendsten Einblick der letzten Jahre in den Profifußball erhalten. Entweder war es eine ganz große Inszenierung, oder die ganze Kiste ist von publicitygeilen Anwälten gesteuert – oder da hatte ein Ehepaar mächtig Arsch in der Hose.
Apr
16
2008
Die Deutsche-Fußball-Liga (DFL) hat es einmal mehr geschafft, mich in Erstaunen zu versetzen. Dass das am vergangenen Freitag abgebrochene Spiel des 1. FC Nürnberg gegen den VfL Wolfsburg in voller Länge und ohne Anrechnung des von Nürnberg erzielten Treffers am kommenden Sonntag wiederholt wird, ist ja durchaus einleuchtend. Wenngleich es in anderen Ländern – u. a. in Spanien – durchaus üblich ist, bei abgebrochenen Spielen nur die tatsächlich verbleibende Spielzeit nachzuspielen und dabei selbstverständlich auch den bisher erzielten Spielstand beizubehalten. Dass aber diese Spiel vom vergangenen Freitag dennoch Auswirkungen haben soll, ist für mich unverständlich. Konkret geht es um eine gelbe Karte für den Nürnberger Andreas Wolf, die trotz des Abbruchs in der Saisonstatistik beibehalten werden soll und somit zu einer Sperre im Saisonendspurt führen kann. Gleichzeitig wird das abgebrochene Spiel auf die Sperre des Wolfsburgers Grafite angerechnet. Der hatte sich nach einer Tätlichkeit eine Zwangspause von fünf Spielen eingehandelt, war deshalb in Nürnberg nicht spielberechtigt. Durch die Anrechnung dieses „halben Spiels“ ist er nun jedoch ausgerechnet im Wiederholungsspiel am Sonntag wieder mit dabei. Mehr zu dieser – wie ich finde – recht dämlichen Statutenausslegung der DFL steht im kicker.
Apr
11
2008
Boah… wat ’ne Ãœberschrift. Zur Sache: Sandra Deilmann schreibt gerade an der Uni Duisburg-Essen ihre Diplomarbeit über die Internetseiten der Bundesligisten. Aus diesem Grund hat sie einen Fragebogen entwickelt und bittet darum, dass sich möglichst viele Fußballinteressierte an der Beantwortung beteiligen. Die Teilnahme dauert etwa 10 bis 15 Minuten – anschließend bekommt man bereits ein paar Ergebnisse präsentiert, die durchaus überraschen können. Hier geht es direkt zur Online-Umfrage.
Apr
08
2008
Ich habe so gepfiffen, wie ich es gesehen habe. Dass die Schalker eine andere Auffassung haben, nehme ich ihnen nicht übel. Ich hatte nie Vorbehalte gegen Schalke.
Der 19. Mai 2001 ist längst vorbei und ich weine diesem Tag keine Träne mehr nach (habe ich allerdings ohnehin nie). Das oben angeführte Zitat stammt vom Protagonisten dieses 19. Mai 2001. Markus Merk hat seitdem auf eigenen Wunsch kein einziges Spiel des FC Schalke 04 mehr gepfiffen. Weder auswärts, noch zuhause, weder in einem Pflichtspiel, noch in einem Freundschaftskick. Mit größter Wahrscheinlichkeit wird es dabei bleiben, denn Merk gab heute seinen Abschied von der Pfeiferei bekannt. Somit endet die vielleicht längste vom DFB gestattete Wettbewerbsverzerrung im deutschen Fußball. Endlich wird Schalke zukünftig wieder aus dem vollen Pool der DFL-Schiedsrichter bedient. Ich habe die Begründung ohnehin nie verstanden, warum die DFL es Vereinen verbietet, einzelne Schiedsrichter abzulehnen, einem Schiedsrichter aber sehr wohl gestattet, sich die Spiele seiner Wahl auszusuchen. Ich halte Markus Merk für einen der besseren deutschen Schiedsrichter, vielleicht sogar den besten. Aber im Sinne der sportlichen Gerechtigkeit hätte er entweder vor sieben Jahren seinen Hut nehmen, oder „Arsch in der Hose“ beweisen müssen. Hat er beides nicht und deshalb hält sich mein Respekt für ihn in argen Grenzen.
Dez
20
2007
Das intensivste Jahr war 2002. Da hatte ich innerhalb weniger Wochen ein hammerhartes Programm. Erst war ich dabei, als Borussia Dortmund vor Bayer Leverkusen Deutscher Meister wurde (…), dann in Berlin, als Schalke gegen Leverkusen den Pokal gewann. Als nächstes bin ich nach Glasgow gefahren, wo Bayer gegen Real Madrid das Champions-League-Finale spielte. Danach ging es zur WM und bis ins Endspiel. Das war dramatisch. Immer sahst du ein Podest mit Menschen, die sich freuten, und Feuerwerk und Konfetti. Und wenn man 20 Meter weiter schaute, sah man Leverkusener!
Das komplette, sehr kurzweilig zu lesende Interview mit Manni Breuckmann gibt es hier.