Archiv für die Kategorie 'Leben analog'

Feb 08 2012

Ãœber Rudi Assauer bei „37 Grad“

Autor: . Abgelegt unter Leben analog,Schalke

Eine sehr gute Reportage. Knapp 33 Minuten kurz – lächerlich wenig im Vergleich zu den Sendestunden, die in den letzten Tagen aufgrund des Filmes gefüllt wurden – aber bewegend. Ich hatte von „37 Grad“ auch nichts anderes erwartet, denn es ist generell eine herausragend gute Reportagereihe, der ich einige persönlichkeitsbildende Einblicke in mir unbekannte Teilbereiche des Lebens verdanke.

Rudi Assauer hat für die Art und Weise, wie er seine Krankheit publik machte, meinen vollen Respekt. Mehr kann und will ich dazu nicht schreiben. Besser gesagt: Ich habe es längst geschrieben, drüben im Königsblog.

Eines noch: Schätzungen zufolge soll es 1,3 Millionen Demenzkranke in Deutschland geben. Ungefähr (nur) doppelt so groß soll die Zahl derer sein, die sich bundesweit als Schalke-Fans bekennen. Die Schalke-Fans sieht man, die Demenzerkrankten und ihre Angehörigen sieht man nicht. Sollte sich daran aufgrund der nun hergestellten Kombination des überpräsenten Themas Fußball und des zu verborgenen Themas Demenz etwas ändern, wäre es gut. Dann wäre ein „Danke Rudi“ nicht nur von allen Schalke-Fans angebracht.

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Feb 02 2012

45 Millimeter Kontinentaldrift später

Autor: . Abgelegt unter Leben analog,Schalke

In den vergangenen 658 Tagen haben sich die Kontinente Europa und Amerika etwa 4,5 Zentimeter voneinander entfernt. Es wurden weltweit rund  250 Millionen Kinder geboren und ein Erwachsener im besten Alter verlor fast 50.000 Kopfhaare. Eine Weinbergeschnecke, die vor 658 Tagen zu einem Sprint ohne jegliche Pause gestartet ist, hat inzwischen mehr als 47 Kilometer zurückgelegt. Während die Schnecke den schlecht abgemessenen Marathon absolvierte, verputzte jeder Einwohner von Deutschland knapp 39 Bratwürstchen, spülte mit 184 Liter Bier nach und drückte – um der Hygiene Genüge zu tun – fast 10 Tuben Zahnpasta aus.  In den letzten 658 Tagen wurden etwa 75 Milliarden 77 Millionen Achthunderttausend SMS in deutschen Mobilfunknetzen versendet und der TV-Sender Pro7 wiederholte – grob gerechnet – 3000 Folgen der Sitcom „Scrubs“. Im Zeitraum zwischen dem 17.04.2010 und nächsten Samstag wurden hier im Blog etwa 380 Artikel veröffentlicht.

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Jan 17 2012

Wir waren Pixelhelden

Autor: . Abgelegt unter Fußball allgemein,Leben analog

Ich war immer Schalke. Und Stefan war immer Gladbach. Ludger wäre auch gerne Gladbach gewesen, aber dafür war er zu schlecht – meinte Stefan. Deshalb musste Ludger irgendetwas anderes sein. Bayern beispielsweise. Am Ende des Duells, das Ludger üblicherweise mit vier bis sieben Toren Unterschied verlor, fiel ihm die Schmach dann nicht ganz so schwer. Denn eigentlich war er wie Stefan auch Gladbach-Fan. So hatten wir alle unseren Spaß, damals, Mitte der 1980er, an den vielen verregneten Nachmittagen im Sauerland.

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Jan 04 2012

Zurück im Hier und Jetzt

Autor: . Abgelegt unter Leben analog,Reisen bildet

Vor knapp zehn Tagen veröffentlichte ich den letzten Beitrag. Zwischen damals und heute lag zunächst Weihnachten, dann Silvester, vor allem aber mein Ski- und Familienurlaub. Langjährige Leser haben längst bemerkt, dass ich Urlaube grundsätzlich nicht im Vorfeld ankündige. Angesichts der nicht unerheblichen Besucherzahlen dieser Webseite könnte ich genauso gut ein „Bitte jetzt einbrechen!“-Schild an meine Wohnungstür sowie an das Schaufenster meines Büros heften. So oder so ähnlich würde zumindest meine Versicherung argumentieren. Um so mehr freuten mich die Weihnachtsgrüße, die mich bereits nach drei Tagen Schreibstille in Österreich erreichten und die fast alle in etwa mit „Wahrscheinlich bist du mal wieder in Kärnten“ begannen. Dankeschön! Und natürlich an alle Leser dieser Seite, an alle Bloggerkollegen, Twitter-Freunde und Kurvenkumpels die allerbesten Grüße sowie Wünsche für ein tolles Jahr 2012 zurück.

Genug der Vorrede. Da bin ich wieder. Ab morgen geht es mit dem regulären Betrieb wieder los. Ich freue mich darauf, schalkefan.de in das siebte ununterbrochene Jahr des Bestehens zu führen. Ganz besonders freue ich mich aber über deine Anregungen und Kommentare. Lasst uns mal sehen, wohin uns die nächsten zwölf Monate treiben werden. Es könnte ein durchaus interessantes Jahr werden.

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Nov 09 2011

Mein Schlüsselband (Lieblingsstücke-Stöckchen)

Autor: . Abgelegt unter Leben analog,Schalke

Vor ein paar Tagen stellte Jens in seinem Blog stadioncheck.de sein Lieblings-Fußball-Memorabila vor: ein Schild aus dem alten Rheinstadion. Jens forderte dazu auf, dass auch andere ihre Lieblingsstücke zeigen. Internet-Stöckchen nennt man so etwas wohl. Ich musste ein wenig überlegen, welches Erinnerungsstück mir am meistens ans Herz gewachsen ist, dabei war die Antwort doch ganz einfach. Schließlich begleitet mich mein liebstes Memorabila seit mehr als 13 Jahren auf Schritt und Tritt. Vielleicht war es einfach zu naheliegend, vielleicht gehört es schon viel zu lange zu mir, als dass ich mir tagtäglich über dessen Besonderheit bewusst sein könnte. Es ist – die Ãœberschrift verrät es bereits – mein oben gezeigtes Schlüsselband.

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Okt 19 2011

Angst, Hass, Titten, Hans!

Autor: . Abgelegt unter Leben analog,Schalke

Ich bin die Welle nicht mitgeritten, weil ich mit Facebook ungefähr soviel zu tun habe wie Gustav mit Gasthof und ich mich ungerne mit fremden Federn schmücke. Dennoch fand ich es natürlich amüsant, was aus dem wurde, was skAndy und die Jungs vom web04 damals losgetreten haben. Am „Hans-Sarpei-Kult“ kam auch ich als Nicht-Facebook-Mitglied aufgrund der großen medialen Berichterstattung nicht vorbei und er hat mich amüsiert. Dieses Amüsement fand gestern ein jähes Ende als Hans Sarpei selbst via Twitter zwei vordergründig ironische Werbespots verbreitete, in denen er für die BILD-Zeitung wirbt. Denn bislang hat es ausnahmslos jeder Prominente geschafft, sich auf meine persönliche „Mag ich nicht“-Liste zu setzen, der sein Gesicht, seine Reputation, seine Fanbasis und seine Stimme für die aktuelle Kampagne der BILD hergab.

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Sep 22 2011

Eigenbrödler, Sky-Nomade oder Kneipenkucker?

Zwischen 2748,- und 7068,- Euro kostet ein Sky-Abo in Deutschland jährlich – zumindest wenn man ein Gastronom ist, der seinen Gästen das gemeinsame Bundesliga-Erlebnis ermöglichen möchte. Das ist zweifelsfrei eine Menge Holz und der Unmut unter den Wirten ist angesichts dieser Preispolitik des Gastro-Lizenz-Monopolisten Sky dementsprechend groß. Dennoch kenne ich kaum noch eine Kneipe, die auf das Sky-Sportsbar-Logo an der Wand verzichtet. Was ich noch nicht kenne, wurde mir gestern via Twitter-Konversation mit @felixausge zugetragen: Wirte, die an Fußball-Spieltagen eine „Sehgebühr“ von ihren Gästen verlangen. In Felix‘ Fußballstammkneipe sind es 1,80 Euro, die zusätzlich auf dem Deckel notiert werden.

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Jun 27 2011

Warum ich kein Fußballer geworden bin

Autor: . Abgelegt unter Leben analog

Als mir meine Eltern in den frühen 1980er Jahren eröffneten, dass ich zusätzlich zu meinem großen, mich piesackenden Bruder noch ein jüngeres Exemplar dieser mitunter nervenden Gattung erhalten sollte, dachte ich nicht daran, welche Boshaftigkeiten ich ihm zuteilwerden lassen könnte, sondern daran, dass ich nun bald einen im Haus wohnenden Sportskameraden für den Fußballplatz haben werde. Das von meinen Eltern ein paar Monate später gelieferte Kleiner-Bruder-Modell entsprach jedoch so gar nicht meinen Erwartungen und erwies sich für den Bolzplatz als gänzlich ungeeignet. Darüber hinaus war er vom Umtausch ausgeschlossen. Ich erkannte, dass da noch eine Menge Wasser in die Biggetalsperre gelaufen sein wird, bis der Kote aufrecht stehen und einen Ball stoppen kann.

Also verlegte ich mich – mangels Alternativen – zunächst auf die vielen kleinen Boshaftigkeiten, die eine Geschwisterbeziehung allgemein kennzeichnen, verlor aber meinen Plan zur Schaffung eines geeigneten Trainingspartners nicht aus den Augen. Der Plan scheiterte grandios, nicht zuletzt weil sich partout keine Störung im Raum-Zeit-Kontinuum auftat und ich somit immer fast sieben Jahre älter bleiben sollte als mein kleiner Bruder. Wer weiß, was für ein großartiger Fußballer aus mir geworden wäre, hätte mein kleiner Bruder sich nur etwas mehr beim älter werden angestrengt? So jedoch blieb es bei meinem kindlichen Traum vom Zirkeltraining im elterlichen Garten mit einem ernst zu nehmenden Trainingspartner. Unter dem Strich ist dem Weltfußball mit mir sicherlich eine Lichtgestalt entgangen, aber was hilft es schon, die in der Vergangenheit verschüttete Milch zu beklagen.

Gestern feierte mein kleiner Bruder seinen 30. Geburtstag und langsam aber sicher reift in mir die Überzeugung, dass er mittlerweile doch zu einem ernsthaften Konkurrenten auf dem Bolzplatz herangewachsen sein könnte, auch wenn wir uns niemals wirklich im sportlichen Wettstreit gemessen haben. Florian, lass‘ es gut sein mit dem älter werden! Das ist zwar nett gemeint, aber jetzt ist es auch zu spät. Ich habe trotzdem im Lauf der Jahre gelernt, dich lieb zu haben, obwohl du mir meine Weltkarriere versaut hast.

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Mai 17 2011

Warum nicht mal Last-Minute-Glück haben?

Autor: . Abgelegt unter Leben analog,Schalke

Ich habe im Rahmen von Gewinnspielen noch nie etwas gewonnen, das mir wirklich Freude bereiten konnte, sieht man mal von einem Boccia-Set mit bunten Pastikkugeln ab, das mir im Alter von sieben Jahren beim Malwettbewerb der Sparkasse zufiel. Da ich schon als Kind nicht malen konnte, war es wahrscheinlich ein Mitleidspreis, aber ich hatte einen Sommer lang meinen Spaß. Später hatte ich weniger Glück im Glück. Da gab es beispielsweise das Gewinnspiel eines schweizerischen Schokoladeherstellers, der anlässlich seines Firmenjubiläums Mitte der 90er-Jahre ein Jahr lang jede Woche eine Selektion seiner edelsten Erzeugnisse verloste. Ich gewann den Wochenhauptpreis im August, draußen waren es bestimmt 30 Grad im Schatten, im Postauto mindestens 50. Als mir der Paketbote den Gewinn überreichte, tropfte aus dem Päckchen die flüssige Schokolade heraus.

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Dez 24 2010

Frohe Weihnachten!

Autor: . Abgelegt unter Leben analog

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