Feb 01 2006
Rezension: „Ich tat es für mein Land“
Der von mir hochgeschätzte Martin Sonneborn erzählt noch einmal von der genialen Bestechungsaktion die Deutschland letztendlich die WM 2006 einbrachte. Alles in allem recht nett, kurzweilig, wenngleich auch mehr kurz denn weilig. Wer etwas anderes erwartet als das, was in den letzten Jahren immer wieder in Interviews und Reportagen – zum Teil von Sonneborn selbst verfasst – veröffentlicht wurde, wird bitter enttäuscht. Es ist dieselbe Geschichte, die jetzt schon seit Jahren immer wieder erzählt wird und die man sich – völlig kostenlos – innerhalb weniger Minuten im Internet aus diversen Online-Tageszeitungen und Magazinen selbst zusammengooglen kann. Einzig der Anhang mit den Mitschriften „BILD-Leser beschimpfen Titanic“ geht in der Ausführlichkeit ein wenig über das hinaus, was man ohnehin schon irgendwo gelesen hat, dient letztendlich aber auch nur als reiner Seitenfüller – ebenso wie ein kurzer, liebloser Exkurs der „Die Partei“ thematisiert und mit der Thematik des Buches überhaupt nichts zu tun hat.